Nur wer schleimt überlebt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die interessanten Projekte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Inzwischen vieles.
Verbesserungsvorschläge
Man sollte mehr auf die Mitarbeiter hören und nicht immer wieder Leute von außen holen.
Arbeitsatmosphäre
Sehr schlecht. Vor allem die Kleinkriege zwischen den Fachabteilungen sind uferlos. Um bei manchen Vorgesetzten gehört zu werden, muss man am besten tief gebückt ins Büro schleichen. Andere Meinungen werden nicht akzeptiert. Bei Problemen in den Aufträgen, wird Schwarzer Peter gespielt.
Kommunikation
Es gibt einen monatlichen Info-Flyer und eine jährliche Betriebsversammlung. Neuerungen werden von oben diktiert.
Kollegenzusammenhalt
Viele Gruppenbildungen. Manche Abteilungen arbeiten eher gegeneinander, als miteinander. Innerhalb der Gruppen ist der Zusammenhalt aber groß und viele unternehmen in den Gruppen auch nach Feierabend etwas zusammen.
Work-Life-Balance
Dieses Wort ist in der Firma gänzlich unbekannt und wenn, dann trifft es nur ab einer gewissen Hierarchiestufe zu. 60 Stunden sind in einigen Abteilungen die Regel, nicht die Ausnahme.
Vorgesetztenverhalten
Das kommt darauf an, in welcher Abteilung man ist. Es gibt durchaus engagierte Vorgesetzte, die auch Samstags anzutreffen sind, es gibt aber viel mehr, denen die Gleichgültigkeit auf 100 Meter anzusehen ist. Frei nach Trump: Me first.
Konfliktlösung sieht so aus, dass wer am lautesten Schreit, Recht bekommt.
Interessante Aufgaben
Viele Aufgabe wären hochinteressant, was den Rest doppelt Schade macht. Einen Einfluss auf den Aufgabenbereich hat man aber nur bedingt.
Gleichberechtigung
Mein Gefühl ist, dass überdurchschnittlich viele Frauen in typischen Männerberufen sind. Aufstiegschancen hat man aber ohnehin kaum, da falls Stellen frei werden, werden eher neue Leute von außen geholt.
Umgang mit älteren Kollegen
Anstelle die älteren Kollegen zu entlasten, werden die eher mit noch mehr Arbeit eingedeckt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen in den Büros sind gut. Großraumbüros mit Trennwänden, Glaskabinen für Führungskräfte. Die meisten Büros sind klimatisiert. Die meisten PC sind ganz ordentlich und den Aufgaben angepasst. Die Telefonanlage und IT-Infrastruktur hinkt aber etwas den Bedürfnissen hinterher. Wobei die IT-Mitarbeiter sehr bemüht sind, den Laden am Laufen zu halten. Die Fertigungshalle ist ziemlich kalt und die Werkzeuge machen nicht den besten Eindruck. Es hat auch nicht jeder alles was er braucht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beides besteht nur auf dem Papier.
Man muss aber auch sagen, dass Hr. Sturm versucht möglichst zu helfen. So hat er z.B. beim letzten Hochwasser den Kollegen die betroffen waren zum Teil wohl auch zinsfreie Kredite gegeben und hat einigen Kollegen so sehr geholfen.
Gehalt/Sozialleistungen
Wer von außen dazu kommt, kann relativ hoch einsteigen. Das sind aber nur Lockangebote, denn es gibt kaum eine Gehaltsentwicklung. In vier Jahren ein Gehaltsplus von 1,6% sind faktisch eine Kaufkrafteinbusse. Um das zu rechtfertigen, ist man sich aber um keine Ausrede zu schade.
Man wird zu Überstunden angehalten und diese können aber kaum abgefeiert werden, da es eine Zwangsauszahlung gibt.
Pünktlich bezahlt wird allerdings. Es gibt ein Vorschlagswesen, das gut funktioniert.
Der Kummerkasten ist vergeben Liebesmühe.
Image
Die Außendarstellung hat mit der inneren Wahrheit und Wahrnehmung relativ wenig zu tun.
Anhand der letzten Entlassungswelle sieht man das wahre Gesicht. Fehler in der Führung, bei den Verhandlungen und in der Vorbereitung werden auf dem Rücken der entlassenen Kollegen versucht auszubügeln.
Der letzte große Bericht im Straubinger Tagblatt ist eine Farce.
Karriere/Weiterbildung
Zwei weitere Fremdworte in der Firma. Obwohl einem bei Einstellungsgesprächen das Blaue vom Himmel versprochen wird, gibt es kaum Aufstiegschancen. Frei werdende Stellen, werden meistens durch neue, von außen kommende Leute besetzt.
Als Weiterbildung werden Englischkurse angeboten, die zwar in der Firma stattfinden, aber nicht zur Arbeitszeit gerechnet werden.
Auf Schulungen und Kurse kommt man nur, wenn es unbedingt sein muss.