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Sparkasse 
Starkenburg
Bewertung

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Regionaler Arbeitgeber, mit bedeutenden Defiziten in Sachen Personalpolitik und Führung

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Sparkasse Starkenburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit innerhalb des Filialteams sind zentraler Bestandteil des Arbeitsalltags und Grundlage für eine gute Arbeitsatmosphäre. Die täglichen Aufgaben und die Arbeit mit Kunden machen mir auch nach Jahren noch Spaß. Besonders hervorheben möchte ich nochmals die Personalentwicklung (inkl. Aus- und Weiterbildung) bei der sich die Sparkasse meiner Meinung nach von ihren Mitbewerbern deutlich abhebt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Personalpolitik im Hinblick auf die Bezahlung grundlegend umstrukturiert werden müsste, damit nicht die Mehrzahl der jungen, motivierten und insbesondere talentierten Mitarbeiter die Sparkasse verlässt. Zentraler Kritikpunkt meinerseits ist die schlechte, unterdurchschnittliche Bezahlung und damit finanzielle Wertschätzung.

Verbesserungsvorschläge

Um zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben, junge, talentierte Mitarbeiter und "Humankapital" langfristig an die Sparkasse zu binden, ist es meiner Meinung nach unerlässlich, ein ehrliches, funktionierendes Bezahlungs- und Belohnungssystem für Mitarbeiter (ohne persönliche Präferenzen) zu integrieren. Fehlende Anreize, geringe Wertschätzung und Ausnutzung der Mitarbeiter hemmen immens die Mitarbeitermotivation und führen flächendeckend zu Unzufriedenheit. Dahingehende Kritik wird meiner Meinung nach (leider) lediglich hinter vorgehaltener Hand geäußert, um nicht den Unmut der Personalabteilung auf sich zu ziehen.

Arbeitsatmosphäre

Im Großen und Ganzen ist die Arbeitsatmosphäre innerhalb der Sparkasse Starkenburg angenehm. Die Zusammenarbeit und Unterstützung zwischen Kollegen erachte ich als ausgesprochen gut, während die Wertschätzung der Führungsebenen deutliche Makel aufweist. Lob wird vermehrt mit dem Wort "aber" ("Sehr gut, aber...") verknüpft, was die zuvor ausgesprochene Anerkennung ad absurdum und zu meinem Bedauern unter der Belegschaft zu Ernüchterung führt. Der Verkaufsdruck liegt meines Erachtens unter dem Niveau von Privatbanken, hat in den vergangenen Jahren jedoch deutlich zugelegt und mindert das allgemeine Wohlbefinden.

Kommunikation

Regelmäßige Jour-Fix (wöchentlich) und Sitzungen werden zum einen genutzt, um über aktuelle Themen zu informieren, zum anderen jedoch auch, um die Mitarbeiter und ihre Erfolge zu kontrollieren. Allgemein herrscht eine hohe Informationsflut durch Rundmails, Veröffentlichungen oder geänderte Arbeitsanweisungen. Dabei werden durchaus Inhalte und Informationen zu wichtigen Entscheidungen kommuniziert. Nach meinem eigenen Empfinden wird bei Personalentscheidungen, Stellenwechseln oder insbesondere Kündigungen teilweise öffentlich auf persönlicher Ebene nachgetreten. Auf der einen Seite werden individuelle Entscheidungen des Mitarbeiters in Frage gestellt, auf der anderen Seite erfolgen Trotzreaktionen seitens der Personalabteilung und des Vorstands, die auf verletzte Eitelkeit schließen und keiner professionellen Grundlage entspringen.

Kollegenzusammenhalt

Wie bereits erwähnt ist der Zusammenhalt innerhalb des Teams absolut gegeben. Probleme konnten bisher immer offen angesprochen und geklärt werden. Soweit ich das sehe, könnte die Unterstützung durch den Betriebsrat an der ein oder anderen Stelle stärker ausgeprägt sein. Die Möglichkeit Betriebsratsmitglieder an Personalgesprächen teilhaben zu lassen erachte ich als sehr gut.

Work-Life-Balance

Nach meinem Empfinden hat sich die Work-Life-Balance innerhalb der vergangenen Jahre durchaus verbessert. Die Arbeitszeiten wurden mittlerweile an die allgemeine Marktsituation angepasst, nachdem man den Trend zunächst verschlafen bzw. ganz nach Sparkassen-Politik bewusst abgewartet hat. Es besteht i.d.R. die Möglichkeit relativ spontane Urlaubstage einzureichen. Erfahrungsgemäß kommt es im Filialbereich des Öfteren zu Personalengpässen.

Vorgesetztenverhalten

Bei der Bewertung des Vorgesetztenverhaltens bin ich zwiegespalten. Mit der Unterstützung durch meine Vorgesetzten bei der eigenen Personalentwicklung habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Lob ist an der Tagesordnung, sofern die monatlichen Zahlen stimmen. Allgemein ist die Wertschätzung jedoch gering ausgeprägt. Zahlendruck von oben, ist dabei allgegenwärtig. Die Kommunikation in der Sparkasse ist aus meiner Sicht bewusst top-down und beruht viel zu selten auf dem bottom-up-Prinzip und einem konstruktiven Austausch. In Bezug auf die oben genannten Trotzreaktionen des Vorstands/der Personalabteilung wird nach persönlichen Differenzen oder einer Kündigung des Mitarbeiters, unter anderem die LOZV (LEISTUNGSorientierte Zusatzvergütung) für das vergangene Jahr (trotz erbrachter Leistungen) seitens des Vorstands gestrichen, was eine zu erwartende Professionalität vermissen lässt.

Interessante Aufgaben

Der Aufgabenbereich als Kundenberater ist vielseitig. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es für mich durchaus nachvollziehbar, wieso Aufgaben von Versicherungsmaklern (Versicherungen) bzw. Bauspar-Beratern (Bausparverträge) in der Beratung eigenständig übernommen werden sollen. Da es sich dabei jedoch um andere, vollständige Ausbildungsberufe handelt, finde ich die Zielvorgabe fraglich.

Gleichberechtigung

In der Vergangenheit hatte ich nur wenig Berührungspunkte mit dem Thema Gleichberechtigung. Beim Thema Bezahlung wird der Großteil der Mitarbeiter gleich "schlecht" gehalten, wobei es durchaus vorteilhaft ist, als externer Bewerber einzusteigen, um (bei gleicher Qualifikation) ein höheres Einstiegsgehalt zu erzielen. Bei persönlichen Differenzen mit der Führungsebene kann es zu offensichtlichen Ungleichberechtigungen kommen.

Umgang mit älteren Kollegen

Aus ökonomischer, personalpolitischer Sicht wurde nach meiner Einschätzung zu wenig Fluktuation in höheren Positionen zugelassen und sich zu sehr auf "Bestandsschutz" verlassen.

Arbeitsbedingungen

Abhängig von der Filiale oder Abteilung ist die Ausstattung moderner oder rückständiger. Da viel Wert auf Kostenminimierung gelegt wird, gehören Klimaanlagen definitiv nicht zum Standard. Egal ob bei der Zentralisierung der Drucker oder bei der Ausstattung des Arbeitsplatzes, es stehen generell Rationalisierung und Einsparen im Fokus.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Umwelt-/Sozialbewusstsein der Sparkasse beschränkt sich meiner Meinung nach lediglich auf den Gedanken der Reduzierung der Energiekosten/allgemeinen Kosten, wodurch sekundär Ressourcen geschont werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Entlohnung innerhalb der Sparkasse Starkenburg variiert abhängig von der Stelle, siedelt sich im Vergleich zu Mitbewerbern allerdings am unteren Ende des Rankings an. Allgemein ist die finanzielle Wertschätzung unterdurchschnittlich, was im Gespräch mit Kollegen ein Hauptgrund für die häufigen Kündigungen und die hohe Fluktuation bei jungen, talentierten Mitarbeitern ist. Während Personalentwicklung durchaus stattfindet, erfolgt die damit verknüpfte Gehaltsentwicklung ganz bewusst nicht oder erst nach "beweisen". Bei einem Gewinnüberschuss in 2019 von 6,9 Mio. Euro und 2020 von 6,8 Mio. Euro stellt sich mir die Frage, ob eine fairere Bezahlung der Mitarbeiter, die diesen Erfolg ermöglichen, nicht gerechtfertigt ist. An anderer Stelle rühmt sich die Führungsebene mit den allgemein sehr geringen Personalkosten der Sparkasse Starkenburg, um die "uns" Mitbewerber beneiden. Alleine diese groteske Ansicht sagt sehr viel
über die finanzielle Personalpolitik der Sparkasse aus.

Image

Die Sparkasse hat mit einer extrem hohen Fluktuation zu kämpfen. Eigene Meinung: Wenige Mitarbeiter verlassen die Sparkasse im Guten. Im Gespräch mit Kollegen gibt es zum einen Positives, wie z.B. die Personalförderung inkl. Weiterbildungen, Coachings oder Mentoring-Programmen, zum anderen aber auch viel Negatives wie unterdurchschnittliche Bezahlung, geringe Wertschätzung, stellenweise "Ausbeutung" der Mitarbeiter. Es gilt offenkundig das Motto: "Reisende soll man nicht aufhalten". Sofern der Mitarbeiter eine seiner Leistung und des Unternehmenserfolgs gerechtfertigte Entlohnung/Gehaltserhöhung fordert, wird diese kategorisch abgelehnt. Nach außen, versucht man das gute Image zu wahren. Die guten Bewertungen (von Juni und Juli 2019) auf Kununu resultieren aus der mehrmaligen Aufforderung an Auszubildende durch die Personalabteilung, der Sparkasse eine gute Bewertung zu geben. Das alleine ist meiner Meinung nach ein Armutszeugnis und drückt das Problem und die Unzufriedenheit der Mitarbeiter in seiner Gänze aus.

Karriere/Weiterbildung

Die berufsfördernde Personalentwicklung ist meiner Meinung nach gut. Neben sparkasseninternen Fort- und Weiterbildungsprogrammen (NIK und JUMP) gibt es auch die Möglichkeit externe Weiterbildungen (Fachwirt, Betriebswirt) wahrzunehmen. Neben der aus meiner Sicht sehr guten Ausbildung und der Möglichkeit des BA-Studiums besteht des Weiteren die Möglichkeit Coachings inkl. Training on-the-job in Anspruch zu nehmen, die mir insbesondere aufgrund der kompetenten Coaches in sehr guter Erinnerung bleiben.

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