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sxces 
Communication 
AG
Bewertung

Man löst keine Probleme, indem man sie auf Eis legt...

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Marketing / Produktmanagement bei sxces Communication AG in Kassel gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Team steht definitiv an erster Stelle. Jeder Einzelne trägt seinen Teil zum Wohl aller bei. Die Kollegen sind spitze und gemeinsam ziehen alle an einem Strang.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

... die Grundstimmung und die Tatsache, dass so getan wird, als wüsste man nicht, warum die Stimmung im Keller ist. Die wahren Probleme werden ignoriert, und es wird an den falschen Stellen versucht, die Atmosphäre aufzupolieren. Hier ist auch wieder die offene Kommunikation entscheidend: Wer redet, sät, wer zuhört, erntet.

Verbesserungsvorschläge

Die menschliche Umgebung ist es, die das Klima bestimmt – und gute Umgangsformen sind kosteneffizient. Sie erhöhen nicht nur die Qualität für alle Mitarbeiter am Arbeitsplatz, sondern tragen auch zur Arbeitsmoral jedes Einzelnen bei, verschönern das Unternehmensimage und sind am Ende des Tages auch ein entscheidender Faktor für die Gewinnerzielung.

Zudem löst man keine Probleme, indem man sie auf Eis legt. Trotz zahlreicher Versuche, Probleme in der Agentur zu lösen und einen akzeptablen Rahmen für alle zu schaffen, ist dies leider bisher immer wieder gescheitert. Es wäre wünschenswert, dass Probleme offen benannt werden können, ohne dass jemand Angst um sein Ansehen haben muss. Erst dann könnten möglicherweise ernst gemeinte Veränderungsprozesse angestoßen werden. Eine offene Kommunikation, das Eingestehen von Fehlern und das Ernstnehmen von Mitarbeitermeinungen sind entscheidende Faktoren in dem gesamten Prozess.

Arbeitsatmosphäre

...ist stark abhängig von aktuellen Erfolgen oder Niederlagen. Bei positiven Entwicklungen herrscht eine tolle Atmosphäre. Leider kann sich das jedoch schnell ändern, wenn auch nur kleine Dinge nicht wie geplant verlaufen. Am Anfang wurde man mit Floskeln wie "Wir feiern Erfolge, aber auch Misserfolge" begrüßt. Ist man aber erst einmal in der Realität angekommen, merkt man schnell, dass dem leider nicht immer so ist. Meistens werden Misserfolge quasi nie wieder zum Thema gemacht und man bekommt maximal die schlechte Stimmung von oben zu spüren – und im worst case wird man zu einem "Motivationsgespräch" eingeladen. Zum Glück macht das Team schwierige Tage erträglich und trägt dazu bei, die Arbeitssituation über Wasser zu halten.

Kommunikation

Von Vorgesetzten zu Mitarbeitern: leider nahezu bis gar nicht vorhanden. Versprechungen erweisen sich oft als unzuverlässig, und man ist letztendlich seines eigenen Glückes Schmied. Die einzige Lösung besteht darin, alles, was besprochen wird, schriftlich festzuhalten, um argumentativ etwas in der Hand zu haben. Im Arbeitsalltag werden insbesondere Junioren oft ins kalte Wasser geworfen (was auch gelegentlich sehr gut funktionieren kann, da man an seinen Herausforderungen wächst). Erfüllt man dann aber nicht die Erwartungen (die zumeist leider vorher nicht offen kundgetan werden), bekommt man zumindest das dann am Ende entsprechend kommuniziert... Im Fall, dass alles tadellos über die Bühne geht, fehlt es dann oft an einem einfachen Dank oder Lob, was genauso selten ausgesprochen wird. Sehr schade, denn Lob ist auch Kritik.

Kollegenzusammenhalt

Das, was mir zweifellos am nachhaltigsten in Erinnerung bleiben wird, ist die tolle Teamdynamik. Das Team ist fantastisch, und es herrscht zu 90% eine klare und offene Kommunikation untereinander. Im Büro und miteinander gibt es eine menge Spaß und man kann auch über persönliche Angelegenheiten außerhalb der Arbeitsthemen sprechen – für mich ein wichtiger Punkt, wenn es darum geht, sich langfristig wohl zu fühlen. Das gegenseitige Verständnis füreinander und die Tatsache, dass wir alle im selben Boot sitzen, haben unsere Zusammenarbeit ausgemacht. Jeder ist sich dessen bewusst, und daher halten wir zusammen, ohne uns untereinander zu bekämpfen – ein Punkt, der in anderen Unternehmensstrukturen leider oft fehlt, aber an den man im sxces-Team keinen Gedanken verschwenden muss.

Work-Life-Balance

Es ist wichtig, sich darauf einzustellen und sich bewusst zu machen, dass in Bezug auf Freizeit oft Zugeständnisse gemacht werden müssen. Unbezahlte Überstunden und freiwillige Mehrarbeit werden mehr oder weniger vorausgesetzt. Eine veraltete Überstundenregelung aus anno Schnee wird damit gerechtfertigt, dass dies in Agenturen nun mal die Norm sei und es ja auch Arbeitgeber gäbe, die unter noch schlechteren Bedingungen beschäftigen.
Für den eigenen Selbstschutz ist es ratsam, von Anfang an klar für sich einzustehen und pünktlich in den Feierabend zu gehen, ohne "künstlich" länger zu bleiben, nur um einen guten Eindruck zu hinterlassen und nicht "aufzufallen".
Einmal damit angefangen wird es schnell als selbstverständlich angesehen. Das Wahrnehmen von Arztterminen während der Arbeitszeit ist beispielsweise nur möglich, wenn die verlorene Arbeitszeit nachgearbeitet wird – jedoch auch dann nicht gern gesehen. Bei einem Job mit mehr als 40 Stunden kann es jedoch äußerst schwierig werden, Termine außerhalb der "Kernarbeitszeit" von 9-17 Uhr zu finden.

Vorgesetztenverhalten

Leider neigen die Mitarbeitergespräche dazu, besonders dann, wenn die Verbindung zwischen AG und AN nicht optimal ist, sehr manipulativ & unangenehm zu werden und den Rahmen einer professionellen Arbeitsumgebung zu verlassen. Wenn man bereits in anderen Arbeitsverhältnissen angestellt war und weiß, dass es auch Vorgesetzte gibt, die auf Augenhöhe kommunizieren und einem mit Respekt gegenübertreten, wird/ist einem bewusst, wie anders es auch laufen kann.

Natürlich hängt das alles stark davon ab, mit wem man es zu tun hat. Einige Führungskräfte bei sxces verhalten tatsächlich auch so, wie es sein sollte: auf Augenhöhe und Fair.

Interessante Aufgaben

Man gewinnt tatsächlich enorm an Wissen. Einer der entscheidenden Gründe, warum ich bei sxces gearbeitet habe. Man betreut Kunden unterschiedlicher Größenordnungen, wodurch ein breites Spektrum an Kundenbranchen zur "Auswahl" steht. Das entspricht eben dem, was man von einem mittelständischen Unternehmen in der Branche erwarten kann. Obwohl der Alltag (insbesondere im Tagesgeschäft) auch gelegentlich eintönig sein kann, bieten einige Projekte die Möglichkeit, sich zwischendurch auch mal mit neuen Themen auseinanderzusetzen und somit für Abwechslung zu sorgen.

Gleichberechtigung

Nach einer gewissen Zeit wird deutlich, dass langjährige Mitarbeiter mehr Wertschätzung erfahren als die, die neu hinzukommen und sich erst "beweisen" müssen. In Bezug auf Geschlechter gibt es keine offensichtlichen Unterschiede. Allerdings fehlt es an einem durchdachten Konzept für Mitarbeiter mit Familien. Besonders im Projektmanagement kann es schwierig werden, halbtags zu arbeiten, da dies bei der konstanten Kundenbetreuung derzeit praktisch unmöglich ist. Es wäre wünschenswert, ein Konzept zu entwickeln, das sxces als familienfreundlicheren Arbeitgeber, besonders für Frauen, attraktiv macht. Die Integration einer Frau in der Führungsebene könnte hier vielleicht als erster Schritt in die richtige Richtung dienen, um langfristig auch die Interessen der Mehrheit der Belegschaft zu vertreten, die nun mal zu 90% aus weiblichen Mitarbeitern besteht.

Umgang mit älteren Kollegen

Grundsätzlich werden hier keine Unterschiede gemacht.

Arbeitsbedingungen

Die Agentur in Kassel befindet sich in einem charmanten Altbau. Die Büros sind großzügig gestaltet, was eine schöne Atmosphäre schafft – man fühlt sich wohl. Was die Ausstattung betrifft, mangelt es nie an Möglichkeiten – falls man etwas benötigt, kann man es einfach bestellen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt bewegt sich im branchenüblichen Durchschnitt. Wenn es um Gehaltserhöhungen geht, zeigte es sich jedoch als wenig sinnvoll, sich dafür zu stark zu verkämpfen. Entweder man bekommt sie, oder eben nicht.
Es wird behauptet, dass alle unter denselben Bedingungen dasselbe Gehalt erhalten. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch oft das Gegenteil.

Viele als Vorteile dargestellte Benefits sind selbstverständliche Grundlagen, wie beispielsweise pünktliche Gehaltszahlungen, die für ein Unternehmen dieser Größe heutzutage erwartet werden können.

Im Jahr 2024 (und auch schon die Jahre zuvor) erwarten Arbeitnehmer andere Dinge von ihrem Arbeitgeber als noch vor 20 Jahren: Mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten, um Beruf und Privatleben besser zu vereinen, sowie Leistungen wie die Zahlung des Fitnessstudios, Tankgutscheine oder Zuschüsse für das Jobticket sind heute wichtiger denn je.

Mein Appell an die Führungsebene: Schafft eine Arbeitsumgebung, in der ihr selbst gerne arbeiten würdet. Dann kommen und bleiben die qualifizierten Mitarbeiter von ganz allein.

Image

Die Agentur erbringt zweifellos gute Arbeit. Dennoch wird das Image nach außen hin stärker aufpoliert, als es intern tatsächlich wahrgenommen wird.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

Karriere/Weiterbildung

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