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Bewertung

Tell it like it is: Ich fühle mich als New Hire hintergegangen

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei SAP SE in Walldorf / Baden-Württemb. gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Kantine (aber: Öffnungszeiten gekürzt und neuer Anbieter schlechter)
- Gehalt
- Kollegen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Versprechen werden bewusst gebrochen
- Work-Life-Balance wird bewusst verschlechtert, Müttern wird dadurch das Arbeiten erschwert
- Groß angekündigte Väterzeit kommt doch nicht, obwohl Henkel es vormacht, dass es sehr wohl geht!
- Sozialleistungen werden immer schlechter
- Sinkender Headcount, immer mehr befristete Stellen
- Greenwashing
- Schlechte interne Kommunikation
- Firmenwagen-Konditionen werden immer schlechter, besonders ab 2025

Verbesserungsvorschläge

Ich als New Hire, der vor einigen Monaten gestartet ist, fühle mich von der SAP hintergangen. Ich habe mich besonders aufgrund dem Versprechen der Flexibilität, was Büroanwesenheit angeht, für die SAP entschieden. Ich stelle mich hier auch bewusst gegen die Aussagen vom Vorstand, dass New Hires unbedingt mehr Leute im Büro wollen. Das ist einfach Quatsch! Hätte ich gewusst, dass es nach nur wenigen Monaten so endet, wäre ich nicht zur SAP gegangen. Ich überlege auch aktiv, wieder zu gehen und so geht es vielen.

Also: Haltet euch an eure Versprechen und kehrt von diesem Irrweg zurück. Kümmert euch wieder um die Mitarbeiter und hört auf, immer nur auf die Aktionäre zu hören. Unzufriedene Mitarbeiter führen zu unzufriedenen Kunden. Ihr vergrault euch die High Performer und übrig bleibt der ganze Rest. Das kann nicht im Sinne der SAP sein.

Arbeitsatmosphäre

Die Stimmung innerhalb der SAP war vermutlich selten so schlecht. Viele Mitarbeiter sind angespannt und wissen nicht, wie es weitergeht. Großer Unmut und Frustration in der Belegschaft. Man fühlt sich nicht gehört und übergangen. Teilweise hat man das Gefühl, es werden Teammitglieder bewusst gegeneinander ausgespielt in der aktuellen Bürodebatte (Befürworter und Gegner der Büro-Pflicht).

Kommunikation

Grundsätzlich erfährt man alle relevanten Infos zuerst aus der Presse, vornehmlich lokalen Zeitungen oder Handelsblatt und Wirtschaftswoche. Absolut beschämende interne Kommunikation - insbesondere in Bezug auf die groß angekündigte Väterzeit und die neue Büropflicht. Entweder man wird einfach gar nicht informiert, viel zu spät wenn der Drops schon gelutscht ist, oder die Info wird in einem Berg an anderen Infos begraben. Selbst bei offenen Frage-Formaten hat man nicht das Gefühl, dass SAP seinem Kredo "Tell it Like it is" wirklich folgt. Als New Hire hat mich das ein wenig schockiert.

Kollegenzusammenhalt

War auf jeden Fall vor den Ankündigungen der letzten Wochen besser. Aktuell gibt es teilweise, wie oben beschrieben, tiefer werdende Gräben, z.b. zwischen Gegnern und Befürwortern der Büropflicht. Das sorgt im Team für Unmut und bewirkt daher genau das Gegenteil von dem, was der Vorstand sich damit erhofft hat.

Work-Life-Balance

Vor der Office-Pflicht besser! Jetzt fühle ich mich gestresst wenn ich an die Arbeitswoche denke und die damit verbundene Pendelei bei mehr als 60km pro Strecke. Workload allgemein ist hoch, Headcount wird immer weiter abgebaut und weniger Leute müssen die gleichen oder sogar mehr Aufgaben erledigen. Keine Gleitzeit sondern Vertrauensarbeitszeit. Man muss unbedingt lernen, Nein sagen zu können, sonst wird das hier nichts mit Familienleben und privater Freizeit.

Vorgesetztenverhalten

Direkter Vorgesetzter: Leider negativ. Das muss aber nicht so sein. Gibt viele tolle Chefs auf L4/3 Level. Drüber wird es in der Regel nur schlimmer.

Interessante Aufgaben

Teilweise ja. Kommt aber stark auf die Abteilung und die Vorgesetzten an.

Gleichberechtigung

SAP ist zumindest in der Vergangenheit um Inklusion bemüht gewesen. Auch Frauen und Mütter wurden gestärkt und ermutigt, Karriere zu machen. Da ist es eigentlich ironisch, dass Regelungen wie die neue Büropflicht genau das wieder zunichte machen. Der Vorstand weiß um diese kognitive Dissonanz und hat sich bewusst entschieden, diese zu ignorieren anstatt sie zu revidieren.

Umgang mit älteren Kollegen

Als ältere Kollegen bei der SAP kann man sich in der Regel nicht beschweren. In der Vergangenheit gab es viele richtige gute Benefits, von denen ältere Kollegen profitieren könnten, die heute für die jüngeren Generationen nicht mehr gelten (z.B. Urlaub dauerhaft in andere Jahre mitnehmen zu können). Von den deutlich höheren Gehaltssteigerungen vor 20 Jahren ganz zu schweigen. SAP bietet auch viele attraktive Frührentenprogramme an, die rege genutzt werden - wer es sich leisten kann...

Aber natürlich muss hier auch gesagt werden, dass es sehr offensichtlich ist, dass sie SAP jene alten Kollegen einfach raus haben will, da zu teuer. Wertgeschätzt fühlt man sich da vermutlich nicht.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüros, hoher Lärmpegel, zu wenig Platz für alle. Keine Ahnung, wie sich der Vorstand so produktive Arbeit vorstellt. Keine Klimaanlage im Sommer. Immerhin zum Großteil ergonomische Tische und Stühle. Technikauswahl eher mager für einen IT-Konzern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Greenwashing pur! Sorry, kann es einfach nicht anders sagen. Grenzt schon fast an Lächerlichkeit wie sich die SAP und der Vorstand in Bezug auf Nachhaltigkeit aufspielen und wie wenig wirklich dahinter steckt.

Gehalt/Sozialleistungen

Wird kontinuierlich schlechter. Es wurden Versprechungen gemacht die nicht gehalten werden konnten. Alles in allem ist das Gehalt aber noch gut. Gehaltserhöhungen sind in den letzen Jahren unterdurchschnittlich gewesen. Firmenwagen-Konditionen sind auch nicht mehr das, was sie früher scheinbar mal waren.

Image

Außen geht es noch, soweit ich das beurteilen kann. Intern bröckelt es vor allem seit den letzten Wochen enorm. Ich würde meinen Bekannten die SAP aktuell nicht empfehlen

Karriere/Weiterbildung

Immer mehr befristete Stellen, kontinuierlicher Abbau von Headcount.

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