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Saatchi 
& 
Saatchi 
Germany 
GmbH
Bewertung

Es lohnt sich nicht. Hier ist warum.

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Saatchi & Saatchi in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wie sie aus der Pandemie gelernt haben: Die komplette Freiheit, zuhause zu Arbeiten oder im Office. Die Möglichkeit, die Mehrarbeit ausgleichen zu können. Ein Programm namens „work your world“, dass es ermöglicht, den Standort für eine Weile zu verlassen und ein paar Wochen von einem anderen Land aus zu arbeiten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Dass sie München sich selbst überlassen haben, bis es zu einer Tragödie kam
- dass sie vorgeben zuzuhören aber keine konkreten Maßnahmen (außer einem Jour fixe) entwickeln
- Die Zusammenarbeit von Beratung und Kreation
- Dass man das Gefühl hat, es ändert sich nichts
- Dass einem selbst die Hände gebunden sind, weil proaktive Vorschläge abgeschmettert werden (außer vielleicht kleine Parties die man plant)
- Wie mit den Mitarbeitern umgegangen wird
- Dass sie immer noch erwarten, dass einzelne Personen es richten werden
- keine Konsequenzen zu ziehen
- Stellen ewig nicht nachzubesetzen, bis jemand in dem gemeinsamen Meeting mit der nationalen Führung in Tränen ausbricht, weil es statt ein sechser-Team nur noch ein einer-Team gibt
- kein Platz für Kreation
- keine Feedbackkultur in beide Richtungen
- statt Ergebnisse konstruktiv zu hinterfragen einfach subjektiv zu motzen und dem Team kurz vor dem Kundentermin ein schlechtes Gewühl zu geben
- Prozesse dauern unendlich lang

Verbesserungsvorschläge

Wo soll ich anfangen?
Seid ehrlich zu euch selbst. Zieht die Konsequenzen aus den Ergebnissen der Unabhängigen, statt einen Eiertanz aufzuführen.
Bisschen weniger reden, mehr machen!
Ich lade das nationale Management ein, hier ein halbes Jahr zu verbringen. Vielleicht gibt es dann einen aha Moment?

Konkret:
Führt einen zehn Schritte Plan zur Verbesserung der Lage ein. Öffnet die Managementmeetings für Vertreter der „Allgemeinheit“. Schaut euch an, welche Schrauben gedreht werden müssen, damit die Zusammenarbeit von Kreation und Beratung besser funktioniert. Gebt der Kreation Raum für Ideen. Bringt ihnen bei, wieder Spaß an ihrer Arbeit zu haben. Bildet die PMs weiter, wie man ordentlich brieft und mit Kunden kommuniziert. Das klingt wie ein Witz, aber ich habe es bereits gesagt: man muss ganz unten anfangen.
Erleichtert es, Feedback zu geben. Leute sind eingeschüchtert und melden sich vielleicht nicht von allein. Fragt konkret nach. Interessiert euch ehrlich. Ich weiß, dass ihr wirtschaftlich denkt. Aber in diesem Fall ist Feingefühl gefragt.

Arbeitsatmosphäre

Innerhalb der kleineren Teams in Ordnung. Die Stimmung ist nicht gut. Das lokale Management, mit Ausnahme der kreativen Führung, hat den Standort nicht im Griff und wird persönlich, wenn es Probleme gibt, statt einer Führungsposition entsprechend rational schnell Lösungen zu finden. Ich war in noch keiner Agentur, in der es so viele Burnoutfälle gab. Das liegt nicht unbedingt an der Arbeitslast, sondern daran, dass Aufgaben falsch verteilt werden und die Mitarbeiter dann überfordert sind. Sie möchten den Aufgaben und der Verantwortung gerecht werden, es ist aber nicht ihr Job. Die Folge: Stress und das Gefühl, allein gelassen zu sein. „Ich kann das nicht“ gibt es nicht. Jemanden erfahrenen, der dem Mitarbeiter dann in der Aufgabe unterstützt, auch nicht.

Kommunikation

Das Management will transparent sein. Es ist aber Milchglas-transparent: Erst nach einer furchtbaren Tragödie ist das nationale Management das erste mal persönlich in München aufgetaucht, um mit den Mitarbeitern zu sprechen. Eine Unabhängige wurde eingestellt, um Mitarbeitern das Gefühl zu geben, dass jetzt etwas passiert. Nach einigen Wochen gab es ein Resümee: Man fühlt sich durch die Bank weg (nicht nur frustrierte Einzelpersonen!!!) allein gelassen, überlastet und schlecht behandelt. Die Zusammenarbeit von Kreation und Beratung funktioniert nicht gut. Man hat kein Vertrauen in die Führung und fragt sich, ob der Standort noch haltbar ist. Die Lösung: „Ihr braucht nur ein Erfolgserlebnis, müsst einen Pitch gewinnen! Dann fühlt ihr euch besser.“ Das Ziel bleibt gleich: Den Standort bzw. die Agenturkette kreativ voranzutreiben. Einen (transparenten!) Plan zur Heilung intern und der Erreichung dieses noblen Ziels gibt es nicht. Man lehnt sich sehr auf einzelne nationale Führungspersönlichkeiten, die werden es wohl schon richten. Man hat offensichtlich das große Problem des Standortes immer noch nicht verstanden oder will es nicht verstehen. Keine Konsequenz, kein Plan.

Kollegenzusammenhalt

In einigen Teams ganz wunderbar, je höher die Hierarchie, desto manipulativer wird es leider. Im Moment kündigen einige, ohne dass sie etwas Neues haben. Sie schützen sich offenbar vor dem Druck, dem sie ausgesetzt sind. Andere sind überfordert. Sie brauchen dringend Schulungen. Wieder andere versuchen alles möglich zu machen, was geht. Auf Dauer ungesund. In der Vergangenheit wurde den Mitarbeitern eingebläut, dass man rentabel sein muss. Platz für Kreation die Zeit (und Geld) kostet gibt es nicht oft. Man arbeitet, um sein Leben zu bestreiten und nicht, um was zu reißen. Deshalb ist Motivation und wahre Freude an der Arbeit extrem selten geworden.

Work-Life-Balance

Durch unseren Betriebsrat können Überstunden ausgeglichen werden. Es gibt die Möglichkeit, flexibel im Office oder vom Zuhause aus zu arbeiten. Auch Arzttermine o.ä. Sind wahrnehmbar.

Vorgesetztenverhalten

Die Leitung dieses Standortes ist mit größter Vorsicht zu genießen. Es wird ausschließlich manipuliert, man kann sich gut nach oben verkaufen. Nach unten erlebt man den absoluten Albtraum. Man hat das Gefühl, dass sie mit keiner anderen ebenbürtigen oder fast ebenbürtigen Position zurechtkommt oder versucht, ihnen Steine in den Weg zu legen. Hier ist eine toxische Atmosphäre, die ganz und gar nicht einer echten Führungskraft entspricht. In den letzten Jahren gab es viel Bewegung in den oberen Reihen des Standortes, es fühlt sich an als würde es immer schlimmer.
Kreative haben nichts zu sagen. Projektmanager haben Schuld, sobald es eine kleine Herausforderung gibt. So kann ein Standort nicht kreativ werden.
Es gibt seit ein paar Jahren keine festen Mitarbeitergespräche mehr.

Interessante Aufgaben

Pitches und Drehs werden von Freien übernommen, weil der Standort ein Mitarbeiterproblem hat. Die noch bestehenden Mitarbeiter machen fast ausschließlich Tagesgeschäft. Die leitende Kreation versucht, Leuten etwas beizubringen. Es fehlt aber die Zeit. Wenn (kleinere) Pitches gewonnen werden, gibt es kaum eine Reaktion - der Standort ist gefühlt aufgrund seiner Vergangenheit komplett desillusioniert und demotiviert. Hier muss man ganz behutsam ganz unten anfangen.

Gleichberechtigung

Im Allgemeinen okay, aber ausbaufähig. Innerhalb der Hierarchien, vor allem ab einem gewissen Level wird leider manipuliert und gegeneinander ausgespielt.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt ältere Kollegen, die lange hier arbeiten. Teilweise wäre es schön, wenn man ihnen durch Fortbildungen hilft, an Trends und neuen Aufgaben heranzuführen.

Arbeitsbedingungen

Das Setting innerhalb der Gruppe ist bürokratisch und verwirrend, ein bisschen wie die deutsche Politik.
Es gibt „Power of One“, wenn man sehr viel Zeit hat, klappt es vielleicht auch. Mit normalen Agenturtimings nicht zu schaffen.

Die Hardware ist gut: man bemüht sich um aktuelle Technik, innerhalb des Office sind die Tische höhenverstellbar.

Im Office ist es trostlos und laut: ein Großraumbüro mit grauen Teppichen und weißen Schreibtischen. Keine kreative Atmosphäre, eher wie in einem Amt.

Innerhalb der Teams okay: man tauscht sich aus und versucht, sich zu stützen. Galgenhumor hat sich entwickelt und man versucht, den Alltag abzuarbeiten.

Vorsicht aber vor Mobbing! Das manipulative Verhalten der Leitung ist unfassbar und man fragt sich, was noch alles passieren muss, damit auch der letzte im Management verstanden hat, was hier passiert.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man versucht es. Ideen werden angehört. Umgesetzt wurde noch nicht viel. Müll wird im Office nicht getrennt.

Gehalt/Sozialleistungen

Stabil, aber definitiv ausbaufähig. Gehalt, das sich an Inflation anpasst, eine jährliche prozentuale Gehaltserhöhung wären Beispiele. Um generelle Erhöhungen muss man ggf. hart kämpfen, wenn man nicht zur höheren Hierarchie gehört.

Image

Einige Mitarbeiter, die hier angefangen haben zu arbeiten, wurden vorher gewarnt. Dass sie trotzdem hier sind, ist toll. Hoffentlich wird es besser.
Dass hier außergewöhnlich gute Bewertungen abgegeben wurden, die die schlechteren als Einzelfälle oder gar unwahr hingestellt werden, wird es nicht besser machen. Wie gesagt, nach der Anfrage der Unabhängigen ist alles hier beschriebene durch die Bank weg so empfunden. Es wäre schön, wenn die positiven Bewertungen der Wahrheit entsprächen! Wieder im ruhigeren Fahrwasser kann ich nicht bestätigen. Das Meeting ohne echte Konsequenzen war erst Mitte August. Es braucht noch Zeit, bis das Wasser wieder ruhiger wird. Ich wünschte mir, es wäre jetzt schon so. Eines Tages vielleicht wieder.

Karriere/Weiterbildung

Wer motiviert bleibt, gewinnt! Man muss sich natürlich selbst um seine Karriere kümmern. Warum trotzdem nur zwei Sterne? Es gibt kaum eine Feedbackkultur. Man setzt sich nicht alle halbe Jahre zusammen und bespricht Ziele, Fortbildungen und Möglichkeiten. Seit einigen Jahren gibt es das nicht mehr. Nur, wer wirklich will, „kann kommen“. Ruhigere Mitarbeiter schließt diese Art und Weise komplett aus. Weiterbildungen gibt es nur online, es gibt kein Budget für die „echten“ Kurse hieß es - allerdings haben wir erfahren, dass das wohl nicht ganz richtig ist (Thema Kommunikation…). Vielleicht ist dann das Thema Weiterbildung bald wieder besser.

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