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Senacor 
Technologies 
AG
Bewertung

Wachstum um jeden Preis – undankbares Verhalten ggü. Mitarbeitenden - fehlender Inflationsausgleich

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich IT bei Senacor Technologies AG in Eschborn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tolle und fähige Kolleg: innen

Eine interne IT, die eine super Arbeit leistet, um den Mitarbeitenden eine gute und unkomplizierte Infrastruktur bereitzustellen.

Schlanke Prozesse – wobei das mit wachsender Größe immer schwieriger wird.

Private Nutzung von Smartphone und Notebook erlaubt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Fehlende Wertschätzung der Mitarbeitenden – bzw. keine Bereitschaft Worte auch finanziell zu untermauern.

Fehlender Inflationsausgleich – durch Gehaltserhöhungen bei Beförderungen geht diese Wertverringerung des Gehalts unter - steigende Kosten der Mitarbeitenden (Strom, Verpflegung, Equipment, Arbeitszimmer, etc.) durch viel Homeoffice wird nicht entschädigt – obwohl das Unternehmen selbst dadurch deutlich Kosten einspart (Bahn-/ Flugtickets, Hotels, Spesen, etc.) – das enmtspricht faktisch einer Gehaltsreduzierung.

Kurzfristige Kündigung von Mitarbeitenden – ohne mit ihnen offen (über Möglichkeiten) zu sprechen - Wenn die HR Chefin einen direkt zum Termin einlädt, dann besser schon mal einen Fachanwalt heraussuchen!

Mitarbeitende, die über Jahre am Erfolg beteiligt waren, werden einfach entlassen, wenn sie vorübergehend auf keinem Projekt eingesetzt werden können.

Mitarbeitende werden frisch von der Uni eingestellt und wenn man sie dann doch nicht zeitnah in einem Projekt einsetzten kann, dann werden sie in der Probezeit einfach wieder entlassen - ein richtig toller Start ins Berufsleben!

Verbesserungsvorschläge

Mitarbeitende sollten mehr in ihre eigene Projektauswahl einbezogen werden. Die kurzen Telefonate mit dem Partner sind erfahrungsgemäß häufig alibimäßig und die Meinung des Mitarbeitenden wird letztendlich ignoriert bzw. ihm/ ihr wird das Projekt/ die geplante Rolle darin besser verkauft als es tatsächlich gedacht ist.

Darüber hinaus sollte auch in der Belegschaft Transparenz bzgl. Der Projektkennzahlen geschaffen werden. Vor allem der Deckungsbeitrag als entscheidender Einflussfaktor für den Mitarbeiterbonus sollte für alle ersichtlich sein.
Ebenso wie die Mitarbeiterzufriedenheit auf den Projekten - Es wird sich nichts ändern, wenn für die Projektverantwortlichen keine Anreize bestehen, was im Projekt verbessern zu müssen.

Bei Arbeitgeberbewertungen nicht einfach immer mit dem gleichen Copy-Paste-Standardtext antworten und ein Gespräch anbieten. Ich halte es für unrealistisch, dass daraus groß was resultiert. Wer investiert denn seine eigene Zeit, um seinen ehemaligen Arbeitgeber kostenlos zu beraten? Und wenn es sich um den aktuellen Arbeitgeber handelt, dann wird man doch nicht zu HR gehen und mitteilen, dass man seinen Unmut im Internet Luft gemacht hat.
Stattdessen sollte auf die konkreten Kritikpunkte eingegangen werden und potenziellen Interessenten aufgezeigt werden ob und wie man damit umgeht bzw. woran vielleicht sogar bereits gearbeitet wird.

Arbeitsatmosphäre

Man muss sich klar sein, dass es sich um ein Beratungsunternehmen handelt. Oberstes Ziel ist der Projekterfolg und es gibt entsprechend stressige Phasen. Die Arbeitsatmosphäre ist auch stark von Projekt abhängig. Insgesamt arbeiten bei Senacor jedoch viele fähige Leute, mit denen es echt Spaß macht zusammenzuarbeiten.

In den letzten Jahren leidet sie Arbeitsatmosphäre bei Senacor sehr. Einfach mal die kununu-Bewertungen auf das letzte halbe Jahr/ Jahr filtern – dann bekommt man ein ganz gutes Bild.

Kommunikation

Schlechte Kommunikation ist ein - wenn nicht sogar das - Thema bei Senacor.
In den letzten Jahren wurden systematisch Feedbackkanäle geschlossen und durch solche ersetzt bei denen die Mitarbeitenden die Perspektive der Kolleg:innen vorenthalten bleibt. Beispiel: In unternehmensweiten Videocalls gab es früher eine Chatfunktion und man konnte die Fragen/ das Feedback der anderen einsehen. Mittlerweile ist es geschlossen und man muss seine Fragen einreichen und aus den eingereichten Fragen wird dann entschieden auf welche überhaupt eingegangen wird.
Es wurden verschiedene Formate eingeführt, um die Kommunikation zu verbessern, wie Infocalls, Mitarbeitergespräche, und -befragungen. Jedoch liegt die Priorität auf den Kennzahlen des Unternehmens. Wenn Themen, denen im Weg stehen, dann werden diese klein gehalten, statt eine gemeinsame Lösung mit den Mitarbeitenden zu finden.
Infocalls wirken teilweise unorganisiert. Bspw. trägt die Führung spontan ein paar Punkte als „lustiges“ Gedicht vor und dann ist auch schon wieder Ende, ohne dass wirklich groß auf Inhalte eingegangen wurde.

Kollegenzusammenhalt

Die Mitarbeitenden bei Senacor sind in der Regel menschlich echt top und sind fachlich auch sehr gut. Natürlich gibt es – wie überall auch – Personen, die eher schwierig sind, oder nur auf ihre eigenen Interessen achten. Aber alles in allem habe ich mich projektübergreifend immer sehr gut mit meinen Kollegen und Kolleginnen verstanden und die Zusammenarbeit war sehr gut. Leider scheint sich der aktuelle Wandel darauf auch negativ auszuwirken.

Work-Life-Balance

Da es sich um ein Beratungsunternehmen handelt, darf man keine 35-40h/ Woche erwarten. Sowas ist eher selten. Die Arbeitszeit ist stark vom aktuellen Projekt und der Projektphase abhängig. Realistisch waren bei mir eher 45-55h/ Woche. In besonders kritischen Projektphasen haben wir auch mal an Wochenenden oder Feiertagen gearbeitet. Dafür gab es dann zusätzliche Urlaubstage als Ausgleich.

Wichtig ist, dass man auf seine Arbeitszeiten achtet und im Blick hat was für einen ok ist und für sich selber einstehen kann.

Vorgesetztenverhalten

Bei Senacor ist man immer dem Partner zugeordnet auf dessen Projekt man gerade zugeordnet ist. Das Vorgesetztenverhalten variiert dabei stark zwischen den einzelnen Partnern. Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Es gibt Vorgesetzte, die sich Zeit für einen nehmen und regelmäßig und offen mit einem über die persönliche Weiterentwicklung sprechen. Es gibt aber auch Vorgesetzte, mit denen man kaum mal ein Wort wechselt, bei denen man umso härter für sich selbst einstehen muss, um nicht komplett unterzugehen.

Insgesamt ist man als Mitarbeitender eine Ressource, die entsprechend nach Bedarf eingesetzt wird.

Interessante Aufgaben

Im Laufe der Zeit hat sich Senacor da leider in die falsche Richtung entwickelt. Früher hieß es noch, dass Senacor darauf achtet keine Projekte anzunehmen, die für die Mitarbeiter uninteressant sind, bei denen es z.B. nur um bloße Umsetzungsaufgaben geht. Das hat sich mittlerweile jedoch stark geändert und Senacor hat einige große Projekte bei denen bekannt ist, dass Mitarbeiter sehr ungern dort arbeiten.

Problematisch ist dabei leider auch, dass man als Mitarbeiter nur sehr begrenzt Mitspracherecht bei der Projektwahl hat. Wenn so ein Projekt Mitarbeiterbedarf hat, dann wird man da eingesetzt und kommt nur schwer wieder davon weg. Häufiger kündigen Mitarbeitende dann, weil sich nichts ändert.

Gleichberechtigung

Im Vergleich zum Gesellschaftsdurchschnitt ist Senacor da sicherlich voraus. (alleine weil die Belegschaft jünger und großteils akademisch ist)

Positiv fand ich, dass die Meinung von jüngeren Kolleg: innen angehört wurde und es nicht nur nach Hierarchie ging.
Frauen sind deutlich in der Unterzahl (geschätzt 1/8), aber dennoch bis in die Partnerebene vorhanden.

Eine Arbeitnehmervertretung gibt es nicht und der Versuch eine zu gründen würde - wie man hört - auch aktiv verhindert werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Als Beratungsunternehmen hat Senacor eher eine jüngere Belegschaft und viele Mitarbeitende verlassen das Unternehmen nach einigen Jahren wieder.
Die Älteren Kollegen, die noch bei Senacor arbeiten sind meist in Führungspositionen.

Positiv ist, dass wenn Mitarbeitende Familien haben und daher nicht mehr so viel reisen können und wollen wird versucht darauf einzugehen und diese Kolleg: innen auf Projekten in Heimatnähe einzusetzen.

Arbeitsbedingungen

Seit Corona viel Homeoffice. Einige Projekte sind nur alle 4-8 Wochen beim Kunden.
Dadurch haben sich die Arbeitsbedingungen stark geändert. Man muss damit zurechtkommen, viel allein zuhause zu arbeiten und mit den Kolleg: innen nur über Videocalls und Telefonaten zu kommunizieren. Wenn man nah genug bei einem Senacor-Office wohnt, dann kann man auch von dort arbeiten. Die Office-Kultur ist jedoch stark vom jeweiligen Büro abhängig. Bei manchen ist kaum jemand da und bei anderen gibt es eine feste Belegschaft.

Senacor stellt einem Bildschirme und weitere Hardware für die Arbeit von zuhause. Um gut von zuhause arbeiten zu können, sollte man jedoch bereits sein selbst in ein gut ausgestattetes Arbeitszimmer zu investieren.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt einzelne Projekte und Ansätze, die dann natürlich auch gerne medienwirksam nach vermarktet werden. Letztendlich ist Senacor jedoch stark margengetrieben.
Wenn Mitarbeitende in ihrer Freizeit ehrenamtlich Müll sammeln, dann gerne mit Senacor-Shirt. Aber bestimmt nicht wenn dafür ein Tag weniger beim Kunden kontiert werden kann.

Gehalt/Sozialleistungen

Als Mitarbeiter in einem Beratungsunternehmen wird auch bei Senacor erstmal davon ausgegangen, dass man sich fortlaufend weiterentwickelt und entsprechend regelmäßig befördert wird. Die damit einhergehenden Gehaltserhöhungen täuschen jedoch darüber hinweg, dass das Gehalt nur äußerst selten an andere Faktoren, wie bspw. die Inflation, angepasst wird und man dadurch faktisch bei gleicher Leistung immer weniger verdient.

Der Bonus als deutlicher Gehaltsbestandteil ist hingegen entscheidend vom Projekterfolg abhängig. Das führt dazu, dass die Höhe des Bonus im Wesentlichen nicht durch die eigenen Leistung beeinflusst wird, sondern von dem Projekt abhängt, auf dem man eingesetzt ist.

Image

Bei Kunden hat Senacor vmtl. einen guten Ruf, durch viele erfolgreiche Projekte.
Bei mir persönlich hat sich das Image von Senacor in den letzten Jahren stark geändert. Angefangen habe ich damals bei Senacor, da ich die schlanken internen Prozesse gut fand und es einige interessante Projekte und Kollegen gab. Vor allem die Projekte, auf die ich dann eingesetzt wurde, waren dann jedoch nicht so interessant. Der starke Fokus auf die Margenoptimierung hat zu großen Projekten geführt, bei denen es dann viel um stupides Abarbeiten ging.

Karriere/Weiterbildung

Es wird einem kaum Zeit für Weiterbildung eingeräumt – man muss Weiterbildungszeit aktiv einfordern und seinen Fokus auf Weiterbildung innerhalb des Projektalltag setzen – also schauen, dass man Aufgaben übernimmt, bei denen man neues lernen kann und nicht immer wieder das Gleiche erledigt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Marie AmbergSenior Specialist Human Resources

Liebe (ehemalige) Kollegin, lieber (ehemaliger) Kollege,

zunächst möchten wir uns herzlich bei dir für dein ausführliches Feedback bedanken. Auch wenn unser Angebot eines Telefonats für dich nicht die passende Option für Feedback darstellt, hilft es uns jedoch, sowohl über die Kritik, den Hintergrund und Verbesserungsmöglichkeiten zu sprechen als auch Missverständnisse aufzuklären. Jeder Fall ist individuell und den richtigen Umgang hiermit möchten wir durch ein persönliches Gespräch sicherstellen. Sollte es für dich doch noch in Frage kommen, unser Angebot anzunehmen, dann melde dich gerne via human-resources@senacor.com bei uns. Alternativ kannst du dich natürlich auch direkt bei einer dir bekannten Kollegin oder einem dir bekannten Kollegen aus dem HR-Bereich bei uns melden.

Viele Grüße
Marie Amberg

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