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Bewertung

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Company
2024

Großkonzern mit undurchsichtigen Strukturen, veralteter Unternehmenskultur und einigen wenigen zeitgemäßen Ansätzen.

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei Schneider Electric Deutschland in Seligenstadt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Flexibilität durch Home-Office und durch globale Aufstellung des Konzerns grundsätzlich interne Jobmöglichkeiten.
Auch Produkte für Smart Home, E-Mobilität und Ansatz der Energieeffizienz ist zukunftsweisend.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Unternehmenskultur und Kommunikation. Prozesse und IT System.

Verbesserungsvorschläge

Zusammenarbeit, Kommunikation und Transparenz verbessern, junge motivierte Kollegen fördern, mehr Austausch und neue Ideen zulassen.

Arbeitsatmosphäre

Trotz eigentlich zeitgemäßen Regelungen wie "Flex@work"-Betriebsvereinbarung und Möglichkeit zu viel Home-Office herrscht eine Arbeitsatmosphäre und Unternehmenskultur von vor 20 Jahren - die meisten Mitarbeiter und Führungskräfte sind schon Jahrzehnte im Unternehmen. Völlig bürokratische, veraltete Prozesse und undurchsichtige Organisationsstruktur in der keiner weiß, wer für was zuständig ist - „à la française“?

Kommunikation

Es gibt allgemeine, offizielle Kommunikation als Newsletter und quartärliche "Open Lines", die aber wenig informativ sind. Manchmal erfolgt die Einladung zu Abteilungs-Open-Lines nicht einmal an alle Mitarbeiter, weil die internen Verteiler nicht aktuell sind. Moderne Tools wie Yammer als Kommunikationskanäle sind leider kein Heilmittel, weil unübersichtlich und jegliche Informationen zur „Holschuld der Mitarbeiter“ umgekehrt werden. Informationen bedeuten Macht und werden oft nur an ausgewählte Kollegen und im eigenen Netzwerk weitergegeben.
Kommunikation zu Corona war anfangs im März 2020 nach einem Corona-Fall in der Belegschaft zwar schnell, ging ab Mai aber über allgemeine gültige Zitate des Arbeitsschutzgesetzes nicht hinaus und v.a. die Maskenpflicht in Firmengebäuden wurde im Herbst 2020 nicht konsequent durchgesetzt.

Kollegenzusammenhalt

Gemischt - auf direkter Arbeitsebene oft OK und unter langjährigen Kollegen gut. Sehr schwer für neue Kollegen, Anschluss zu finden.
Bezeichnend, wenn im Lockdown ein wöchentlicher optionaler „Team Coffee-Call“ von der Führungskraft vorgeschlagen wird, die älteren Mitarbeiter diesen aber nicht wollen („keine Zeit“) und er deswegen gar nicht zustande kommt.
Team- und Abteilungsübergreifend ist wenig Zusammenhalt vorhanden, man arbeitet eher gegen- als miteinander. Je nach Standort v.a. in Ratingen gibt es After-Work und eine Laufgruppe. An anderen Standorten als Ratingen kommt man sich vom Geschehen und Informationen abgeschnitten und als Mitarbeiter „zweiter Klasse“ vor.

Work-Life-Balance

Positiv ist die flexible Arbeitszeitregelung und Möglichkeit zu viel Home-Office, gerade wenn man standortübergreifend arbeitet.
Es gibt aber viele Kollegen, die alle Arbeit auf die anderen abschieben und andere v.a. Jüngere, die engagiert Überstunden machen aber irgendwann sehr frustriert sind. Der Satz „dafür bin ich nicht zuständig“ gehört zum Standard der Arbeitseinstellung.
In der Regel Einhaltung der Arbeitszeit kein Problem.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte haben den Titel "Führungskraft" kaum verdient. Wenig oder keine Einarbeitung - ich war in 2 verschiedenen Teams und habe keinerlei Vertretungs-, Nachfolgeregelung oder Mitarbeiterentwicklung erlebt. Kommunikation und Zusammenhalt der Teams ist eher schlecht, Teammeetings finden selten (maximal monatlich), zumeist nur virtuell und oft auch gar nicht statt - trotz Verteilung der Mitarbeiter i.d.R. über mehrere Standorte!
Keine Förderung von MitarbeiternInnen, kaum Einbindung und Wertschätzung. Mitarbeiterfühung nach dem Motto "Mitarbeiter halt den Mund und mach die Arbeit ohne Fragen oder gar Forderungen zu stellen“. Neue Ideen und Herangehensweisen sind nicht erwünscht. In Meetings präsentiert meistens die Führungskraft die Arbeit/Themen des Mitarbeiters, von denen er selbst wenig Ahnung hat.
Weiterbildung muss man sich sehr aktiv einfordern, v.a. externe und kostenpflichtige, wenn es nicht gerade kostenlose interne E-Learnings sind.

Interessante Aufgaben

Teilweise spannende Projekte, aber meistes eine schlechte Organisation dieser oder fehlendes internes Know-How und immer stark limitiertes Budget (IT- und Reisekostenbudget wird immer im Jahresverlauf gekürzt oder ist schnell ganz aufgebraucht?!).
Einführung neuerer moderner Tools könnte spannend sein, scheitert aber wie auch Verbesserungen oft an den gegeben Strukturen und fehlender Unterstützung durch andere Abteilungen oder das Management.

Gleichberechtigung

In Deutschland fast nur "weiße, mittelalte Männer" in Führungspositionen, die seit Jahrzehnten im Unternehmen sind. Einige motivierte junge KollegInnen, die aber kaum gefördert werden.
Es wird zwar viel „über“ aber zu wenig „mit“ Kollegen geredet.
Interkulturelles Verständnis und Diversity wird zwar im Personalmarketing (#SE GreatPeople) propagiert, aber wenig gelebt. Im Umgang mit internationalen nicht-deutschsprachigen Schneider-Kollegen mangelte es oft an Aufgeschlossenheit und dem Willen zu Smalltalk, obwohl die meisten deutschen Kollegen regelmäßig und international auf Englisch kommunizieren, z.B. mit internen Shared-Service Centern.

Umgang mit älteren Kollegen

Wer lange genug im Unternehmen ist und/oder Kontakte hat, hat seinen gefestigten Stand und Position.
Wenig bis keine Chancen aufzusteigen für junge und neue Kollegen, ohne entsprechendes Netzwerk ist man abgehängt.
Ungeliebte Routinetätigkeiten werden gerne an Azubis und Praktikanten abgegeben, duale Studenten sollen schon mal Vollzeit-Mitarbeiter ersetzen.

Arbeitsbedingungen

Home-Office problemlos möglich.
IT-Systeme und Prozesse sehr bürokratisch, veraltet und nicht miteinander integriert, IT ist komplett an Dienstleister ausgelagert.
Büroausstattung stark standortabhängig: Marktheidenfeld sehr modern, Ratingen gemischt aber mit Stehschreibtischen als Standard und Kaffeebereichen, Seligenstadt stark veraltet.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach Außen wird das Firmenimage durch globale Kampagnen wie "green“ und „life is on" und z.B. durch E-Autos sehr positiv dargestellt.
In der Praxis aber verbesserungswürdig: z.B. null Mülltrennung, kein tägliches vegetarisches Kantinenessen, teils veraltete Gebäudetechnik obwohl man selbst Moderne herstellt, verkauft und bei den Kunden bewirbt.
Wenig Sozialbewusstsein oder Initiativen für die Mitarbeiter.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehaltseinstufung unter Durchschnitt. Kaum Chancen auf Gehaltserhöhung, die über die jährliche Standarderhöhung hinausgeht.
Erreichung der Arbeitsziele und Auszahlung des Bonus erfolgt zwar, Beurteilung der Zielerreichung ist aber teilweise undurchsichtig.
Leistungen wie Vermögenswirksame Leistungen, Mitarbeiteraktien und Mitarbeiterrabatte sowie Kantine sind Standard.
Den Corona Bonus 2020 gab es allerdings nur für Mitarbeiter mit Kindern, nicht für Kinderlose.

Image

Durch die Kampagnen nach außen durchaus positiv dargestelltes Image als Firma und Arbeitgeber. Real habe ich davon wenig erlebt, siehe Arbeitsatmosphäre und Unternehmenskultur.
Intern wird viel gejammert und auf "die da oben" geschimpft. Personalabteilung aus Mitarbeitersicht quasi nicht existent: null Information für neue Mitarbeiter zum Arbeitsbeginn, keine direkten Ansprechpartner durch Online-Ticketsystem der Personalsachbearbeitung (wenn auch mit schneller Bearbeitung), ein interner Abteilungswechsel mit Vertragsänderung dauerte von Seiten HR 4 (!) Monate, Gespräch und Zufriedenheitsbefragung durch „HR Business Partner„ erst nach Kündigung.

Karriere/Weiterbildung

Keine, außer man hat genügend Kontakte im Unternehmen durch langjährige Unternehmenszugehörigkeit. Ansonsten bekommen die bestehenden Führungskräfte weitere Verantwortung dazu, anstatt dass Nachwuchskräfte gefördert werden.
Positiv: globaler internen Stellenmarkt auch mit Positionen die "remote" in globalen Teams oder Projekten ausgeübt werden können.
Kein Budget für regelmäßige oder externe Weiterbildungen pro Mitarbeiter. Keinerlei Fokus auf Weiterbildung und Lernen, gefühlt will sich auch kaum einer der langjährigen Mitarbeiter weiterentwickeln.

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