Gesundheitsamt zu Corona-Zeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundgehalt kommt pünktlich. Stundenlohn ist gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Respektloser Umgangston, grauenhafte Kommunikation, chaotische Planung.
Verbesserungsvorschläge
Einfach mal klare Aussagen treffen, anstatt um den heißen Brei herumzureden. Seht Studenten wie vollwertige Mitarbeiter an und behandelt sie nicht wie Kinder, wenn sie diejenigen sind, die den Laden am Laufen halten und zum ‚Frontrunner‘ machen.
Leute in die Personalabteilung holen, die sich mit Arbeitsrecht zumindest ein bisschen auskennen.
Arbeitsatmosphäre
Angespannt. Man kriegt dauernd Stress gemacht, soll immer und immer mehr arbeiten, dabei alles perfekt ausfüllen, während die Arbeitsverteiler und Teamleitung sehr lange nicht ansprechbar oder erreichbar sind, denn man muss ja allesamt gemeinsam Pause machen. So kommt es zumindest meistens rüber.
Dazu kommt, dass Zuschläge für Wochenend-, Spät- und Feiertagsarbeit von einen Monat auf den nächsten nicht ausgezahlt wurden, obwohl schon 2 Monate Bearbeitungszeit gegeben sind. Auf Rückfragen erhält man aber auch keine Information, wann diese voraussichtlich kommen, sondern nur den Hinweis auf einen sehr vagen Kommentar der mal in einer E-Mail stand und man solle Geduld haben. Keine Aussage, wann mit dem Geld gerechnet werden kann. War auch super Timing in dem Monat, in dem Studiengebühren fällig wurden, ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Kurzgefasst: Man fühlt sich weder ernstgenommen, noch respektiert.
Kommunikation
Personalabteilung: Fragen werden nicht beantwortet, E-Mails werden einfach nicht gelesen oder ignoriert, egal ob man die Abteilung oder Sachbearbeiter selbst anschreibt. Die Personaler sind während ihrer Sprechstunden auch nicht immer zu erreichen und wurden zu diesen Zeiten schon beim Kaffee in der Sonne gesichtet, obwohl immer ach so viel zu tun sei. Studenten werden was Verlängerungen und Teile des Gehaltes angeht, ohne Informationen in der Luft hängen gelassen.
Die 'momentane C-Situation' geht nun schon 1 ½ Jahre und kann nicht für immer Grundlage für die Ausrede „nehmen Sie Rücksicht in diesen besonderen Umständen“ sein.
Kollegenzusammenhalt
Natürlich gibt es viele nette Kollegen, aber manche halten sich für etwas Besseres, andere machen kaum einen Finger krumm, weil ihnen das aber auch durchgehen gelassen wird. Zusammenhalt sieht finde ich anders aus.
Work-Life-Balance
Schichtplanung geht nach Verfügbarkeiten, da ist in Theorie alles top und die Dienstplanung ist normalerweise sehr kooperativ. In Praxis werden kurzfristig Schichten gestrichen und man muss schauen wo man bleibt, wie man an seine Stunden kommt und Schichten anderweitig noch unterkriegt. Auch das System bzw. die Aussage, dass man sich Tauschpartner suchen muss, wenn man eine Schicht erhält die außerhalb der angegebenen Verfügbarkeiten liegt, ist sehr unpraktisch. Schließlich studieren alle noch und man gibt die Verfügbarkeiten ja nicht umsonst an.
Es gibt eine Dienstanweisung, nach der auch in der Freizeit E-Mails regelmäßig gecheckt werden sollen, der Job beschäftigt einen also auch in der Freizeit.
Dafür, dass Studenten angestellt wurden, da sie in der Bezahlung günstiger sind, wird erstaunlich wenig Rücksicht auf das Studium genommen.
Vorgesetztenverhalten
Seitens der Personalabteilung extrem respektlos und frech. Der Umgangston mit Studenten ist sehr von oben herab und unfreundlich. Es wurde oft mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen gedroht, anstatt ein Thema sachlich anzusprechen. Quasi Zuckerbrot und Peitsche, nur meistens ohne Zuckerbrot. Ich will nur nochmal betonen, dass es sich hierbei um die Personalabteilung handelt. Der Umgangston innerhalb des Corona-Teams ist absolut in Ordnung.
Ich finde es allerdings höchst hypokritisch, dass kleine Fehler bei Studenten kritisiert werden, während in alltäglicher Kommunikation von ‚oben‘ teilweise kein grammatikalisch korrekter Satz steht. Oder die Bitte man solle private Gespräche während der Arbeit doch unterlassen und dann wartet man 30 min auf eine Antwort, weil gerade noch gequatscht wird.
Positiv herausstellen möchte ich hier jedoch die Gruppenleitung. Sie Sind immer ansprechbar und super lieb und hilfreich.
Gleichberechtigung
Wer Kontakte in der Teamleitung hat, hat es definitiv angenehmer als der Rest.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe noch nichts Negatives dahingehend mitbekommen.
Arbeitsbedingungen
Dafür, dass Home-Office gepredigt wird, wurde dies für uns erst ziemlich spät ermöglicht und auch nur für einen Bruchteil der Arbeitstage. Man sitzt normalerweise mindestens zu 4. Im Büro, natürlich immer mit anderen Kollegen. Die Begeisterung darüber hielt sich, vor allem während der 3. Welle, doch ziemlich in Grenzen. Hygienemaßnahmen hin oder her.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt strenge Lüftungsauflagen (alle 20 Min Fenster komplett auf), dem wird im Winter dann mit Heizung entgegengehalten. Absolute Papierverschwendung, bis vor wenigen Monaten ein Teil der Arbeitsabläufe digitalisiert wurde. Also eher nicht so gut.
Karriere/Weiterbildung
Ich beziehe das mal auf ‚Weiterbeschäftigung‘. Das Team wird bereits seit Monaten in der Luft hängen gelassen, was Vertragsverlängerungen betrifft. Die Kommunikation dahingehend war absolut schrecklich, es wirkt, als werden die Rosinen (aka Kollegen mit Connections) herausgepickt und verlängert.