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Rituals 
Cosmetics 
Germany 
GmbH
Bewertung

Image ist nicht alles!

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Rituals Cosmetics Germany GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Mitarbeiterrabatt, auch wenn dieser für die Arbeit, die man verrichten muss, ruhig etwas höher ausfallen könnte
- Produktgeschenke bei den Meetings
- Versorgung mit frischen Früchten und Snacks

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Dass die anderen Mitarbeiter anscheinend entweder so abgestumpft sind, dass sie es für normalen Umgang halten oder sich nicht trauen, zu sagen, wie der Umgang untereinander dort wirklich ist. Individuelle Persönlichkeit wird dort nicht gern gesehen, alle sollen das gleiche denken, das gleiche sagen, gleich aussehen und sich gleich verhalten, kurzum, es ist ein Brainwash, meiner Ansicht nach.
- Das, was man sich als Kundenberater teilweise von den Kunden gefallen lassen muss. Man muss hierbei erwähnen, dass Ludwigshafen als sozialer Brennpunkt natürlich Mitschuld daran hat, dass das Benehmen der Kunden zum Teil echt... unterirdisch und bodenlos frech ist. Aber gerade weil das ja bekannt ist, sollte man als Arbeitgeber wenigstens die Mitarbeiter in Schutz nehmen, wenn sich die Lage mal wieder zuspitzt. Als Unternehmen, das sich selbst so "luxuriös" und "hochwertig" wahrnimmt, ist der Umgang mit den Mitarbeitern irgendwie alles andere als "luxuriös" oder "niveauvoll". Sorry, aber nein!

Verbesserungsvorschläge

- genauer prüfen, welche Art von Personen eingestellt werden (Benehmen, Kompetenzen, Charakter, Umgangsformen etc.) und nicht jeden einstellen, der ein bisschen Kopfrechnen kann
- ehrlichere und klarere Kommunikation, wenn es um Überstunden geht
- faireres Gehalt
- Empathie bei Krankheitsfällen, dafür kann nämlich niemand etwas
- das Niveau nicht noch mehr herunterziehen, sondern entsprechende Mitarbeiter kündigen, die dieses verursachen
- Mitarbeiter vor den Kunden nicht bloßstellen
- mehr Ordnung und Struktur bei den Themen und Aufgaben
- weniger Gruppenchats während der Freizeit
- den Mitarbeitern erlauben, Aufgaben individuell auszuwählen und zu bearbeiten und nicht alles micromanagen und kontrollieren
- nicht in Meetings einen auf heile Familie machen und hinterrücks trotzdem übereinander lästern (und Meetings nicht immer so spät abends abhalten)
- und vieles mehr, aber fangt lieber erst mal da an

Ihr braucht auch wirklich keine eurer Standardantworten unter meine Bewertung zu schreiben, danke!

Arbeitsatmosphäre

Solange die Store-Managerin und Area-Managerin nicht da sind, eigentlich gut. Gibt aber auch Ausnahmen im Team, die die Arbeitsatmosphäre mehr als unangenehm machen. Dadurch, dass ich aber fast immer nur mit der SM gearbeitet habe, habe ich wenig von der ach so hochgelobten familiären und wertschätzenden Atmosphäre mitbekommen. Auch die häufigen Besuche der Area-Managerin im Shop (Zweck bleibt fragwürdig) haben eher nur für Angespanntheit untereinander gesorgt. Bei Problemen oder in Krisensituationen kann die lockere Stimmung unter den Mitarbeiterinnen aber schnell mal kippen.
Die Arbeitsatmosphäre wird auch dadurch ziemlich runtergezogen, weil man von der SM immer indirekt beschuldigt wird, Geld aus der Kasse geklaut zu haben, wenn der Tagesabschluss mal wieder nicht stimmt. Es wird zwar nie deutlich ausgesprochen, aber unterschwellig und in vorwurfsvollem Ton. Das ist echt das Allerletzte, aus meiner Sicht. Man verliert jegliche Freude und Begeisterung für diesen Job. Am Ende hatte ich nur noch Abneigung und Frust.

Kommunikation

Schon zu Beginn gab es krasse Probleme seitens des HR oder wer auch immer für die Registrierungen der Daten der Shop-Mitarbeiter*innen zuständig ist. Die Verantwortung will dafür nämlich so keiner richtig übernehmen und man Ende wird die Schuld auf den betroffenen Mitarbeiter geschoben, wenn die persönlichen Daten fälschlich gespeichert werden und er somit keinen Zugriff auf irgendwas hat. Dieser darf sich dann rumärgern mit Rumtelefonieren und E-Mail-Schreiben an die jeweiligen Abteilungen, um die Dinge wieder richtig zu stellen, für die er eigentlich nichts kann. Wohl gemerkt, in der Freizeit. Während der Arbeitszeit soll man ja vorne im Laden stehen und Kunden bedienen. Auch sonst ist die Art der Kommunikation einfach - zu viel. Über WhatsApp soll man ständig erreichbar sein und hat nicht mal in der Freizeit Ruhe vor arbeitsspezifischen Infos, man soll sich schnellstmöglich in neue Programme und Apps einarbeiten und wenn man Probleme damit hat, wird das gar nicht gerne gesehen. Man soll am besten direkt ein IT-Spezialist sein und wenn nicht, wird einem das Gefühl gegeben, man sei irgendwie zu blöd dafür. Zu viel ist zu viel!

Kollegenzusammenhalt

Kommt wirklich darauf an, bei wem. Überwiegend sind die Mitarbeiterinnen freundlich und hilfsbereit, aber die Betonung liegt auf "überwiegend". Es gibt da auch die ganz andere Seite. Und von dieser wird man gemobbt, schikaniert, angeschrien, vor den Kunden bloßgestellt, unter Androhung von Verpetzung an die SM versucht, klein gehalten zu werden und rumkommandiert. Hinter dem Rücken wird auch oft genug gelästert. Teilweise ist das Benehmen echt a-sozial, um es mal auf den Punkt zu bringen. Dazu gibt es zwar natürlich die Mitarbeiterinnen, die ehrlich und fleißig sind, aber im negativen Fall steht eine Mitarbeiterin nur daneben, redet die ganze Zeit oder jammert rum (oder lacht einen aus, wenn es ganz schlimm kommt), während man selbst schwere Pakete herumtragen, die Regale umräumen oder Kunden weiterhelfen muss. Außerdem wurde ich bei dieser Art von Mitarbeiterinnen nicht den Eindruck los, dass diese es nicht haben können, wenn jemand fleißiger oder besser arbeitet als sie und sie daher alles versuchen, um einen aus diesem Job herauszueekeln. Hat ja ganz prima geklappt, ihr habt mich tatsächlich rausgeekelt! Ob so ein Verhalten aber anerkennenswert ist, ist eine ganz andere Sache.

Work-Life-Balance

Abgesehen von den WhatsApp-Nachrichtenbombardierungen während der Freizeit arbeitet man eigentlich immer Überstunden. Diese werden aber so subtil gesetzt, dass man es zunächst gar nicht bemerkt. Für eine Teilzeitkraft sind 20 Stunden/Woche vorgesehen. Demnach sollte man vier Tage die Woche jeweils fünf Stunden arbeiten. Es werden aber sehr oft einfach sechs Stunden pro Tag festgelegt. Nach Ladenschluss kommen dann nochmal 15 Minuten zusätzlich für den Kassenabschluss hinzu, der meistens aber nie "nur" 15 Minuten dauert, sondern fast eine halbe Stunde. Dann, in "personell unterbesetzten" Phasen, werden einfach Überstunden festgelegt, ohne Ankündigung oder Rücksprache mit den Shop-Mitarbeitern! Und das alles UNBEZAHLT! Ein Freizeitausgleich ist auch nicht möglich! Und die Urlaubsplanung ist eine Katastrophe. Es gibt so viele Einschränkungen für den erlaubten Zeitraum, dass es eigentlich fast unmöglich ist, Urlaub zu "wählen". Man nimmt das, was am Ende noch frei ist, auch wenn es einem nicht so wirklich passt, weil es anders nicht "erlaubt" ist. Und 'The Book of Rituals' soll man natürlich auch noch während der freien Zeit zuhause bearbeiten. Work-Life-BALANCE?? Wo bitte?!

Vorgesetztenverhalten

Solange man neu ist, ist der Ton seitens der SM echt rau. Dies bessert sich schlagartig, wenn man die Einarbeitung hinter sich hat, ist aber trotzdem kein beispielhaftes Verhalten. Schikanierung vor den Kunden ist keine Seltenheit, wenn man mal nicht zurechtkommt. Ein guter und beispielhafter Store-Manager würde seine Mitarbeiter in Schutz nehmen und sie nicht den Kunden "zum Fraß" vorwerfen, wenn sie etwas nicht verstanden haben oder können. Bei Rituals ist das wohl nicht der Fall, so mein Eindruck. Auch die fehlende Empathie bei Krankheitsfällen sagt so einiges über den Charakter der SM aus. Wenn es aber um sie selbst geht, dann soll man den Seelsorger spielen. Die ständige Anpassung an die wechselnden Launen der SM sind neben dem üblichen Arbeitsaufkommen zusätzlich eine Belastung. Man kann sich nie auf irgendwas einstellen. Auch nicht auf die Themen, die gerade anstehen bei Rituals. Zuerst ist diese Sache relevant, eine Stunde später plötzlich was ganz anderes, je nach Lust und Laune der SM. Ordnung, Organisation und Struktur? Die reinste Katastrophe!

Interessante Aufgaben

Ziemlich monoton. Stupide Kundenkartenanlegungen, abkassieren, Regale umräumen und putzen, Böden saugen, Inventur, Ware verräumen, Lagerumräumung, Tee kochen, Kunden überfreundlich Produkte andrehen, die sie eigentlich gar nicht wollen oder brauchen. Gäbe es sowas wie Struktur in dem Laden, dann wären diese Aufgaben einfach zu bewältigen, aber da dies nicht der Fall ist, wird man schnell mal zugeschmissen mit mehreren Aufgaben, die man gleichzeitig erledigen soll. Da das meistens in der Realität nie funktioniert, bleibt Arbeit halt für den nächsten Mitarbeiter liegen oder verzögert sich. Für "schöne" Aufgaben, die vielleicht auch mal etwas mit Kosmetik, dem eigentlichen Kern dieses Unternehmens, zu tun haben, bleibt meistens kaum bis keine Zeit. Sag's mit X, war wohl nix.

Gleichberechtigung

Im Shop in Ludwigshafen arbeiten nur Frauen, auch in den Managerpositionen. Von daher kann man keinen Vergleich zwischen Männern und Frauen ziehen, was Gleichberechtigung angeht.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gab zwei ältere Mitarbeiterinnen, die genauso wertgeschätzt wurden wie junge. In Bezug auf das Alter gab es keine Benachteiligungen. Allerdings könnte ein wenig mehr Rücksicht genommen werden, wenn eine ältere Mitarbeiterin aufgrund von körperlichen Beschwerden nicht alle Arbeiten verrichten kann. Da könnte man sowohl als SM (oder AM) als auch als Shop-Mitarbeiter ein wenig entgegenkommen und helfen und sie nicht die meiste Arbeit machen lassen.

Arbeitsbedingungen

Das Backoffice ist klein, zu klein. Lager, Küche, Büro, Umkleide, alles in einem. Sobald "hoher externer Besuch" da ist, kann man es vergessen. Dann muss man sich schon vielmals entschuldigen, weil man seine Tasche vor Arbeitsbeginn in den Spind legen und sich im Klo umziehen will und es wird einem das Gefühl gegeben, man stört den exklusiven Kaffeekranz.
Die Klimaanlage ist eine Katastrophe, egal wie hoch man sie stellt. Ich hatte nach meiner Kündigung noch zwei Wochen mit einer starken Erkältung zu kämpfen. Belüftung ist nicht vorhanden, weil der Shop in einer Einkaufsgalerie ist.
Die Kleider- und Stylingregeln sind ein Witz. Einerseits soll man möglichst feminin, sauber, gepflegt, geschminkt, lackiert und hochfrisiert sein, andererseits soll man ordentlich zupacken und putzen können. Das ist in so einem Kleidchen und mit so dünnen Strumpfhosen aber schlecht möglich! Blutige Kratzer und blaue Flecken waren bei mir an der Tagesordnung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kann man sehen, wie man will. Die Ideen, die Rituals für den Umweltschutz hat, sind ja im Grunde alle lobenswert. Das, was man allerdings in den Shops sieht, sind Kartons über Kartons, Papiertüten über Papiertüten und Wasserverbrauch ohne Ende an der Wasserinsel und in der Küche. Und ein hoher Energieverbrauch durch die ständige Nutzung von iPads, iPods und PC. Passt alles nicht ganz zusammen mit der Philosophie von Rituals. Es könnte aber deutlich schlimmer sein.

Gehalt/Sozialleistungen

Unterirdisch, man kommt nicht mal auf Mindestlohn und das für die teilweise echt stressigen Arbeitsbedingungen, denen man ausgesetzt ist. Überstunden werden nicht bezahlt. Man muss zu viel leisten für zu wenig Gehalt.

Image

Ja, wenn es ums Image nach außen geht, ist Rituals sehr darauf bedacht, gut dazustehen. Es wird Mitarbeitern irgendwas von "holistic wellbeing" suggeriert, doch leider erfahren diese nur wenig davon. Das Image gilt wirklich nur für die Kunden und die "oberen Etagen", wie es scheint. Wenn Mitarbeiter dieses Gefühl von "wellbeing" und "soulful living" nach außen hin repräsentieren und vermitteln sollen, wäre es vielleicht mal angebracht, diese nicht so unter Druck zu setzen oder zu schikanieren! Vielleicht können manche eine Farce verkaufen, ich kann es jedenfalls nicht. Deshalb arbeite ich auch nicht mehr bei Rituals und kaufe auch keine Produkte mehr davon. Ich kann an keinem Rituals-Shop mehr ohne bitteren Beigeschmack vorbeilaufen, weil ich jetzt weiß, wie die Mitarbeiter (wohlgemerkt: die ehrlichen und fleißigen!) dort behandelt werden.

Karriere/Weiterbildung

Welche Karriere? Welche Weiterbildung? Es gibt zwar diese Trainings zu Hautpflege oder auch Persönlichkeitsentwicklung, aber ob man tatsächlich die Zeit dafür aufbringen kann neben dem Hauptjob, ist fraglich.
Und Aufstiegschancen? Keine vorhanden, es sei denn, man möchte (Assistant-)Store-Managerin oder Area-Managerin werden. Doch anhand welcher Kriterien diese ausgewählt werden, ist für mich mehr als fragwürdig.

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