Gutes Grundgehalt, der Rest sehr anstrengend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr gute Anbindung zum Arbeitsplatz. Gutes, in der Regel pünktliches, Grundgehalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dienstplanung gestaltet sich schwierig bei einem 1-Schicht Modell, da man als Student häufig nur an bestimmten Tagen / Zeiten kann und sich entsprechend verplant im Dienstplan. Sollten die angegebenen Tage nicht passen wird man blind eingeteilt und darf selbst zusehen wie man die Schicht getauscht bekommt – und auch nur innerhalb der gleichen Stufe.
Wenn man in eine Abteilung gesteckt wird, die nicht die erwarteten Arbeitszeiten hat und man das anspricht um nach Lösungen zu suchen (egal ob Versetzung oder Veränderung der Stundenzahl) wird einem gesagt, man wäre ja darauf hingewiesen worden, dass die Stadt Köln eine gewisse Flexibilität voraussetzt.
Tarifverträge werden stellenweise ignoriert. Es werden absichtlich keine schriftlichen Bestätigungen rausgegeben wann Zuschläge kommen und falsche Informationen über ein Anrecht auf diese kommuniziert.
Studenten werden generell die interessantesten Dinge aufgetischt, in der Hoffnung (?), dass diese arbeitstechnisch gesehen grün genug hinter den Ohren sind um alles zu glauben oder sich alles gefallen zu lassen.
Verbesserungsvorschläge
Eine bessere Kommunikation mit den Studenten. Auf Augenhöhe und zeitig. Wenn es Anfragen gibt, nicht vage vertrösten, sondern konkrete Angaben machen. Wenn um schriftliche Bestätigung gebeten wird, diese auch gewähren.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen der gleichen Abteilung größtenteils gut. Es lassen sich Freunde finden, man geht gemeinsam in die Pause. Austausch mit Kollegen anderer Abteilungen schwieriger. Kaum Austausch, da man in verschiedenen Gebäuden sitzt, meistens werden nur über Probleme / Fehler gesprochen. Es kommt jedoch stark darauf an ob man sich gerade in einer ruhigen Phase befindet, oder ob man mit 2 Monaten Verspätung gemerkt hat, dass die Zahlen steigen und man plötzlich Alarmstufe rot ausruft und alles den Berg hinab geht. Die Stimmung wurde auch immer wieder gekippt weil wirklich gute Mitarbeiter nicht verlängert worden sind, während Kollegen die zu 80% Raucherpause machen oder offenkundig netflixen dann verlängert werden - unabhängig ob diese Tatsache bekannt ist oder nicht.
Kommunikation
Absoluter graus. Informationen von der Personalabteilung gegenüber den Abteilungen kaum bis gar nicht vorhanden. Die Ausgabe wichtiger Informationen bezüglich des Entgeltes wurden verweigert. Sie wurden über die Teamleiter verlauten lassen, aber die Bitte eine schriftliche Bestätigung für alle zu erhalten wurde abgelehnt. Vertragsverlängerungen auf den letzten Drücker. Arbeitszeugnisse verweigert oder hinausgezögert (ich habe meines nach mehreren Monaten immer noch nicht). Die Meinung der Mitarbeiter wird kaum berücksichtigt – wer den ganzen Tag in bestimmten Bereichen arbeitet weiß vielleicht besser als andere, wenn etwas nicht richtig ist oder kann Verbesserungsvorschläge unterbreiten. Man findet auch Gehör, allerdings folgen daraus (fast) nie Konsequenzen.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der eigenen Abteilung meistens gut, sobald es um den Zusammenhalt im größeren geht, zerbröselt das gute Image etwas.
Work-Life-Balance
Der Home Office Anteil hätte höher sein müssen. 20% Home Office im Gesundheitsamt während z.B. Omicron seine Hochphase hatte, sind viel zu wenig. 50 – 70 % wäre angebracht gewesen. Im Zuge von Omicron sollte die HO Arbeit vereinfacht werden. Bis dahin musste man sich Home Office in meiner Abteilung erarbeiten. Ab da durfte jeder sofort ins Home Office. Auch die ganz neuen MA, was entsprechend die Fehlerquote hat hochschießen lassen. Laut Arbeitsanweisung muss man auch außerhalb der Arbeitszeit seine E-Mails abrufen. Dienstplanung gestaltet sich schwierig bei einem 1-Schicht Modell, da man als Student häufig nur an bestimmten Tagen / Zeiten kann und sich entsprechend verplant im Dienstplan. Sollten die angegebenen Tage nicht passen wird man blind eingeteilt und darf selbst zusehen wie man die Schicht getauscht bekommt – und auch nur innerhalb der gleichen Stufe.
Bis März gab es verschiedene Schichtmodelle, im Anschluss nur noch eines. Für Studenten nicht besonders hilfreich.
Vorgesetztenverhalten
Größtenteils gut. Allerdings werden Verbesserungsvorschläge kaum bis gar nicht angenommen.
Interessante Aufgaben
Nebst Einarbeitung und Sonderaufgaben sehr monoton. Ist bei der Tätigkeit allerdings auch zu erwarten und daher in Ordnung.
Gleichberechtigung
Gleich gut / schlecht. Innerhalb der Abteilung kann man sich nicht großartig beklagen, bezieht man allerdings die Personalabteilung mit ein, gibt es sehr schnell keine Gleichberechtigung mehr.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nicht besonders viele in meiner Abteilung, aber die die da waren wurden genauso behandelt wie alle anderen auch.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung war in Ordnung, aber nicht an jedem Sitzplatz gleich. Eine Etage hat z.B. zwei Bildschirme, die andere nur einen, einige Tische sind mit externer Tastatur ausgestattet, einige nur mit der Laptoptastatur. Home Office lief komplett über die eigenen Geräte. Trotz hochmodernem Gebäude gab es keine Klimaanlage – in einem Großraumbüro nicht ideal. Zudem wurde sich im Winter häufig nicht ans Corona-Konforme Lüften gehalten. Hat man versucht zu lüften wurde man direkt von irgendeinem darauf hingewiesen, dass es zu kalt würde – und wieder: In einem Großraumbüro alles andere als ideal. Zudem sollten die Etagen nicht so genutzt werden, dass sich die MA gut verteilen können, sondern so, dass sie gut unter Beobachtung stehen. Später wurden einige Etagen sogar gestrichen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Größtenteils ist alles digital. Zumindest wenn es um die Arbeitsprozesse geht. Sobald es dann um persönliche Angelegenheiten geht (z.B. Urlaubsanträge), wird plötzlich auf Papier gesetzt. Man wird aufgefordert die Online ausgefüllten Dokumente auszudrucken und an andere Formulare zu heften, statt alles digital zur Verfügung zu stellen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Grundgehalt der Werkstudenten ist sehr gut und kommt auch pünktlich. Abzug gibt es dafür, dass man den Zuschlägen nachrennen muss, über mehrere Monate hinweg, ohne eine konkrete Ansage zu erhalten wann das Geld kommen soll. Dabei ist eine Auszahlung von Zuschlägen nach zwei Monaten ohnehin sehr spät.
Image
Die Stadt Köln stellt sich selbst als unglaublich modern und zukunftsorientiert da. Ist sie aber in vielen Fällen nicht. Das Image von außen hat während der Pandemie auch stark gelitten.
Karriere/Weiterbildung
Als Werkstudent im Corona Dienst nicht vorhanden.