Eine intensive Erfahrung fürs Leben, viel gelernt, aber nochmal würde ich es nicht machen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Weiterbildung, Sozialbewusstsein
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Materialismus, Streben nach Geld, Macht und Anerkennung, viele Personen mit starken selbstorientierten Zügen in ihren Charakteren.
Verbesserungsvorschläge
Die Führungskräfte sollten keinen Druck erzeugen, es sollte mehr auf das persönliche Wohl geachtet werden und ehrlich sein. Mit mehr Ehrlichkeit wäre dieses Unternehmen deutlich besser dran. Vorallem Ehrlichkeit in der Kommunikation mit Mitarbeitern und gegenüber Kunden. Das fehlte mir phasenweise.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich verfolgen alle das Gleiche Ziel, nämlich eine höhere Position zu erreichen, um, sich so ein besseres Ansehen oder ein besseres Gehalt zu erarbeiten. Diese Einstellung habe ich so selten erlebt und als außerordentlich positiv betrachtet. Leider und so ehrlich muss man sagen, ist das aller meiste auf eine sehr materialistische Ebene ausgerichtet und wirklich echte Wertschätzung erfährt man leider nicht. Man erfährt zwar durchaus am Anfang viel Wertschätzung für sich selbst, aber ich hatte nur ganz selten das Gefühl, dass es ernst gemeint ist. Des Weiteren muss man sagen, dass die Atmosphäre sehr auf sich selbst gerichtet ist und es kein wirkliches miteinander gibt. Das Konkurrenzdenken ist in den allermeisten Köpfen sehr stark verankert. Aber die Meisten Mitarbeiter sind auch genau deswegen dort. Für jene ist es sicher eine Bereicherung.
Kommunikation
Es wurde viel und ausführlich über etwaige Neuerungen kommuniziert und es gab stets klare Absprachen mit der Führungsetage. Negativ war hier einzig, dass es irgendwann zu viel werden konnte und man sich überinformiert fühlte.
Kollegenzusammenhalt
Dieser ist, wie oben genannt kaum vorhanden. Man holt sich zwar gelegentlich Ratschläge von anderen, aber wirklich zusammenarbeiten kann man das nicht nennen. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass es auch an mir persönlich lag. Ich würde jedenfalls für niemanden dort meine Hand ins Feuer legen oder Pferde stehlen.
Work-Life-Balance
Wirklich abschalten konnte ich nie. Man sieht überall potenziell neue Kunden und hat so immer einen inneren Druck verspürt. Auch vorallem durch die Fortbildungen wurde einem manchmal vor Augen geführt, dass man doch so wenig mache und mehr machen könne, was ich aber relativ kritisch sehe, da ich das nur als Nebenjob sah, teilweise meine Vorgesetzten aber gerne mehr von mir gesehen hätten.
Vorgesetztenverhalten
Grundsätzlich wurde bei Problemen immer geholfen und versucht Lösungen zu finden. Ein grundlegendes Problem hatte ich mit der Einstellung mancher, weil sie so manches mal mehr gefordert haben, als sie selbst gemacht haben. Grundsätzlich wurde ich aber immer herzlich und positiv wahrgenommen und bekam nur selten persönliche Kritik ab.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind immer die gleichen und sind auch nicht wirklich komplex. SIcher als Nebenjob gut geeignet, wenn man das Ganze nicht mit nach Hause nimmt. Ich empfand meine Aufgabe als recht langweilig und zu wenig fordernd.
Gleichberechtigung
Typischerweise arbeiten deutlich mehr Männer als Frauen in diesem Unternehmen, da es Frauen in der Finanzbranche eher schwer haben. So zumindest mein Gefühl und so habe ich während meine 1,5 Jahre im Unternehmen ein 90/10 Verhältnis erlebt. Frauen stehen bei der Führunsetage nicht so hoch im Kurs. Andererseits haben sie die exakt gleichen Bedingungen zum Aufsteigen und können auch so die höchste Position im Unternehmen errreichen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind dann meistens schon Ende 30 und ab 45 Jähriger ist man gefühlt schon der Opa. Durchschnittlich waren die Kollegen etwa zwischen 20-35.
Arbeitsbedingungen
Grundsätzlich gut, schönes Büro, gute Events. Internet auch meistens stabil und mit diversen Freizeitaktivitäten sicher ein Arbeitgeber der auf viel Spaß beim Arbeiten setzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Management unterstützte regelmäßig Spendenprojekte half beim Aufbau einer Schule in Afrika und war sich seiner sozialen Stellung immer bewusst. Auch wurde im Sektor unser Angebote darauf geachtet vermehrt auf Umweltbelastungen zu achten und so auch ökologische Angebote zu machen.
Gehalt/Sozialleistungen
Anfangs verdient man nicht soviel, nach oben sind aber auch Grenzen gesetzt. Diese Grenze liegt zwar jenseits meiner Vorstellungskraft, jedoch kann man nicht in einem Monat Millionär werden. Wer das dachte, ist hier leider falsch. Andererseits ist es über kurz oder lang möglich. Dazu gehört aber extrem viel Arbeit, ein steinharter Weg und viele viele Tage, an denen man seine Komfortzone verlassen muss. Für beste Leistungen gab es regelmäßig Gutscheine, etwas kühles zu trinken oder anderes. Leider war das immer materialistischer Art und so konnte ich mich nie wirklich damit anfreunden. Insgesamt muss man sagen, dass die Management Ebene natürlich deutlich mehr verdient als man selbst, dafür aber auch viel mehr machen muss und einem ein klarer Plan aufgezeigt wird, wie man das selbst erreichen kann. Macht man nicht das, was einem gesagt wird, wird man eben auch nicht soviel verdienen. Mich treibt Geld nicht an und deswegen war es der für mich falsche Job.
Image
Das Image ist gelinde gesagt mies. Liest man in diversen Foren oder hört man sich um, so kommen kaum positive Worte über das Unternehmen. Meistens lag das daran, dass sie es sich nie angesehen haben oder nicht verstanden haben, was die Dienstleistung des Unternehmens wirklich ist. Es gibt ein paar Vorurteile gegenüber Unternehmen wie tecis. Viele Ansichten teile ich im Nachhinein, würde aber jedem Menschen raten, sich selbst ein Bild davon zu machen. Schlussendlich hängt es stark von der eigenen Person ab. Und offensichtlich bin ich nicht die Richtige Person dafür ;)
Karriere/Weiterbildung
Ausnahmslos Top. Zwar musste man bei manchen Veranstaltungen ein kleinen Obulus dazuzahlen, aber meist war das für essen und Trinken. Oftmals wurden hier auch von den Führungskräften etwas ausgegeben. Man kann mehrere Ausbildungen durchlaufen und wenn man mag, sehr viel dazulernen. Diese Gelegenheiten habe ich auch immer gerne genutzt und so muss ich mir nie mehr von jemanden etwas über die Art der Dienstleistungen erzählen lassen.