Viel Licht, viel Schatten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es macht schon einfach Spaß auf dem Salesfloor. Alles junge, kommunikative Leute. Zum Einstieg ins Berufsleben lernt man schnell viel, weil man einfach machen muss - das bringt einen auf jeden Fall weiter.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ellbogenkultur
Wettkampf untereinander
Verbesserungsvorschläge
- Endlich die Brands zusammenlegen & die Missgunst unter den Kollegen vermeiden.
- Das Backoffice personell stärken. Das sorgt für Frust auf allen Seiten
Arbeitsatmosphäre
Die alltägliche Stimmung ist sehr vom Team bzw. Vorgesetzten abhängig. Die Mitarbeitenden passen sich der allgemeinen Teamatmosphäre dann eben an oder werden entsprechend der Führungskraft gehired. Bei mir war die Atmosphäre sehr freundschaftlich, in einigen Teams gab es doch viel Ellbogen - das haben die Mitarbeiter aber auch so gewollt, dafür muss man eben der Typ sein. Der Wettkampf zwischen den Teams / Abteilungen wird von der Führungsebene gewünscht & gefördert, was nicht immer zu guter Stimmung unter den Kollegen führt - klar, wenn man den selben Kunden bearbeiten soll, hintergeht man halt vielleicht auch mal den Kollegen / die Kollegin vom anderen Team.
Kommunikation
Monatsgespräche, Halbjahresgespräche, Vision etc.
Wenn man etwas ansprechen möchte, hat man immer die Möglichkeit.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb eines Teams super. Mit Kollegen aus anderen Teams (die in Konkurrenz stehen; Einfach weil es so gewollt ist) versteht man sich gut - bis eben der Wettkampf ausgerufen wird. Da gibt es dann doch einige, für die der Zusammenhalt genau dort endet.
Work-Life-Balance
Früher besser, inzwischen ist Home-Office an die Performance gekoppelt. Wenn man performed, fragt keiner nach. Wenn nicht oder am Anfang muss man Arzttermine schon mal rechtfertigen.
Vorgesetztenverhalten
Gibt solche und solche. Aber das ist ja immer so. Letztlich sind die Chefs alle selbst die ehemaligen erfolgreichen Vertriebler - was sie aber eben nicht zwingend zur guten Führungskraft qualifiziert.
Meine Chefs waren aber super.
Interessante Aufgaben
Anfangs viel Cold Calling, das wird aber auch vorab kommuniziert. Später wird es dann doch sehr einseitig, neue Aufgaben kommen eher weniger dazu - Jobs ziehen, Prozess durchlaufen, Kandidaten anrufen, Profile vorstellen. Wirklich viel Bewegungsfreiheit in der Vorgehensweise bleibt nicht. Abwechslung kommt dann eigentlich nur noch durch die verschiedenen Menschen, mit denen man spricht.
Gleichberechtigung
Bis auf das durchwegs junge Alter der Consultants (entweder du wirst Chef oder nicht alt in der Firma) recht heterogenes Umfeld.
Umgang mit älteren Kollegen
Naja, da gibts eigentlich nur die obersten Chefs, die man eher selten trifft. Und selbst die sind vom Rentenalter noch einige Jahre entfernt.
An der "Basis" gibt es keine älteren Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Der Münchner Standort wollte umziehen, das hat nicht geklappt. Büro ist aber ok, es wird immer wieder im Rahmen des Möglichen erneuert, kommt aber natürlich nicht an die schicken neuen Büros in Hamburg oder Frankfurt ran. Ausstattung mit Surface Notebooks und Handy ist auch ausreichend für den Job. Das passt schon.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ja passt, es gibt eine ESG-Initiative, Papier wird gespart wo es möglich ist. Schön wäre eine Förderung für den MVG, dann würden vielleicht weniger Kollegen mit dem Auto kommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn du performst, wirst du sehr gut bezahlt - vor allem für Berufs- / Quereinsteiger, was die meisten sind.
Fixum reicht für die Miete & warmes Essen, das ist fair. Vertrieb eben.
Image
Nicht wirklich gut - die Branche ist allgemein nicht sehr beliebt, SThree gehört aber innerhalb auch nochmal zu den Unternehmen mit besonders aggressivem Ruf. Zusammenarbeit hängt aber eben immer vom jeweiligen Consultant ab. Stammkunden sind teilweise begeistert, weil sie die richtigen Ansprechpartner haben.
Karriere/Weiterbildung
Interne Akademie, die sehr umfangreich ist. Externe Schulungen & Zertifizierungen gibts nur für die Führungskräfte (und da eher selten). Nachvollziehbar ist das schon bei der hohen Fluktuation (Warum sollte ich in Mitarbeiter für externe Schulungen investieren, wenn die Wahrscheinlichkeit eh hoch ist, dass er/sie bald gehen könnte?!), dennoch manchmal schade.
Karriere kann man innerhalb der Firma schnell machen, wenn die Performance (also der Umsatz) stimmt. Da ist der Weg sehr offen und transparent.