keine Empfehlung
Arbeitsatmosphäre
Eine angenehme Arbeitsatmosphäre, Fairness und Vertrauen habe ich zuletzt nicht mehr wahrgenommen. Es haben sich Allianzen gebildet, wodurch sich eher ein Gegeneinander, als ein Miteinander etabliert hat. Interessant sind Führungskräfte, die den Mittelfinger hinter dem Rücken anderer Mitarbeitenden heben und Meetings, in denen aus Versehen Chat-Nachrichten geteilt werden, die sich gegen andere Personen im Meeting richten. Auch der Ton des Vorstands kann ggü. Einzelnen unangenehm werden.
Kommunikation
Es fehlen grundlegende Informationen, wie die Unternehmens-, Produkt-, Absatz- und Marketingstrategie, die für meine Arbeit notwendig gewesen wären. Die monatlich präsentierten Ergebnisse aus dem Produktbereich sind für meine Arbeit wenig brauchbar gewesen. Unternehmensinformationen zu Kooperationen und Maßnahmen waren eher den Sozialen Medien oder der lokalen Presse zu entnehmen. Informationen zu personellen Veränderungen kamen regelmäßig.
Kollegenzusammenhalt
Wie schon oben beschrieben: eine ehrliche und direkte Kommunikation habe ich nur begrenzt wahrgenommen - sowohl innerhalb als auch außerhalb des Teams.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten bewegen sich im normalen Rahmen, wenn du darauf achtest. Urlaub hängt von deiner Abstimmung mit Team und Führungskraft ab. Urlaubsvertretung fand in meinem Team eher nicht statt. Das heißt: Deutlich vorarbeiten und mit hohem Workload nach dem Urlaub wieder einsteigen. Private Angelegenheiten empfehle ich nicht zu teilen, da Diskretion nicht jedermanns Sache ist. Nehmt euch dafür Urlaub oder meldet euch krank. Nicht gelungen: Die Home-Office-Regelung.
Vorgesetztenverhalten
In Konflikten ist meine Führungskraft oft ruhig geblieben - ich konnte aber auch Ausreißer beobachten, durch die ich mich unwohl fühlte und Vertrauen verloren habe. Problematisch fand ich, dass meine Führungskraft die vom Team zu leistenden Aufgaben und umzusetzenden Projekte falsch einschätzte (Personal- und Arbeitsaufwand, Budget, Zeit). Das hat auf meiner Position wiederholt zu Konflikten geführt. Auch wenn die Führungskraft Entscheidungen oft in Abstimmung mit dem Team getroffen hat, konnte sie diese nicht ausreichend ggü. anderen Fachbereichen und dem Vorstand vertreten.
Interessante Aufgaben
Durch personelle Veränderungen habe ich vom ersten Arbeitstag an andere Aufgaben übernommen als im Bewerbungsprozess kommuniziert wurden. Obwohl die personelle Veränderung intern bereits bekannt war, wurde mir das neue Aufgaben-Setting weder bei Vertragsverhandlung noch vor meinem ersten Arbeitstag oder gar in den ersten Arbeitstagen mitgeteilt. Darüber hinaus war die Arbeitsauslastung vom ersten Tag an nicht fair. Ich habe zeitnah und regelmäßig die Überlastung auf meiner Position angesprochen und um Hilfestellung gebeten. Circa neun Monate später hat mein Vorgestzter die Fehleinschätzung eingestanden. Der Vorstand hat im Rahmen meiner von mir ausgesprochenen Kündigung bedauert, dass man mich "verheizt" hat.
Gleichberechtigung
Den hohen Frauenanteil kann man wohlwollend als positiv auslegen. Man könnte aber auch kritisch hinterfragen, warum überwiegend weiße Frauen eingestellt werden. Insgesamt: sehr wenig Diversität.
Arbeitsbedingungen
Die Räume sind veraltet, nicht klimatisiert und für Allergiker oder körperlich eingeschränkte Menschen nicht gut geeignet. Es liegen teilweise noch Unterlagen und private Gegenstände früherer Mitarbeitenden in den Schränken und Schubladen. Das Mobiliar, insbesondere die Stühle, sind veraltet und teilweise defekt. Gut fand ich: Die zur Verfügung gestellte Arbeitstechnik wurde vom Abteilungsleiter eigenständig bestellt und entsprach neuestem Stand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
War kein Thema bei der TAW.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter werden pünktlich bezahlt. Sozialleistungen sind vorhanden. Das Gehalt war marktgerecht und entsprach meiner Verantwortung.
Image
Stimmt das Image mit der Realität überein? Aus meiner Sicht: nein. Der Markenauftritt der TAW ist deutlich moderner als das, was ich vor Ort wahrgenommen habe. Zum Teil haben langjährige Mitarbeitende despektierlich über den Verein geredet. Das hat mich insbesondere in den ersten Monaten im neuen Job irritiert.
Karriere/Weiterbildung
That's a funny story: Obwohl die TAW als Weiterbildungsanbieter gute Karten hätte, seine Mitarbeitenden regelmäßig zu schulen und bestehende Defizite auszubügeln - sie tut es kaum. Weiterbildung wird selbst in den Stellenausschreibungen beworben, aber nicht aktiv im Rahmen der Personalarbeit genutzt. Sehr gerne hätte ich in meiner Zeit bei der TAW fachbezogene Seminare oder Lehrgänge besucht, konnte aber mangels Zeit und Arbeitsauslastung das Angebot nicht wahrnehmen. Zum Thema Karriere: Es gibt keine definierten Kriterien für den Aufstieg bei der TAW.