Onboarding gut, aber offene und transparente Erwartungshaltung des Jobs? Fehlanzeige!
Gut am Arbeitgeber finde ich
s.o.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
s.o.
Verbesserungsvorschläge
Bereits im Bewerbungsprozess darauf eingehen wie ein typischer Arbeitstag läuft und realistischere Angaben machen wie lang dieser sein kann.
Außerdem bereits mitgeben, in welchem Team man wahrscheinlich landet.
Für alle Vorgesetzten: den Mitarbeitern transparent und offen mitgeben, welche Erwartungshaltung sie an dem Mitarbeiter haben, was für eine Übernahme nach der Probezeit nötig ist. Hier wurde meiner Person und einer anderen Person kein nachvollziehbarer Grund im Freistellungsgespräch mitgegeben. Wie kann es sonst sein, dass zwei Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie von der Entscheidung überrumpelt werden? Hier wurde nicht mit offenen Karten gespielt...
Arbeitsatmosphäre
Eine Feedbackkultur ist z.B. in Form von monatlichen Gesprächen vorhanden. Kritik an einzelnen Prozessen wird angenommen, aber als Rookie hat man das Gefühl das Verbesserungsvorschläge nicht angenommen werden. Liegt wohl auch an der großen Unternehmensstruktur.
Es gab zudem einen "300-Punkteplan", im Prinzip eine Key-Perfomance-Index-Maschinerie, wo alle Consultants gerankt wurden. Das erzeugt unnötigen Druck auf die einzelnen Consultants.
Am Ende hatte man das Gefühl, dass es nicht mehr um die Placements ging, sondern eher zu einer KPI Kontrollgeschichte wurde. Nicht wirklich förderlich, da man immer das Gefühl hatte, jede Aktion (oder Nichtaktion) sei wichtig und am Ende macht man es nur für diesen Punkteplan. Man verliert das Bewusstsein, was wirklich relevant für ein Placement ist.
Kommunikation
Erfolgsergebnisse werden natürlich, wie üblich im Vertrieb gefeiert, als gäbe es keinen Morgen mehr.
Kollegenzusammenhalt
Mein Teamkollegen war glücklicherweise bestens aufgelegt. Bei Fragen konnte ich mich immer auf sie verlassen!
Work-Life-Balance
Als Recruiter ist man eigenständig verantwortlich wie man sein eigenes Business managt. Die vertraglich vereinbarte 37,5 Stunden Woche wird man gerade am Anfang nicht einhalten, da es um den Marktaufbau und Marktkenntnis geht. Eher hat man eine 45h-55h Woche.
Eine transparente und vor allem realistischere Vorstellung der Rolle im Rahmen des Bewerbungsprozess wäre hilfreich gewesen!
Urlaubsansprüche innerhalb der 6 Monaten von paar Tagen wurden in der Regel gewährt, aber kein 1-wöchiger Urlaub.
Vorgesetztenverhalten
Zum Kontext in meinem Fall: Mir wurde eine Freistellung zwei Wochen vor Ende der Probezeit mitgegeben, welche mich völlig von den Socken gehaut, da es keinerlei Anzeichen (!) vorher gab, dass es in diese Richtung gehen könnte.
In den monatlichen Feedbackgesprächen wurde zwar immer mitgegeben, wo Entwicklungspotentiale sind, welche ich in nächster Zeit optimieren soll. Es wurde dort auch auf die monatlichen Aktivitäten (z.B. wie viele Unternehmen angerufe, wie viele Interviews etc.) in Form der oben beschriebenen 300-Punkte-Plan-Tabelle geguckt.
Es wurde aber niemals angesprochen, wie die Erwartungshaltung für eine Übernahme nach der Probezeit ist. Der Grund, dass es eine mögliche Weiterentwicklung im Sinne des Unternehmens in meinem Fall nicht möglich wäre, zieht nicht, da die monatlichen Aktivitäten immer gestimmt haben und ich eine Vielzahl von aktiven Prozessen hatte.
Einem anderen Kollegen, der auch am Ende nach der Probezeit gekündigt wurde, wurde ein anderer Grund ("Feuer und Leidenschaft nicht vorhanden") mitgegeben, aber auch das ist völlig lächerlich, da auch bei der Person die monatlichen Aktivitäten passten und die Person sogar mehrere Vermittlungen bereits hatte...
Interessante Aufgaben
Es wäre hilfreich gewesen, wenn Kollegen, die nur auf der Recruiterseite arbeiten, bereits ganz am Anfang einem behilflich sein können. Dies wurde den Rookies in den ersten 6 Monaten gänzlich verwehrt. Die 360 Rolle mit Kundenaufbau, Kundenbeziehung etc. als auch Kandidatensuche beansprucht unfassbar viel Zeit, die gerade am Anfang (siehe oben) in lange Arbeitstage ausartet.
Arbeitsbedingungen
- hochmodernes Büro, welches erst im letzten Herbst bezogen wurde.
- höhenverstellbare Tische, ergonomische Stühle vorhanden
- einziger Kritikpunkt: Mehr Plätze zum Zurückziehen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gerade in den letzten Monaten wurden verschiedene Aktionen gestartet, um die Awareness für ein besseres Umwelt-/ Sozialbewusstsein zu steigern.
Gehalt/Sozialleistungen
- marktgerechtes Einstiegsgehalt
- Betriebliche Altersvorsorge nicht vorhanden
- Möglichkeit an Unternehmensaktien zu partizipieren
- keine Bezuschussung des Deutschlandtickets/ HVV-Tickets (sehr schade)
- kein Dienstwagen oder Car Allowance Regelung
Image
Das Image der Branche widerspiegelt sich wunderbar auch auf diese Firma wieder, auch wenn mein Eindruck am Anfang ganz anders war.
Karriere/Weiterbildung
Durch interne Schulungen, eine unternehmenseigene Schulungsplattform und regelmäßige Livetrainings wird eine wirklich gute Einarbeitung für jeden Mitarbeiter gewährleistet.
Es werden mögliche Karrierepfade innerhalb des Unternehmens frühzeitig mitgeteilt.