Eine Unternehmensgruppe auf dem absteigenden Ast …
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die einstige Stabilität und Verlässlichkeit, die das Unternehmen als alte, inhabergeführte Firma auszeichnete, empfand ich immer als positiv, auch wenn diese Merkmale in der jüngeren Vergangenheit stark nachgelassen haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die zunehmende Unsicherheit und die hohe Anzahl an Entlassungen belasten das Betriebsklima erheblich. Es scheint, als ob finanzielle Fehlentscheidungen nicht konsequent angegangen werden, was die Arbeitsbedingungen für die Belegschaft verschlechtert. Dies hat zu einer allgemeinen Unzufriedenheit geführt, die auch meine Entscheidung zur Kündigung beeinflusst hat.
Verbesserungsvorschläge
Ein umfassender Wechsel in der Führungsebene könnte förderlich sein, um neue Impulse zu setzen und die Unternehmenskultur zu revitalisieren. Dies schließt auch die Position des neuen Geschäftsführers mit ein.
Eine Aktualisierung der Büroeinrichtungen und Arbeitsmaterialien würde nicht nur die Arbeitsatmosphäre verbessern, sondern auch die Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit steigern.
Ich empfehle, den Einsatz der Mitarbeiter stärker anzuerkennen und zu belohnen, besonders wenn von ihnen erwartet wird, über das übliche Maß hinaus zu arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Diese variiert stark. Während die Stimmung unternehmensweit zu wünschen übrig lässt, sind die Teams oft gut aufeinander eingespielt.
Kommunikation
Die Führungsebene, inklusive des neuen Geschäftsführers, kämpft mit Kommunikationsproblemen. Bemühungen um Verbesserung sind erkennbar, jedoch nicht immer erfolgreich.
Kollegenzusammenhalt
Auf Teamebene bisher stark, getragen von einem »Wir gegen die Rest«-Gefühl. Durch finanzielle Schwierigkeiten und zahlreiche Entlassungen leidet jedoch auch dieser Zusammenhalt zunehmend.
Work-Life-Balance
Theoretisch ist eine Balance möglich, praktisch wird sie durch anhaltend hohe Arbeitsbelastung erschwert. Überstunden sind die Regel, eine monetäre Kompensation gibt es nicht (Vertrauensarbeitszeit).
Vorgesetztenverhalten
Die Qualität der Führungskräfte ist hit or miss – es gibt sowohl sehr unterstützende als auch weniger kompetente Vorgesetzte.
Interessante Aufgaben
Abhängig vom jeweiligen Kundenprojekt. Wenig empfehlenswert für diejenigen, die keine Affinität zur Automobilbranche haben.
Gleichberechtigung
Führungsebenen zeigen klassische Strukturen: eine weibliche Person in der Geschäftsführung (die Tochter des Gründers), überwiegend männlich besetzte Leadpositionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Meine Bewertung spiegelt möglicherweise nicht die Erfahrungen aller Altersgruppen wider, da mein Team vorwiegend aus Mitgliedern unter 40 Jahren besteht.
Arbeitsbedingungen
Die Büros variieren stark zwischen den Standorten; von veraltet in Böblingen bis ansprechend in Hamburg und Berlin und alles dazwischen wie Sindelfingen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen zeigt ein grundlegendes Engagement, das auf die Zufriedenstellung des Hauptkunden ausgerichtet ist. Eigeninitiative in Bezug auf umwelt- oder sozialbewusste Maßnahmen haben jedoch keine Priorität.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehaltsniveau entspricht den regional üblichen Bedingungen (»schwäbisch«) und kann als gering beschrieben werden. Boni sind nicht allüberall gegeben, sondern werden selektiv an bestimmte Kollegen ausgegeben. Ein Inflationsausgleich wird lediglich den Mitarbeitern mit den niedrigsten Einkommen gewährt, wenige hundert Euro. Zusätzliche finanzielle Leistungen wie Urlaubsgeld gibt es nicht.
Image
Innerhalb des eigenen Dunstkreises genießt das Unternehmen dank seiner langen Geschichte ein gewisses Ansehen. Außerhalb dieser Kreise ist das Unternehmen jedoch weniger bis gar nicht bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung sind direkt an die Anforderungen der jeweiligen Kundenprojekte gekoppelt. Dies bedeutet, dass strukturierte Weiterbildungsangebote überwiegend projektbezogen angeboten werden und nicht systematisch für die gesamte Belegschaft verfügbar sind.