B to C Vertrieb als Handelsvertreter - Finanzvertrieb ist harte Arbeit und heißt Klinkenputzen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich kann flexibel arbeiten und es als Nebenjob ausführen, bis ggf. mal die Möglichkeit besteht, Vollzeit zu arbeiten. Ich rate nur jedem, es auch als Nebenjob zu handhaben und den Arbeitsmarkt eines Angestellten nicht zu verdonnern. Denn die Vorteile von Sozialleistungen und einem Festgehalt, und Feierabend wenn Feierabend ist, sind sehr schön.
Auf dem Arbeitsmarkt herrscht viel Verwirrung. Kunden wissen nicht, ob sie vllt Check24, den Makler im kleinen Büro an der Straße oder sich bei einem großen Finanzvertrieb mit vielen tausend Vertrieblern beraten lassen soll. Hier muss ich sagen, dass tecis immer im Interesse des Kunden gehandelt hat und Produkte auch in ihrer Ausgestaltung durch den Berater häufig besser an die Kundenwünsche angepasst wurden. Hier ist auch zu betonen, dass man sich bei tecis als Berater für bestimmte Gebiete spezialisieren kann und dadurch dem Kunden eine gute Dienstleistung bietet, da Personen die Experten auf dem Gebiet sind dann mit der Thematik auseinandersetzen.
Gerade in den Sales Laufbahnen (Experten) hat das Unternehmen viele Mitarbeiter zu bieten, von denen man viel lernen kann und die ein hohen akademischen Grad mitbringen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das gerade jungen Menschen suggeriert wird, dass die Arbeit eines Angestellten keinen Wert hat. Und gerade junge Leute dazu neigen, ihre mögliches Potential was sie in einem Studium oder Beruf entfalten würden nicht zu nutzen. Am Ende sollte man sich ganz klare Ziele halten, wie viel Zeit will ich wirklich für tecis verwenden. Ich denke gerade als Nebenjob ist es schön, auch gerade Einblicke in den B to C Vertrieb zu erlangen. Man lernt schnell das Vertrieb harte Arbeit ist und wirklich Klinken putzen heißt, ein dickes Fell benötigt wird und eine hohe Frustrationstoleranz! Das sollte mehr in den Vordergrund gerückt werden und da muss mehr Ausbildung auf der Seite von tecis geleistet werden.
Abschließend möchte ich noch loswerden, dass ich tecis weiterempfehlen würde, hier aber nicht empfehlenswert angebe, da die Leute sich sehr gut überlegen sollten und akribisch prüfen, bevor sie sich dem Unternehmen anschließen. Als Handelsvertreter vertritt man schließlich das Unternehmen und damit auch die Leistung, da sollte man hinter stehen. Die Versicherungsbranche ist ein hartes Pflaster und läuft bis heute in Deutschland nicht vernünftig - zu viel Intransparenz für die Kunden.
Verbesserungsvorschläge
Ein besseres Schulungssystem für die eigenen Produkte, unabhängig von der §34d Prüfung. Keine Bürogebühr verlangen. Den neuen Mitarbeitern nicht erzählen das sie es endlich aus dem Angestelltenverhältnis geschafft haben. Stattdessen von Beginn an darüber aufklären, dass man als Handelsvertreter für tecis tätig wird und alle Rechte für die Arbeitnehmer kämpfen abtritt. Das bringt Licht und Schatten. Stellt euch einfach vor, ihr verzichtet auf eure Krankenversicherung - in manchen Ländern ist das auch kein Problem.
Arbeitsatmosphäre
Es macht Spaß dort zu arbeiten, ich führe es primär darauf zurück, dass Personen mit ähnlichem Charakter wie man selbst dort arbeiten.
Kommunikation
Es wird viel und transparent Kommuniziert und Ehrlichkeit wird beteuert. Manchmal bin ich mir allerdings nicht sicher wie ehrlich die Vorgesetzten wirklich sind..
Kollegenzusammenhalt
Die Teamarbeit wird gefördert, der Zusammenhalt ist allerdings stark von der Persönlichkeit der einzelnen Angestellten abhängig. Da es durch das Struktursystem primär die eigenen Ziele zu erreichen gilt.
Work-Life-Balance
Durch die Arbeit als Handelsvertreter ist man im Prinzip immer am arbeiten. Wer hier beginnt muss sich darüber im klaren sein, dass er sich immer mit dem Gedanken auseinander setzen wird, ob der und der nicht Kunde wird. Zumal werden seitens der Führung auch einige Veranstaltungen aufs Wochenende gelegt, um die Nebenberuflichkeit zu ermöglichen.
Vorgesetztenverhalten
Nach nun einiger Zeit meiner Tätigkeit bestätigt sich meine anfängliche Befürchtung. Vorgesetzte spielen stark die persönliche Ebene, dabei sollte gewiss nicht vergessen werden, es sind Business Kontakte und keine Freunde.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind gerade zu Beginn eher uninteressant. Es geht darum sein Netzwerk zu strukturieren und sich darüber bewusst zu werden, für wen welches Produkt aus der Finanzdienstleistung einen Nutzen erbringt und für wen nicht. Dann schreibt man Strategien für Telefonaquise oder um im p to p Gespräch seine potentiellen Kunden davon zu überzeugen, sich von einem beraten zu lassen.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwer zu beurteilen, da ältere Kollegen nur im Management tätig sind. Erscheint auch logisch, da gerade zu Beginn der Tätigkeit sehr schwer ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen ist. Hinzu kommt, dass man für seinen Verdienst wirklich 5 Jahre haftet. Es werden Storno Rücklagen gebildet, allerdings nur für einen geringen Prozentsatz - sollten alle Kunden stornieren wird man natürlich in den Regress gezogen
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind standortabhängig mal mehr modern mal weniger. Was mich wirklich stört ist, dass eine Büromiete verlangt wird. Man beteiligt sich sozusagen mit an den Bürokosten - was nicht sein muss, da die Vorgesetzten natürlich an den eigenen Umsätzen beteiligt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im notwendigen Maße um nicht aus der breiten Masse zu fallen.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen gibt es keine, verabschiedet euch von dem Gedanken! Man ist als Handelsvertreter für die Firma tätig, gründet ein eigenes Gewerbe. Ähnlich eines Franchise Systems. Ein Gehalt gibt es nicht. Darum auch ein Stern in dieser Kategorie. Die Vergütung wird leistungsgerecht ausgeschüttet, allerdings entsteht Haftungsverpflichtung. Wie erwähnt, wenn bei geleisteter Arbeitszeit kein Ergebnis erzielt wird, dann wird nicht vergütet. Das halten eines Mitarbeiters durch Gehalt gibt es nicht. Natürlich ist es so, wer ein Unternehmensbereich aufbaut, der wird durch die Anzahl seine Mitarbeiter zu einem regelmäßigen Einkommen auf das er sich auch verlassen hat kommen. Bis es soweit ist vergeht allerdings einiges an Zeit.
Image
Die Firma hat kein gutes Image. Das ist aber auch vorprogrammiert. Durch die Position des Handelsvertreters haben die für tecis Angestellten viele Freiheiten und können sowohl zum Wohle, als auch zum Schaden des Kunden dienen. Das ist der eine Punkt, der andere sind die zahlreichen Mitarbeiter die aus dem Unternehmen fluktuieren und teils auch ihre schlechte Meinung kundtun. Wenn ihr meine Meinung lesen wollte, findet ihr weiter unten
Karriere/Weiterbildung
Karrierechance ist, wie auch beworben wurde, sehr gut. Liegt aber auch auf der Hand da die Karrierepositionen Leistungsgerecht vergeben werden. Allerdings ist das die Spitze des Eisbergs und darunter gibt es so viele Hürden die es zu meistern gilt. Der ganze Gegenwind des Umfeldes auf der einen Seite, auf der anderen die Ungewissheit ob das, was man seinem Umfeld vermittelt wirklich einen Mehrwert bringt. Ich habe mich selbst lange Zeit um meine Versicherungen und Absicherungen gekümmert. ES SIND KEINE SCHLECHTEN PRODUKTE, das will ich kurz klarstellen weil ich das hier schon häufig gelesen habe. Es sind Versicherungen an sich. Sie sind nicht wertschöpfend und verdienen häufig nur Geld damit, dass Menschen ein Sicherheitsbedürfnis haben.