Nicht für jede*n, aber…
Verbesserungsvorschläge
Weniger Verwaltung aus dem 20. Jahrhundert sein ;o)
Kommunikation
Die Kölner Stadtverwaltung liebt nichts so sehr wie ihre Bürokratie. Ob man es glaubt oder nicht: Es gibt ein „Handbuch der Stadt Köln“ von der Dicke des New Yorker Telefonbuchs, das nichts enthält außer Dienstanweisungen und Verfahrensvorschriften. Hier ist wirklich jeder Toilettenbesuch ausführlich geregelt. Alles was an die Öffentlichkeit gelangen soll (das bleibt in der Unternehmenskommunikation ja nicht aus), muss zuvor durch mindestens acht weitere Ämter und Abteilungen abgesegnet werden, um schlussendlich total verkocht gedruckt oder gesendet zu werden. Wenn man aus Medien und Journalismus kommt, ist das schon eine extreme Umgewöhnung und Ansprüche an sprachliche Schönheit, Witz oder Inhalt sollte man frühzeitig ablegen.
Kollegenzusammenhalt
Das Arbeitsklima ist professionell-distanziert, also nicht unbedingt so, wie man es von einer rheinischen Verwaltung erwarten würde. Aber auch nicht feindselig.
Work-Life-Balance
Die Stadt Köln ist sehr aufgeschlossen gegenüber freier Zeiteinteilung, Home Office und Remote Work.
Vorgesetztenverhalten
Die Amtsleitungen sind moderner eingestellt als man es bei einer Stadtverwaltung dieser Größe erwarten würde und sehen sich oft eher als Koordinator*innen.
Interessante Aufgaben
Es geht sehr schnell an spannende Arbeitsfelder.
Umgang mit älteren Kollegen
Die verwaltungserprobten „alten Hasen“ helfen gerne mit Tipps und Tricks, trotz Amtsschimmel über die Runden zu kommen.
Arbeitsbedingungen
Hier herrschen allerdings wieder so richtige Verwaltungsverhältnisse. Die Computer stammen aus den Anfangstagen der Datenverarbeitung. Das Internet unterliegt einem Content-Filter, der die Arbeit praktisch unmöglich macht. Einzelne Seiten kann man sich angeblich von der IT „freischalten“ lassen. Im Nachrichtenwesen kommt es damit also zu Verzögerungen von einigen Wochen. Das scheint aber niemanden sonderlich zu stören.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Plastik, Wegwerfartikel, Einwegverpackungen, ganz weit weg vom papierlosen Büro. Hier ist noch Luft nach oben.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr faire Einstufungen im Rahmen des Tvöd.
Image
Dass man bei der Stadtverwaltung arbeitet, erzählt man in der Kneipe nicht so gerne. Jahrelanges Warten auf Bauanträge oder auf das Bezahlen von Rechnungen (Handwerksbetriebe, Handel) haben die Stimmung getrübt.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen zu besuchen, bedeutet natürlich auch erst einmal große Verwaltungsarbeit. Als besonderes Talent wird man auch nicht unbedingt entdeckt werden. Aber das sollte klar sein, wenn man in die Verwaltung wechselt.