Bisher meine krasseste Vorstellungs-Erfahrung
Verbesserungsvorschläge
Das Vorstellungsgespräch fand an einem der heißesten Tage des Jahres statt. An der Pforte wurde ich mit ca. 20 Minuten Verpätung von einer Mitarbeiterin abgeholt und in einen Warteraum gebracht. Nach weiteren 25 Minuten Wartezeit wurde ich dort von meinem Interview-Partner abgeholt und in ein Besprechungszimmer gebracht. Nach einer kurzen Vorstellung wurde ich mit einer "creative" Aufgabe beauftragt. Die Aufgabe bestand aus der Erstellung einer 15 minütigen Präsentation über den eigenen Werdegang. Dafür wurde mir eine Zeit von 45 Minuten vorgegeben. Nach ca. 90 Minuten tauchte dan der Interview-Partner mit der Personalerin wieder auf. Ohne bisher bereit gestellte Getränke startete ich nun bei der im Raum stehenden Hitze die Präsentation. Nach und nach wurde mir durch die während der Präsentation eingeworfenen Fragen der eigentliche Grund dieser Präsentation klar. Die Dame und der Herr waren schlichtweg nicht vorbereitet. Nach unzähligen Fragen warum mein bisheriges Leben denn nun so gelaufen ist und nicht anders und meinen Erklärungen, bedankte und verabschiedete sich die Personal-Dame. Mein alleiniger Gesprächspartner begann dann zu erzählen, dass er früher bei einem Konzern in Amerika tätig war und als großer radikaler Sanierer giltet und erst seit er hier im Unternehmen aufgeräumt und etliche Personen entsorgt hatte, es mit dem Unternehmen wieder aufwärts ginge. Er fordere von jedem Mitarbeiter Spitzenleistungen und ein Teil der Überstunden wäre mit dem Gehalt schon abgegolten. Zwischenzeitlich, nach ca. 3 Stunden in brütender Mittagshitze, war ich halb verdurstet und konnte meinem Gegenüber, der immer wieder zu neuen Beschreibungen seiner Führungskuktur ausholte, nicht mehr folgen. Halb auf dem Zahnfleisch unterbrach ich meinen Gegenüber und teilte mit, dass ich kein Interesse mehr an einer Anstellung in diesem Unternehmen mehr hätte, hiermit meine Bewerbung zurückziehen würde und somit das Gespräch abbrecheen würde, was lediglich zur Kenntnis genommen worden ist. Auf dem begleiteten Rückweg zur Pforte bat ich noch darum, kurz eine Toilette aufsuchen zu dürfen, wo ich dann endlich mit der Hand am Wasserhahn meinen Durst stillen konnte. Diese Erfahrung bei MTU werde ich niemals mehr vergessen. Es war bisher das einzige Mal, dass ich ein Vorstellungsgespräch abgebrochen habe.