Muss man mögen
Verbesserungsvorschläge
• Mehr um die Bedürfnisse/Wünsche der Mitarbeiter kümmern und Anliegen ernster nehmen. Ernsthafte Lösungen werden teilweise erst dann angeboten, wenn es zu spät ist.
• Den eigenen Mitarbeitern mehr Vertrauen schenken, gerade was z.B. Homeoffice angeht (vielleicht verändert Corona da ja auch was im Denken).
• generell offener für Neues sein
Arbeitsatmosphäre
Generell hat die Zusammenarbeit mit den Kollegen sehr gut funktioniert.
Oft hat man allerdings das Gefühl, dass man auf Arbeitsebene nur aus seinen umfangreich getrackten Zahlen besteht.
Und dementsprechend ist dann auch je nach Zahlenlage die Athmosphäre.
Gerade in meinen letzten Monaten haben auch viele Kollegen, die länger im Unternehmen waren, dieses verlassen.
Kommunikation
Zu den direkten Vorgesetzten fand ich persönlich die Kommunikation gut, bei übergeordneten Ebenen noch ausbaufähig.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte sehr viele tolle Kollegen, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Leider sind bei uns im Team aber auch ab und zu größere zwischenmenschliche Probleme aufgetreten.
Work-Life-Balance
Es wird zwar nicht direkt so kommuniziert aber man bekommt durch einige beiläufige Kommentare der oberen Ebenen doch mit, dass es gerne gesehen wird, wenn man länger bleibt und vor 18 Uhr nicht schon das Büro leer ist (was eigentlich sowieso fast nie passiert und wenn doch, scheinbar sehr auffällig ist).
Man arbeitet (natürlich) gerade am Anfang weitaus mehr aber auch langjährige, erfahrene Mitarbeiter (keine Leitenden Angestellten) machen teilweise monatlich zweistellige Überstunden damit sie das Pensum abgearbeitet bekommen (das weiß die Führungskraft auch, wird ja auch getrackt) und am Ende des Monats verfallen die Überstunden dann.
Es ist zwar schön, wenn einem viele Events mit Kollegen geboten werden aber das ersetzt das eigene Privatleben nicht.
Was Home Office angeht war die (vor Corona) kommunizierte Regelung 1x die Woche, ab der 3. Karrierestufe also durchaus ausbaufähig.
Vorgesetztenverhalten
Muss man Glück haben und das habe ich mit meiner Vorgesetzten definitiv gehabt. Gibt aber leider auch andere Fälle.
Interessante Aufgaben
Ich persönlich habe mir das Arbeiten abwechslungsreicher vorgestellt und erwartet, dass man auch als Recruiter mehr von den Kunden und deren Projekten mitbekommt und nicht ununterbrochen am Telefon hängt.
Durchschnittlich sucht man alle zwei Tage Experten für ein Projekt (da sollte man 2-3 passende gefunden haben) Je nach Auftragslage auch für die verschiedensten Firmen, die man nicht immer kennt und zu den unterschiedlichsten Themen. Dabei bleibt einem dann meistens keine Zeit sich zunächst generell mit dem Thema zu beschäftigen, da man möglichst direkt mit der Suche beginnen sollte.
Zudem muss man mögen, dass jeder Tag gefühlt ein Überraschungspaket ist und man gerade im Recruiting sehr wenig planen kann und sein Tag sich im Voraus so oft nur schwer strukturieren lässt, weil einfach sehr viel von äußeren Faktoren abhängt.
(Was sich dementsprechend eben auch oft auf die Planungen nach der Arbeit auswirkt).
Auch steht man als Recruiter meist in sehr engem Austausch mit dem jeweiligen Accounter, der sich ggf. auch gerne in regelmäßigen Abständen, mehrmals am Tag über den Stand der Dinge aufklären lässt, vor allem, wenn man für verschiedene Accouter sucht.
Gleichberechtigung
Manche Entscheidungen waren nicht so ganz nachvollziehbar aber generell ist mir nichts negatives diesbezüglich aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hatte den Eindruck, dass der Umgang mit den wenigen älteren Kollegen gut ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn es gut läuft, kann man gut verdienen.
Ab einer gewissen Stufe hält das auch viele im Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Man wird Anfang sehr gut auf den Einstieg vorbereitet und nicht direkt ins kalte Wasser geschmissen, das fand ich positiv.
Für den Aufstieg zählen nur die Zahlen und keine weiteren Qualifikationen und Fähigkeiten. Nur weil man gute Zahlen hat, ist man jedoch noch lange keine fähige Führungskraft.