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Spread 
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Bewertung

War vielleicht mal gut, aber es geht bergab

2,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Sprd.net AG (Spreadshirt) (Leipzig / Deutschland) gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Es sollte realisiert werden, dass viele Mitarbeiter unzufrieden sind. Themen wie das Gehalt bewegt sehr und es hilft nichts, wenn es immer nur heißt "das passt eigentlich schon so". Die Menschen merken, wenn ihre Sorgen und Belange nicht ernst genommen werden und ich wünsche mir, dass die Führungsriege von Spreadshirt mal in sich geht, um einen ehrlichen Dialog auf Augenhöhe mit dem Mitarbeitern anzustoßen, um diese tiefen Konflikte vernünftig zu lösen.

Ich für meinen Teil bin kurz davor zu kündigen, weil ich nicht weiß, was Spreadshirt noch zu bieten hätte.

Arbeitsatmosphäre

Insgesamt eher gut: es herrscht ein lockeres und nettes Miteinander, aber man spürt auch dass der Profit inzwischen über allem steht. Es gibt viel Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern.

Kommunikation

Die interne Kommunikation empfinde ich derzeit als miserabel. Die gerechtfertigten Sorgen der Mitarbeiter werden nicht ernst genommen, sondern man erhält stets dieselben Standard-PR-Antworten, es wäre eigentlich alles super. Die Kommunikationsfähigkeiten der Führungsriege lässt allgemein zu wünschen übrig.

"Kontroverse" Themen wie Gehalt, Diversität und die allgemeine Unternehmensstrategie werden zwar vermeintlich aufgegriffen, aber im Prinzip passiert dann gar nichts. Ich als Mitarbeiter fühle mich nicht ernst genommen und fände es besser, wenn man wenigstens glaubhafte und authentische Ansagen bekäme wie beispielsweise "wir können schlichtweg nicht besser zahlen". Die Schönfärberei von oben nervt und ich würde mir wünschen, dass man es mal mit Transparenz und einem ehrlichen Dialog auf Augenhöhe probieren würde. Die Firma ist offenbar auch nicht willens anzuerkennen, dass sehr viele Mitarbeiter unzufrieden sind und teilweise bereits innerlich gekündigt zu haben scheinen. Das sieht man ja auch an der großen Zahl von tatsächlichen Abgängen.

Nach Außen hin wird natürlich das Bild gezeichnet, dass alles wundervoll wäre.

Kollegenzusammenhalt

War zumindest in meiner Abteilung früher ganz gut. Inzwischen gibt es tiefe Gräben zwischen verschiedenen Personengruppen und es wird fleißig gelästert. Es ist oft menschlich recht hässlich und ein ehrliches Miteinander ist nicht immer gegeben. Wer sich nicht "einfügt" hat es schwer.

Work-Life-Balance

Work-Life-Balance würde ich als recht gut bewerten. Überstunden kommen selten bis nie vor und dank Gleitzeit ist man recht flexibel was die Arbeitszeiten angeht. Auf Familien wird Rücksicht genommen.

Vorgesetztenverhalten

Zumindest in den unteren Rängen ist mein Eindruck, dass die meisten Vorgesetzten fähig sind und sich korrekt verhalten. Wenn Leute aber in Ungnade fallen oder "nicht mehr passen", dann sind diese auch schnell ihren Job los. Ich würde drei Sterne geben, aber zuletzt habe ich einige Kündigungen als derartig unfair empfunden, dass ich zwei gebe.

Interessante Aufgaben

Aus Sicht eines Softwareentwicklers empfinde ich es inhaltlich nach fast fünf Jahren als eher ermüdend, weil es wenig abwechslungsreich ist. Ich würde sagen, dass generell fachlich gute Ergebnisse erzielt werden und Best Practices angewendet werden, aber inhaltlich geht es natürlich nicht um innovative Software, sondern meist um Standard-CRUD-Anwendungen. Wer etwas tatsächlich innovatives machen will ist hier eher falsch beraten.

Gleichberechtigung

Spreadshirt brüstet sich gerne damit divers und gleichberechtigt zu sein, aber wenn man ein paar Jahre hier ist, dann merkt man dass es letztendlich nur PR ist was Chancengleichheit angeht. Und das sage ich als Mann. Im C-Level gibt eine einzige Frau und ansonsten nur weiße Männer mittleren Alters. Dass sich dieses Bild nur aufgrund der besseren Eignung/Kompetenz dieser Männer gegenüber weiblichen Bewerberinnen ergeben hat, halte ich für unglaubwürdig. Zumal bekannt ist, dass verschiedene Personen der obersten Führungsriege durch persönliche Kontakte zum C-Level überhaupt erst in Betracht gezogen wurden. Also im Prinzip einfach Vetternwirtschaft.

In mittleren Management sieht es deutlich besser aus, hier gibt es in etwa Geschlechtsparität. Natürlich wird dies auch gerne von PR aufgegriffen, um zu argumentieren wie gleichberechtigt Spreadshirt sei. Ich halte das für Augenwischerei solange die obersten Managementposten derartig männlich dominiert sind.

Zwischen den Mitarbeitern geht es aber fair zu. Niemand wird aufgrund des Äußeren blöd angemacht. Es wird versucht allgemein eine inklusive Atmosphäre zu schaffen, was gelingt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ist denke ich in Ordnung, es gibt kaum ältere Kollegen und ich wüsste nicht, dass diese benachteiligt werden.

Arbeitsbedingungen

Es gibt lediglich Großraumbüros für die normalen Mitarbeiter. Die Notebooks sind verhältnismäßig gut, die Monitore allerdings nicht besonders. Generell ist es mehr oder weniger eine Lotterie wie gut die Hardware-Ausstattung ist, die man anfangs bekommt. Es sollte hier meiner Meinung einen Prozess geben, sodass es fairer zugeht. Manche Leute bekommen sehr gute Geräte (MacBook 16 etc.), andere, die weniger energisch danach fragen, deutlich schlichtere. Die Qualität der Monitore sollten meiner Meinung gesteigert werden (bessere Auflösung).

Die meisten Arbeitsräume sind völlig in Ordnung. Es gibt Getränke und regelmäßig Obst etc. Ansonsten werden viele Dinge wie Yoga oder Massagen (kostenpflichtig) angeboten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt verschiedene Initiativen Spreadshirt umweltverträglicher zu gestalten (weniger Papier, hochwertigere Textilien etc.). Aber natürlich ist das Business per se überhaupt nicht nachhaltig, wenn man ehrlich ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Es ist ein Dauerbrenner: Spreadshirt zahlt eher schlecht und es gibt quasi kein weiteren Leistungen wie Boni, 13. Gehalt oder Essenszulage, Dinge, die in vielen Firmen dieser Größe absolut Standard ist. Zumindest gibt es jedes Jahr ohne Zutun der Mitarbeiter (aber damit auch sozusagen ohne Mitspracherecht) eine Gehaltserhöhung von 3 - 4%. In Zeiten von 7% Inflation ist dies aber schlichtweg zu wenig. Urlaubstage wurden vor einer Weile von 28 auf 30 angehoben.

Als Softwareentwickler verdient man in absoluten Zahlen gesehen ganz okay, aber es ist auch klar, dass man in anderen Firmen simpel 10 - 15% mehr Gehalt haben könnte. Eine Kollegin hat zu mir gesagt, dass die Leute früher bei Spreadshirt gerne trotz des eher mauen Gehalts gearbeitet haben, weil die Kollegen und der Spirit cool waren. Inzwischen scheint davon nicht mehr viel übrig zu sein und man hat jetzt das Feeling eines Konzerns, aber ohne entsprechende Gehälter. Mir ist auch schleierhaft wie Spreadshirt in Zeiten von 100% Remote Jobs nicht zu realisieren scheint, dass die guten Leute auf kurz oder lang gehen werden, wenn man ihnen nicht monetär etwas vergleichbares bietet.

Im Marketing usw. sind die Gehälter miserabel.

Image

Ich hatte früher ein positives Bild von der Firma, inzwischen nach den Entwicklungen der letzten Jahre hat es sehr gewandelt. Das Einzige was mich noch hält sind ein paar wenige Kollegen, die ich gerne mag.

Karriere/Weiterbildung

Jedes Jahr wird der Besuch einer Messe gezahlt, wenn man Bücher oder andere Medien zur Weiterbildung möchte wird des normalerweise statt gegeben. Es gibt interne Weiterbildungsformat, wo Mitarbeiter ihr Wissen teilen.

Karriere ist ein schwieriges Thema. Wer aktiv bemüht ist um eine Beförderung wird diese wahrscheinlich irgendwann (nach Jahren) erreichen, aber wer nicht proaktiv wird oder wessen Manager diese Dinge nicht im Blick hat, kann auch viele Jahre in derselben Rolle stagnieren.

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Arbeitgeber-Kommentar

Hallo und vielen Dank für Dein ausführliches Feedback.

Es freut uns zu hören, dass Du die flexiblen Arbeitszeiten bei der Spread Group und die langjährige Zusammenarbeit mit verschiedenen Kolleg*innen sehr schätzt. Wir legen Wert auf eine respektvolle, wertschätzende und positive Arbeitsumgebung.

Daher tut es uns auch sehr leid zu hören, dass Du in manchen Aspekten Ungerechtigkeiten wahrnimmst. Wir leben eine offene Feedback Kultur und nehmen Deine Kritikpunkte sehr ernst.

Gerne würden wir uns dazu direkt mit Dir austauschen. Hättest Du Lust auf einen offenen Austausch? Wir würden uns sehr darüber freuen.

Viele Grüße aus dem HR-Team

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