Nach außen hin nett und freundlich, in Wahrheit inkompetent und intrigant
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass STHree sich weitestgehend Reinigungspersonal spart und ich regelmäßig den Küchendienst mit meinen Kollegen in den Pausen und nach Feierabend übernehmen darf. So tue ich wenigstens noch etwas Sinnvolles (Achtung, Ironie)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke, ich brauche alle genannten Punkte nicht nochmals zu wiederholen
Verbesserungsvorschläge
Komplett auflösen
Arbeitsatmosphäre
Großraumbüro. Meistens jeder gegen jeden
Kommunikation
Nach vorne nett und freundlich. Seilschaften und Intrigen ohne Ende
Kollegenzusammenhalt
Cliquenwirtschaft. Ein paar nette Kollegen, das war es. Ansonsten ein Hauen und Stechen. Pass auf, was du zu wem sagst. Es wird bei der erstbesten Gelegenheit gegen Dich verwendet. Hier gönnen die Wenigsten den anderen Erfolge.
Work-Life-Balance
60 Stunden Woche. Dauerhaft.
Vorgesetztenverhalten
Mittleres Management: Bekommt den Druck von ganz oben ab, traut sich nicht Stellung zu beziehen. Zieht im Zweifel den Kopf ein oder tut nach außen lieb und nett, betreibt aber hintenrum Politik und Stimmung. Die oberste Chefetage ergießt sich in Phrasen und will Umsätze, liefert dazu aber keine produktiven Vorschläge
Interessante Aufgaben
Der Job ist toll - nur eben nicht bei SThree mit veralteter Technik, kaum vorhandenem und ineffizientem Support und einer Vertragsabteilung, die Prozessen unterworfen ist, für die man sich gegenüber den Kunden schämen muss (fast alles muss von UK abgesegnet werden - und das dauert)
Gleichberechtigung
Nach außen hin ja. Allerdings kannst du als Frau unliebsame männliche Konkurrenten gezielt aus dem Weg räumen, indem du irgendwelche negative Behauptungen aus der Luft greifst und sofort zum Management rennst. Dann wird Dir sofort geglaubt und der entsprechende Kollege sofort - bis zur Kündigung hin - sanktioniert. Im letzten Jahr gab es hier mehrere solche Vorfälle
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es nicht. Sind verbrannt, geflüchtet oder haben es ins obere Management geschafft - mit Leistung hatte Letzteres allerdings in den wenigsten Fällen zu tun, auch wenn das nach außen hin so dargestellt wird
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro, ein Platz an einem Schreibtisch, der so groß ist wie gefühlt eine Briefmarke, veraltete Technik, nur ein kleiner Bildschirm, drei Pool Cars, der du dir mit über 100 Kollegen teilen darfst und die gerne von Kollegen für Freizeitaktivitäten oder Firmenevents geblockt werden (nicht gerade günstig, wenn man gerne mal zum Kunden raus möchte), kein Firmenhandy, aber dafür eine App, die du dir auf deinem Privathandy installieren sollst und die alle für dich bestimmten Anrufe auf dein Handy leiten soll, wenn du mal nicht da bist (funktioniert aber nie so wie gewünscht - mal hatte ich im Urlaub jeden Tag ca. 20 Anrufe auf meinem Handy, die für jemanden anderes bestimmt waren) und die deine privaten Kontakte, Daten etc. ausspioniert...nur ein kleiner Abriss.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mittlerweile musst du jeden Druckauftrag zusätzlich am Drucker durch eine Karte bestätigen. Dies geschieht aber nicht aus Gründen des Umweltbewusstseins, sondern um Papier zu sparen
Gehalt/Sozialleistungen
Grundgehalt okay, dafür wirst du nach dem neuen Provisionmodell - auch bei entsprechender Leistung - durch Boni nicht mehr reich. Aber die Teamleiter und Business Manager verdienen sich an deinen Deals dumm und dämlich, weil sie prozentual sehr stark daran beteiligt sind
Image
Nach außen hin bemüht, sich als tolle Firma darzustellen. Bei Kunden und Kandidaten weitestgehend verbrannt, da die Mitarbeiter gefühlt mehrfach wöchentlich flächendeckend ihren Markt penetrieren sollen.
Karriere/Weiterbildung
Ein paar Vertriebsseminare von kleinen Menschlein, die fast ausnahmslos noch niemals im Vertrieb tätig waren und in der Praxis kaum umsetzbare Phrasentipps geben. Auf Rückfragen folgt fast jedes Mal der Satz:" Interessante Frage. Was meinst du dazu?" (Übersetzung: ich habe keine Ahnung. Mach du mal)