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Bewertung

Firma mit sehr viel verschenktem Potential

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Werkstudent/inHat bis 2023 bei Züblin Stahlbau GmbH in Hosena gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pünktliche Bezahlung, für den Mitarbeiter gibt es einen Plan und eine Perspektive, Wünsche zu Einsatzgebieten werden nach Möglichkeit berücksichtigt, Zusammenhalt unter den Kollegen und größtenteils gutes Betriebsklima, gute Ausbildung und Lehrwerkstatt, Umgang mit Weiterbildungen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

im Vergleich schlechte Bezahlung, der Haustarif der Gewerkschaft ist eine Farce, Ablehnung vieler Benefit-Möglichkeiten, Gesprächsbereitschaft mit fehlender Veränderungsbereitschaft, Absprachen werden nicht eingehalten, ...

Verbesserungsvorschläge

Besserer Umgang mit Kritik - kein Aussitzen der Situation, sondern Mut zur Veränderung! Ein Mitarbeiter fühlt sich nach einem Gespräch ohne Veränderung noch schlechter, als komplett ohne Gespräch.
Bessere Löhne/Gehälter - der Weggang erfahrener Kollegen oder gut ausgebildeter Azubis ist auf Dauer teurer, als höhere Löhne. Andere Firmen freuen sich jedes Jahr über gut ausgebildete Leute die nur aus monetären Gründen gehen.
Bei den sonstigen Leistungen mutiger werden - es gibt viele steuerfreie oder steuerbegünstigte Alternativen zur Gehaltserhöhung, aber auch bei aktivem Ansprechen verwehrt man sich diesen Möglichkeiten.
Mehr für die Baustelle tun - oft entsteht der Eindruck: "Die im Büro haben alles und die Baustelle bekommt nichts." Das ist auf Dauer nicht gut für das Klima der Abteilungen untereinander.

Arbeitsatmosphäre

Lob gibt es hin und wieder, jedoch hat man eher das Gefühl, dass man durch das Äußern von Verbesserungsvorschlägen/Kritik schnell auf ein Abstellgleis geschoben wird

Kommunikation

Es kommt stark auf die Hierarchie an aus der die Information kommt. Die Zahlen des Unternehmens werden in den Betriebsversammlungen transparent verkündet. Braucht man Informationen des Arbeitsalltags sind die Kollegen da i.d.R. auch hinterher, aber bei E-Mails an die Geschäftsführung ist eine schnelle und stichhaltige Antwort doch eher selten. Erst wenn man nach der 2. oder 3. Mail den Ton etwas schärft bekommt man an dieser Stelle schnelle Rückmeldung.

Kollegenzusammenhalt

Die Basis ist das einzige was diesen Laden noch am Laufen hält. Nahezu alle Arbeitskollegen sind spitze und das Betriebsklima unter den Leuten überwiegend sehr gut. Hier kann ich kaum ein schlechtes Wort verlieren. Nur über die Bezahlung beschwert sich ein hoher Anteil der Beschäftigten.

Work-Life-Balance

Im Vergleich zu anderen Firmen der Baubranche eher rückständig. Klar fallen immer Überstunden an und das ist auch branchenüblich. Diese werden jedoch nur eingeschränkt vergütet. Man soll seine Arbeit in der Zeit schaffen, auch wenn das bei manchen Jobs nicht möglich ist. Dass z.B. die Bauleitung ein Job ist, der in Teilen aus dem Zeigen der Präsenz besteht und man deswegen i.d.R. so lange da ist wie das Montagepersonal wird hier schnell vergessen. Genehmigte Überstunden werden bezahlt, aber nach Rücksprache mit meinen Arbeitskollegen kommt das eher selten vor und man macht die Stunden halt oder gleicht es anderweitig aus.

Vorgesetztenverhalten

Grundsätzlich war das Verhältnis zur Geschäftsleitung eher freundlich. Störend ist jedoch, dass man als Mitarbeiter das Gefühl bekommt, dass sich nie etwas ändern wird. Wenn man Kritik hat, ist immer die Bereitschaft da, diese in einem Gespräch anzuhören, jedoch - und das ist das große Problem - darf man nicht erwarten, dass sich dadurch etwas ändert. Am Ende blieb bei mir nach jedem Gespräch der fade Beigeschmack, dass ich Lebenszeit und Spritgeld für ein Gespräch verschwendet habe das (vollständig oder in großen Teilen) ergebnislos war. Es kam sogar vor, dass getroffene Absprachen mit der Geschäftsführung nicht eingehalten werden, was für mich das Vertrauen als Basis für eine Zusammenarbeit zerstört hat. Mündliche Absprachen sind hier leider nicht verlässlich und es benötigt für alles die Schriftform.

Interessante Aufgaben

Die Projekte sind immer andere und dadurch hat man eine gute Abwechslung. Wünsche zum eigenen Einsatz, zur Abteilung oder zum Wunschprojekt werden entgegengenommen und im Rahmen des möglichen berücksichtigt. Der Plan der Firma, was langfristig mit einem Mitarbeiter passieren soll und wo er selbst hinmöchte ist in dieser Firma vorhanden und wird m.M.n. ehrlich kommuniziert.

Gleichberechtigung

Hier bekommt jeder eine Chance. Geschlecht, Abschluss/Bildungsstand und Herkunft spielt hier keine Rolle.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich hatte nicht den Eindruck, dass hier Extrawürste gebraten werden. Nichts desto trotz wird das Wissen und die Erfahrung der alten Hasen geschätzt und darauf zurückgegriffen. Ich denke auch, dass diese Belegschaftsgruppe nicht überlastet wurde.

Arbeitsbedingungen

Die Büros sind überwiegend auf gutem Standard, auch wenn es hier und da auch mal eine Lücke gibt. Es wurde hier in den letzten Jahren einiges an Geld in die Hand genommen und auch die Integration in die STRABAG hat deutliche Verbesserungen für die Ausstattung mit sich gebracht. Die Computer sind gut, die Büromöbel im oberen Mittelfeld. Eine Klimatisierung der Räume wäre inzwischen gerade im Sommer zeitgemäß. In der Außenstelle am Flughafen in Dresden ist der Lärm ein Problem. Man muss sich also zwischen frischer Luft oder dröhnenden Flugzeugen entscheiden. Auf den Baustellen ist es mal so und mal so. Generell war die Ausstattung dort wo ich war in Ordnung, aber bei anderen Firmen gibt es oft mehr.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Im Rahmen der Möglichkeiten - habe hier keine Kritik zu äußern. Die Sorten- & Mülltrennung auf Baustellen ist eher ein Problem der gesamten Branche.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gute zuerst: Jedes Gehalt kam immer pünktlich und meist 2-3 Tage vorher. Kleinere Fehler wurden von der Personalabteilung nach kurzer Zeit von selbst korrigiert, ohne das man dem ganzen aktiv hinterherlaufen musste.

Das Lohnniveau in der Firma wird allerdings von großen Teilen der Belegschaft kritisiert. Zuerst gibt es einen Haustarifvertrag, der jedoch weit unterhalb des eigentlich gültigen IGM-Tarifs liegt. Auch außerhalb des Tarifs liegen die Löhne die man mir geboten hat unter denen, die man am Markt erzielen kann. Mit steigender Betriebszugehörigkeit und guter Leistung soll hier zwar mehr möglich sein, jedoch empfand ich das erste Angebot des Einstiegsgehalts mehr als frech. Selbst mit einer Ausbildung kann man woanders mehr verdienen. Ich selbst fand es schockierend (mehrfach!) von Kollegen gefragt zu werden, ob ich wirklich in der Firma anfangen will, weil die Bezahlung ja so schlecht sei.

Die weiteren Sozialleistungen wie Kantine mit bezuschusstem Essen, Betriebsarzt, nutzbare Technik, ... sind in Ordnung, aber sie gehen i.d.R. nicht über das Maß des Branchenstandards oder des nötigen Minimums hinaus.

Image

Licht und Schatten. Bei den Kunden und in der Öffentlichkeit ist der Ruf m.E.n. gut. Innerhalb der Belegschaft hält es sich in Grenzen. Geäußerte Kritik wurde von meinen Kollegen üblicherweise bestätigt. Über die Bezahlung klagen viele in der Firma.

Karriere/Weiterbildung

Hier hatte ich den Eindruck, dass die Firma sinnvolle interne und externe Weiterbildungen auf dem Schirm hat und hier auch aktiv nach vorne geht. Bei der Kostenübernahme oder den Rahmenbedingungen gibt es m.M.n. an ein paar Stellen Luft nach oben, jedoch ist man hier im Vergleich zu anderen Firmen bereits gut aufgestellt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Michaela Z.ZÜBLIN People & Culture

Vielen Dank für deine Bewertung und deine Verbesserungsvorschläge, die wir gerne aufnehmen. Um deine Anmerkungen genauer verstehen zu können, bitten wir dich mit uns in Kontakt zu treten. Bitte wende dich per Mail an karriere@zueblin.de – Hinweis „kununu-Bewertung“. Wir werden uns dann persönlich bei dir melden. Vielen Dank!

Dein ZÜBLIN People & Culture-Team

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