Nicht zu empfehlen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Einige Kollegen (von denen aber immer mehr die Firma verlassen)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
leider zu viel um es hier in Stichpunkten aufzuzählen.
Verbesserungsvorschläge
- Mehr auf die Mitarbeiter und deren Verbesserungsvorschläge hören und drauf eingehen.
- Die Company Calls besser organisieren, nicht zu einer reinen Marketing Veranstaltung für die Mitarbeiter verkommen lassen. Außerdem die Stehparty im Münchner Standort beenden und den Mitarbeitern Sitzmöglichkeiten bei den Calls geben.
- Nicht so extrem auf Zahlen fokussiert sein und den Teamleitern und Mitarbeitern sofort ein schlechtes Gefühl geben, wenn mal eine Woche lang nicht 80%+ fakturiert wird.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist leider nicht wirklich klasse. Viele "Teams" untereinander haben keinerlei Respekt voreinander und es ist oft das Motto "Jedes Team für sich". Gerne wird in einigen Büros lautstark geschimpft und gelästert egal ob die Tür offen und die Wände dünn sind. Jeder der vorbeigeht bekommt mit was diese Kollegen von den anderen halten. Das trägt nicht zur Arbeitsatmosphäre bei.
Generell hilft es der Atmosphäre auch nicht das in vielen Team nur auf die "Fakturierung" der Stunden geschaut wird. Mindestens 80% oder mehr sollten am besten an den Kunden abgerechnet werden, andernfalls bekommt der Teamleiter eine böse Mail oder einen bösen Anruf von seinem direkten Vorgesetzen. Hier muss er sich rechtfertigen warum Mitarbeiter A oder B in dieser Woche nur 70 % fakturiert haben.
Das es auch noch Themen gibt die man einem Kunden nicht in Rechnung stellen kann, die aber gemacht werden müssen, interessiert dabei eigentlich nicht.
Sehr gedrückt hat die Arbeitsatmosphäre auch die Tatsache das Ende 2018 unzählige Kollegen (30+) betriebsbedingt entlassen wurden.
Kommunikation
Sie versuchen zu kommunizieren, dies klappt aber eher suboptimal. Die sogenannten Company Calls sind oft eine reine Beweihräucherung aller viel heiße Luft aber wenig Information dahinter.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Teams ganz gut, da macht man auch mal privat etwas zusammen. Aber Team übergreifend, gibt es nur vereinzelt einen Zusammenhalt. Viele Teams wirken wirklich im Konkurrenzkampf.
Gerade auch das der Standort Mühldorf meist wie eine eigenen kleine Firma in der Firma wirkt, mit eigenem Produkt und sehr abgekapselt von den Münchner Kollegen hilft nicht hier einen Zusammenhalt zu stärken.
Work-Life-Balance
In der Theorie "werden hier keine Überstunden gemacht", soweit zur Theorie. Die Praxis sieht leider anders aus. Die "keine Überstunden Regelung" ist nicht dafür gedacht dem Mitarbeiter eine bessere WL Balance zu bieten, sonder man will ja die Projekte der Kunden nicht überbuchen.
Tatsächlich wird man oft eher komisch angeschaut wenn man pünktlich nach 8 Stunden geht. Aber am Ende nützt es eh nichts Überstunden zu machen, da diese komplett verfallen am Ende des Monats.
Alle Überstunden sind ja mit dem Gehalt abgegolten, das diese Klausel so unwirksam ist, interessiert hier aber tatsächlich niemanden.
Viele Kollegen verteidigen das ganze ziemlich Blauäugig und machen gerne Überstunden ohne Ende, von denen sie am Ende weder Freizeitausgleich noch mehr Gehalt haben.
Ich habe hier Kollegen erlebt die am Mittwoch ihre 40 Stunden Woche voll hatten und trotzdem noch Donnerstag und Freitag jeweils 9 Stunden gearbeitet haben.
Vorgesetztenverhalten
Das kommt sehr auf den Vorgesetzten an, die "unteren" Team Leiter sind meist ganz ok und lassen mit sich reden. Die Führungsebene des Unternehmens hat auf mich keinen guten Eindruck gemacht. Sie wurde zwar fast komplett ausgetauscht im Zuge einer Umstrukturierung, wirklich besser ist es meiner Meinung nach nicht geworden.
Die Firma hatte zwar finanzielle Schwierigkeiten, die man jetzt in den Griff bekommen will, aber diese extreme Fokussierung auf das Geld macht es sehr unangenehm, gerade durch den Vorstand.
Leider tun viele Vorgesetzte scheinbar nichts gegen den Unmut der Mitarbeiter, da die Kollegen links und rechts die Firma verlassen. Ganze Abteilungen werden aufgelöst und nicht neu besetzt und stattdessen die "Mädchen für Alles" Kollegen diese Bereiche auch noch übernehmen müssen. Es gibt Kollegen die hier die Arbeit für 5 Leute machen müssen aus verschiedensten Unternehmensbereichen. Die Kollegen sind natürlich entsprechend häufig krank, das Interessiert am Ende aber irgendwie niemanden.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich wie das so im Berater Umfeld ist, kann man top Aufgaben haben oder auch mal nicht so Interessante. Das liegt aber tatsächlich mehr an den Kunden.
Wobei hier der Vertrieb leider auch sehr viele Chancen ungenutzt lässt, wenn man so einigen Kollegen glauben schenkt.
Arbeitsbedingungen
Laptop, Handy, Möglichkeit auf Homeoffice (wenn auch nur bedingt gerne gesehen). Die Büros sind einigermaßen modern, bisher ist das Gebiet um die Büros (in München) noch eine sehr große Baustelle.
Negativ sehe ich den Teppichboden überall. Keine Klimaanlagen.
Die Arbeitsbedingungen würde ich als Durchschnitt bezeichnen. Sie sind ok aber auch nichts außergewöhnliches.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist mir nicht wirklich aufgefallen, das die Firma sich hier besondere Maßnahmen hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist eher mittelmäßig. Durch die Geldprobleme der Firma in letzter Zeit gab es auch eher wenig Gehaltserhöhungen und man musste ziemlich dafür kämpfen.
Es gibt einen Team Bonus, bei dem das Ganze Team in einen Pot wirtschaftet, welcher am Ende des Jahres ausgezahlt wird und an die Team Mitglieder je nach Beitrag verteilt wird. Das ist nicht schlecht.
Sonst gibt es eigentlich keine besonderen Sozialleistungen. Die Betriebliche Altersvorsorge wird mit 15% bei einer Gehaltsumwandlung bezuschusst, aber auch nur auf neue Verträge. Langjährige Mitarbeiter die schon früher über den Dienstleister der Firma einen Vertrag abgeschlossen haben, schauen ziemlich in die Röhre, da es auf diese Verträge keinen Zuschuss gibt.
Außerdem gibt es noch eine Ticket Plus Karte.
Image
Je nach Kunde und Abteilung ist das Image mal besser mal, mal schlechter. Viele Kunden haben hohe Erwartungen für am besten wenig Geld, das kann sich die Firma nicht leisten und sollte sie auch nicht.
Die Firma versucht zwar die Ausgemachten Ziele wie sie in den Angeboten verhandelt wurden durchzusetzen, leider sitzt der Kunde dann oft doch am längeren Hebel.
Karriere/Weiterbildung
Da die Firma so stark geschrumpft ist, gibt es nur wenige Entwicklungsmöglichkeiten im Moment. Schulungen und Weiterbildungen werden im Moment extrem penibel von HR und Vorstand geprüft und leider nur sehr selten oder nach Monaten Wartezeit mal genehmigt.