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Schleswig-Holstein
Bewertung

Es könnte so gut sein

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2022 im Bereich Recht / Steuern bei Land Schleswig-Holstein in Kiel gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- flexible Arbeitszeiten
- Möglichkeit Home Office zu machen (je nach Finanzamt - teilweise von der Amtsleitung nicht gewollt)
- Studium zum Diplom-Finanzwirt (FH) qualitativ sehr gut

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wo soll ich anfangen?

Ich habe das duale Studium zum Diplom-Finanzwirt (FH) erfolgreich abgeschlossen. „Gelockt“ wurde ich mit dem „sehr guten“ Ausbildungsgehalt - was sich durchaus gut ist - aber im Vergleich zu anderen dualen Studiengängen nicht bedeutend mehr, wenn nicht sogar weniger ist. Das habe ich erst im Nachhinein nach Austausch mit Leuten aus anderen Branchen erfahren.

Aber nach dem abgeschlossenen Studium fing der Anfang vom Ende an. Die Arbeit war monoton, Aufstiegsmöglichkeiten sehr begrenzt. Eine Position, auf welche ich wollte, wurde mir verwehrt und kurz nach Kündigung erneut ausgeschrieben, was einen bitteren Beigeschmack hatte. Am Ende hatte ich sehr das Gefühl, dass man das Gelernte aufgrund der schlechten Organisation und damit zusammen hängenden hohen Arbeitsauslastung anwenden konnte. Am Ende galt Quantität vor Qualität.

Nach einiger Zeit in der freien Wirtschaft kann ich nun folgendes sagen: Wenn ihr ein Leben mit Monotonie leben könnt und nicht in den Boreout rutscht, dann kann ich euch die Finanzverwaltung empfehlen. Aber wenn ihr Abwechslung gut findet und nicht das Mehr an Arbeit scheut, dann empfehle ich euch die freie Wirtschaft.

Die Arbeitsmoral vieler Arbeitskollegen lässt auch zu wünschen übrig. Nach dem Motto „Komm ich heute nicht, komm ich morgen“ werden die Aufgaben verschoben und lieber nochmal ein Kaffee getrunken. Das Arbeitsziel von ca. 100 Steuererklärung pro Monat zu erreichen ist nicht schwer, aber durch unnötige Verwaltungsanweisungen können Kollegen dies kaum erfüllen und gepaart mit der angesprochenen Arbeitsmoral hat man ein perfektes Rezept für unproduktive/schlechte Arbeitsergebnisse.

Die Finanzverwaltung verwaltet sich innerhalb kaputt mit ihren ganzen Listen und Arbeitsanweisungen.

Der Mangel an Digitalisierung ist auch nur noch ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Verbesserungsvorschläge

Oft hatte ich das Gefühl, dass die Sachgebietsleiterebene an ihrer langen Tafel saß und über die Köpfe der Sachbearbeiter entschieden haben ohne auf ihre Lösungsvorschläge und/oder Anregungen zu hören.

Das Finanzministerium könnte sich mit ihren Arbeitsanweisungen auch bitte mehr an die Realität annähern und nicht unrealistische Anweisungen aufgeben und unnötiges Kontrollmaterial versenden, was keinen Mehrwert hat.

Um junges Personal zu halten muss sich etwas an der Verteilung von Nachwuchskräften nach abgeschlossener Ausbildung/Studium ändern. Es kann nicht sein, dass Kollegen „wohnortsnah“ eingesetzt werden sollen und dann in ein 100km weit entferntes Amt versetzt werden und dann 1 Tag Home Office bekommen. Eine Lösung wäre hier, Akten digitalisieren bzw. generelle Digitalisierung (Einführung von z.B. MS Team), Veranlagungen können standortunabhängigen durchgeführt werden (ob man in Flensburg sitzt und Leute aus Kiel oder Flensburg veranlagt macht keinen Unterschied und so können ggf. Auslassungen unterhalb der Ämter ausgeglichen werden). Das heißt, wenn z.B eine Nachwuchskraft nach Flensburg möchte, aber für Flensburg kein Platz mehr frei ist, dann könnte er/sie in Flensburg sitzen und für z.B. Nordfriesland veranlagen.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Work-Life-Balance

Vorgesetztenverhalten

Interessante Aufgaben

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Mitarbeiter von Land Schleswig-Holstein

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Feedback genommen haben. Wir bedauern sehr, dass Sie Ihre ersten Praxiserfahrungen in der Steuerverwaltung nach Abschluss der Ausbildung nicht als zufriedenstellend bewerten und das Land Schleswig-Holstein als Arbeitgeber nicht empfehlen. Im Nachfolgenden möchten wir auf Ihre Anmerkungen eingehen.

Während des dualen Studiums beträgt der Grundbetrag für Beamtenanwärterinnen und Beamtenanwärter der Steuerverwaltung in Schleswig-Holstein aktuell 1.394,56 € brutto. Das dreijährige Studium gliedert sich in Theorieteile an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Kombination mit berufspraktischen Studienzeiten in den Ausbildungsfinanzämtern. Hier können bereits erste Erfahrungen gesammelt werden. Das im Rahmen des Studiums erworbene umfangreiche Wissen kann – grundsätzlich in allen Berufsfeldern – jeweils nur partiell zur Anwendung kommen. Erst im Laufe des Berufslebens wird man in der Regel den Wert des gesamten Wissensschatzes nutzen können.

Die Steuerverwaltung bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Arbeitsbereichen an verschiedenen Standorten im Land Schleswig-Holstein. Wir bieten als Arbeitgeber damit sowohl inhaltlich als auch örtlich ein hohes Maß an Flexibilität:
1. Zum Ende der Ausbildung bzw. des Studiums fragen wir unsere Anwärterinnen und Anwärter, an welchen Finanzämtern sie sich einen „Ersteinsatz“ wünschen. Ob dieser Wunsch umgesetzt werden kann, ist abhängig von weiteren Faktoren wie z.B. freie Stellen in der Wunschdienststelle, sozialen Faktoren sowie der gezeigten Leistung, welche sich in den entsprechenden Noten widerspiegelt. Unser Ziel ist es, die örtlichen Einsatzwünsche bestmöglich zu berücksichtigen. Unabhängig davon hinterfragen wir dieses Verfahren regelmäßig, um uns noch stärker auf die Bedürfnisse aller Beteiligten einstellen zu können.
2. Besonders wichtig ist uns im Übrigen, dass im Rahmen der beruflichen Weiterentwicklung ein Arbeitsplatz gefunden werden kann, der die persönlichen Kompetenzen am besten abdeckt. Natürlich kann es nie ausgeschlossen werden, dass einem auf dem Weg dorthin ein Arbeitsbereich zunächst nicht zusagt. In diesem Fall können perspektivisch aber immer gemeinsam Lösungen entwickelt werden.

Zudem sind in jeder Laufbahn der Steuerverwaltung auch vielfältige Beförderungs- und Aufstiegsmöglichkeiten gegeben. Voraussetzung ist immer eine entsprechende Leistung, Eignung und Befähigung. Insbesondere ist für Kolleginnen und Kollegen mit einem dualen Studium (Laufbahngruppe 2.1) die Weiterentwicklung zur Führungskraft möglich. Auch kann die höchste Karrierestufe (Laufbahngruppe 2.2) bei Vorlage der entsprechenden Voraussetzungen und persönlicher Weiterentwicklung erreicht werden.

Im Bereich der Digitalisierung haben wir schon viel erreicht. Bund und Länder arbeiten stetig mit Hochdruck daran, weitere Prozesse zu digitalisieren. Arbeitsanweisungen werden regelmäßig fortentwickelt, um diese den Gegebenheiten aus dem Arbeitsalltag anzupassen. Dabei ist aber auch zu berücksichtigen, dass oftmals gesetzliche Vorgaben bestehen und umzusetzen sind. Wir sind zuversichtlich, dass es uns gut gelingt, die Digitalisierung kontinuierlich voranzutreiben, um auch die Arbeitsabläufe weiter zu optimieren.

Die Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel, dem wir engagiert und motiviert begegnen. Ihre Anregungen zu diesem Thema sind uns sehr willkommen. Sie helfen uns dabei, das Land Schleswig-Holstein als Arbeitgeber weiter voranzubringen.

Für Ihre berufliche und private Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen
Insa Böttcher
- Zentrales Personalmanagement -

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