Guter Job, wenn man kein Problem damit hat Klingeln zu putzen und Produkte aufzuquatschen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Prämienregelungen und die Work-Life-Balance sind wirklich gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen kämpft an allen Fronten gegen den verstaubten Ruf, mit dem seine wichtigsten Marken Telefonbuch, Gelbe Seiten und Das Örtliche assoziiert werden. Das führt leider oft eher zu blindem Aktionismus, denn durchdachtem strategischen Vorgehen. Ausbaden müssen dies dann die Mediaberater im Außendienst. Der Weg aus der Monopolstellung (Telefonbuch) heraus in einen hart umkämpften Markt (Onlinemarketing) wird so, wie das Unternehmen derzeit aufgestellt ist, meiner Meinung nach nicht besonders erfolgreich sein bzw. nur mit gleichzeitiger massiver Schrumpfung der Unternehmensstrukturen einhergehen.
Verbesserungsvorschläge
Aus meiner Sicht gibt es zu viele Hierarchieebenen und zu viele Verwaltungsangestellte, die ihre Aufgaben nur semiprofessionell ausführen.
Schulungspersonal sollte auch die entsprechenden "soft-skills" haben, nicht nur die theoretischen Kenntnisse.
Arbeitsatmosphäre
Eine richtige Arbeitsatmosphäre gibt es in dem Job nicht, da man die meiste Zeit allein unterwegs ist. Solange alles läuft, wird man in Ruhe gelassen. Es zählen nur die Zahlen und um diese zu erreichen ist jedes Mittel recht. Skrupel oder Gewissen sollte man keines haben, wenn man im Kundengespräch ist. Dann kann der Job auch Spaß machen.
Kommunikation
Der Vertriebsleiter ruft hin und wieder an, ansonsten läuft viel über E-Mails. Der Fokus ändert sich leider ständig, oft schneller als man etwas umsetzen kann.
Kollegenzusammenhalt
Man hat nur wenig direkten Kollegenkontakt. Mit denen aus dem eigenen Team kommt man gut aus. Aufgrund des Konkurrenzverhaltens der Verkaufsteams untereinander, stehen sich Kollegen aus unterschiedlichen Teams aber oft destruktiv gegenüber und jeder versucht, dem anderen was wegzunehmen.
Work-Life-Balance
Das ist das beste an dem Job, man hat sehr viel Freizeit.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzen sind ok. Leider hängen die auch nur am Gängelband von deren Vorgesetzen bzw. den Vorgaben aus Nürnberg, die sich ständig ändern. Daher gibt es oft in kurzer Zeit unterschiedliche, zum Teil sich widersprechende Anweisungen.
Interessante Aufgaben
Man betreut zugeteilte Bestands- und Neukunden, muss aber auch selbst akquirieren, hier werden bestimmte Quoten an Neukunden erwartet. Grundlage ist der Anzeigenverkauf im Telefonbuch, den Gelben Seiten und Das Örtliche. Darüber hinaus berät man zu diversen Online-Themen, wie Google, Website, Bewertungen etc.
Arbeitsbedingungen
Typischer Außendienst. Vor- und Nachbereitung im Homeoffice, ansonsten fährt man die Kunden ab. Die meisten Termine bekommt man gemacht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zum Umweltbewusstsein kann ich nicht viel sagen. Sozialbewusstsein wenig ausgeprägt.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundgehalt gering, aber gute Prämienregelungen, über die man wirklich gut verdienen kann. Sozialleistungen sind mir keine bekannt.
Image
Der Job ist nur was für Leute, die absolut resistent gegen Beleidigungen, Klageandrohungen und den Satz "das braucht niemand" sind. Man wird oft bei Kunden von oben herab behandelt und ebenso oft als nicht ernstzunehmender Geschäftspartner angesehen.
Karriere/Weiterbildung
Interne Schulungen gibt es in ausreichendem Maße.
Im Außendienst wird man hin und wieder begleitet und zum Teil vor Kunden vorgeführt und lächerlich gemacht (diesen Eindruck hatten zumindest einige meiner Kunden, wie sie mir selbst mitteilten).