Callcenter-Tätigkeit, die man mögen muss
Gut am Arbeitgeber finde ich
+ Umgang und Unterstützung der Kollegen untereinander
+ Basistrainig
+ Weiterbildungsprogramme
+ Büro in Karlsruhe
Verbesserungsvorschläge
+ verstärkte/s Eingehen/Förderung auf die individuellen Fähigkeiten des Mitarbeiters und nicht nur versuchen Telefonroboter zu erschaffen
+ mehr Vertrauen in die Mitarbeiter setzten
+ Einführung von Laptops oder Tablets für Vertriebsmitarbeiter
+ Anpassung Urlaubsregelung in der Probezeit
+ Transparenz bzgl. der täglichen Arbeiten bereits im Bewerbungsprozess
Arbeitsatmosphäre
Kommt auf die Führungskraft und die aktuelle Situation an. Läuft es für den Mitarbeiter normal/gut, wird man für seine Leistungen auch gewürdigt (mündlich/oder durch Aufstieg auch monetär). Gerade jedoch bei Mitarbeitern, wo es aktuell weniger gut läuft, wird versucht maximalen Druck aufzubauen. Ich hatte das Gefühl, dass man mich zum Schluss einfach "loswerden" wollte, weil ich bei der gefühlt für alles ausschlaggebenden Vertriebs-kennzahl letztendlich bei ca. 98% Zielerreichung lag. Der Mitarbeiter mit seinen individuellen Fähigkeiten ist hier maximal zweitrangig, man will ihn/sie vielmehr in ein vordefiniertes Muster als besserer Callcenter-Agent drücken.
Kommunikation
Hier wird man gut abgeholt, es gibt regelmäßig stattfindende Teammettings, wo stets der aktuelle Stand der wichtigsten Unternehmenszahlen sowie der aktuell firmenweit laufenden und zukünftig geplanten Projekte mitgeteilt wird. Darüber hinaus finden regelmäßig Gespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter zu verschiedenen Themen (Analyse des Kundenportfolios, persönliche Weiternetwicklung, Stand der aktuellen Projekte etc.) statt.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt keine Kokurrenzsituation zwischen den einzelnen Vertrieblern, da jeder seine eigenen Kunden hat. Die erfahrenen Mitarbeiter helfen einem, wo auch immer sie können.
Work-Life-Balance
Hier gibt es, gerade für Mitarbeiter in den ersten beiden Karrierestufen, nach wie vor noch großes Verbesserungspotenzial. Homeoffice ist erst ab der dritten Karrierestufe möglich, welche realistisch id.R. erst nach ca. zwei Jahren erreichbar ist. In der Probezeit (6 Monate) ist die Inanspruchnahme auch nur eines einzelnen Urlaubstag i.d.R. nicht erlaubt, was damit begründet wird, dass man ja gerade innerhalb dieser noch viel zu lernen habe...
Innerhalb der Vertriebszeiten 09:00 bis 17:00 Uhr herrscht für die Mitarbeiter Anwesenheitspflicht, welche nur im Einzelfall für Arztbesuche etc. unterbrochen werden darf.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier nicht immer einleuchtend. Wie beschrieben wurde für gefühlt alles eine Vertriebskennzahl als Basis für Entscheidungen betrachtet, was ich an sich verstehe, wenn man die Mitarbeiter wenigstens gleich behandeln würde. Gerade bei erfahreneren Kollegen wird bei verschiedenen Situationen (Einhalt der Arbeitszeiten, mitunter deutlich niedrigere Werte der Vertriebsaktivität) auch mal über etwas hinweggesehen. Im Gegensatz dazu wird bei Mitarbeitern in der Probezeit jeder marginale Verstoß gegen diese Vorgaben (z.B. Start der täglichen Telefonie um 09:04 statt um 09:00, Intervall von mehr als 2 Minuten zwischen den einzelnen Callversuchen, letzter Callversuch um 16:58) als ausschlaggebender Grund angegeben, ob man über die Probezeit hinaus weiter bei Solcom arbeitet.
Interessante Aufgaben
Insgesamt leider sehr eintönig, der Arbeitsalltag heißt gerade zu Beginn callen, callen und noch mehr callen. Man hat seine Wiedervorlage und die wird abtelefoniert, fertig. Aufgebrochen wird dies nur, wenn man von einem seiner zugeteilten Unternehmen eine Anfrage zur Besetzung eines Projektes mit einem Freiberufler erhält. Dann heißt es wiederrum callen, allerdings auf der Seite der Freiberufler. Muss man eben wollen....
Gleichberechtigung
Jeder hat dieselben Chancen, Aufstieg ist klar anhand von Erreichen von Kennzahlen geregelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Weder positive noch negative Erfahrungen gemacht.
Arbeitsbedingungen
Gebäude war top ausgestattet und sehr modern eingerichtet. Ausstattung des Arbeitsplatzes insgesamt zufriedenstellend, bis auf die Tatsache, dass es in der Firma anscheinend ein Problem damit gibt, den Mitarbeitern Laptop oder Tablets zur Verfügung zu stellen. So durfte ich bei meinen Kundenbesuchen mit einem Stapel Papier auflaufen, was bei diesen auf Verwunderung gestoßen ist und sicherlich nicht förderliich für das Image von Solcom ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist bei den Mitarbeitern grundsätzlich vorhanden, von Unternehmensseite sind mir keine besonderen Projekte/Aktionen in diese Richtung bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt hat eine fixe und eine variable Komponente. Die fixe Komponente steigt mit jedem neuem Karrierelevel, das man erreicht. Insgesamt kann man hier bei entsprechender Leistung viel Geld verdienen.
Image
Image von Unternehmen aus der Personalbranche generell etwas schwieriger, auch intern gab es bei dem ein oder anderen Mitarbeiter negative Töne.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrieremöglichkeiten sind klar geregelt und werden von Beginn an klar kommuniziert. Jeder steigt automatisch auf, wenn er über einen vordefinierten Zeitraum eine gewisse Deckungsbeitragsschwelle erreicht hat. Auch zu Beginn wird man in einem einmonatigen, top organisiertem Basistraing auf den Vertriebsjob vorbereitet. Weiter werden zusammen mit der Führungskraft Entwicklungspläne im späterem Verlauf erarbeitet.
Arbeitgeber-Kommentar
Lieber ehemaliger Kollege,
vielen Dank für dein umfangreiches Feedback! Das hilft uns sehr, um uns auch kritisch zu hinterfragen und uns stetig zu verbessern.
Es ist sehr schade zu hören, dass du deine Zeit bei uns nicht nur in guter Erinnerung hast. Wir glauben, dass es gerade zu Beginn wichtig ist, bestimmte Vorgaben einzuhalten. Denn bei uns geht es darum, die Zeiten, zu denen unsere Ansprechpartner verfügbar sind zu nutzen. Da unsere Kunden in der Regel zwischen 9 und 17 Uhr arbeiten, ist es unser interner Standard, sich in diesem Rahmen zu bewegen, um den Kontakt zum Kunden optimal zu pflegen und entsprechende private Termine wenn möglich an die Randzeiten zu legen.
Wir legen diese Strukturen zugrunde, damit unsere neuen Kollegen ihre Ziele auch in kurzer Zeit schon erreichen können.
Bezüglich der Urlaubsregelung gestaltet es sich so, dass während der Probezeit bis zu 5 Tagen Urlaub möglich sind. Sollte es hier Missverständnisse gegeben haben, möchten wir uns dafür natürlich entschuldigen.
Wir freuen uns sehr über dein positives Feedback zur den Bereichen der internen Kommunikation, zum Kollegenzusammenhalt und zur Gleichberechtigung, denn dies sind wichtige Säulen unserer Unternehmenskultur, auf die wir sehr stolz sind. Auch dass du dich in unseren Räumlichkeiten wohl gefühlt hast, ist schön zu lesen. Dein positives Feedback zu Karrieremöglichkeiten und Weiterbildung bei SOLCOM – explizit zu unserem Basistraining – wissen wir sehr zu schätzen und geben das natürlich gerne weiter.
Wir danken dir sehr für deinen differenzierten Bericht und wünschen dir für die Zukunft alles Gute. Ebenso stehen wir dir sehr gerne für weitere Fragen oder ein Gespräch zur Verfügung.