Seitens Topmanagement und Geschäftsführung keine Strategie erkennbar, überstürzt und kurzfristig, aber nie nachhaltig
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen, die Motivation meiner Kollegen trotz all der Punkte, die viele ähnlich sehen, weiter im Team anzupacken.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, fehlende Perspektive, keine globale/lokale Strategie, wir sind global völlig unterrepräsentiert und es ist nicht zu erkennen, dass sich dies jemals ändert
Verbesserungsvorschläge
Strategie ausarbeiten, Bonusmodell ändern: wir arbeiten ab dem ersten Januar daran den Bonus des Jahres zu bekommen, ab der 2. Jahreshälfte wird dann alles wegrationalisiert um den Jahresbonus wenigstens anteilig zu erhalten. Auch wenn dies im nächsten Jahr gigantisch höhere Kosten auslöst. Geld in die Hand nehmen, Bonus nicht zahlen und die Firma sanieren, alles andere ist nicht nachhaltig. Was nutzt ein Bonus, wenn ich dann gefeuert werde? Weniger Kampagnen die im Nirwana verdampfen, mehr Langzeitorientierung. Wie soll eine Kampagne fruchten, wenn ihr keine Zeit und keine finanziellen Rahmenbedingungen gegeben werden? In 2019 fand ein riesig angekündigtes "Verbesserungsprojekt" statt. Ja, aus diesem Projekt sind auch einige positive Dinge hervorgegangen. Bezogen auf die Erwartungen und den akuten Handlungsbedarf in bestimmten Bereichen war dieses Projekt aber eine riesige Enttäuschung. Öffentlichkeitswirksam werden stattdessen für die meisten Mitarbeiter nebensächliche Dinge gefeiert (Essen für zuhause, das ich nicht mal mittags in der Kantine möchte, drei längst überfällige Sonnenschirme für die Terrasse, uvm). Hier sollten wir uns nichts vormachen, wir machen es aber dennoch.
Arbeitsatmosphäre
Sehr gute Zusammenarbeit am Standort.
Kommunikation
Ich erhalte für meine Funktion relevante Informationen nicht, oder nur durch die üblichen inoffiziellen Kanäle. Die lokale Leitung ist nicht greifbar. Entscheidungen/Aktionen werden längstmöglich verzögert und sollen dann binnen Stunden nachgezogen werden. Dies ist unmöglich.
Kollegenzusammenhalt
Hier kann man eigentlich nicht viel Negatives berichten. Ja die Silos gibt es auch bei uns, aber dass die Organisation aufgespalten ist, ist mehr den globalen Funktionen zuzuschreiben.
Work-Life-Balance
Innerhalb des Unternehmens gibt es unzählige Vertrags- und Zeitmodelle. Die Biotech hat leider noch immer die schlechtesten, gerade im außertariflichen Bereich. Gleitzeitausgleiche im AT Bereich sind extrem limitiert. Ohne hier Details öffentlich zu machen, es ist lächerlich. Wir brauchen uns keine Gedanken über "Smart Working" zu machen, wenn es schon daran scheitert.
Vorgesetztenverhalten
An Anstand (und ähnlichem) mangelt es natürlich nicht. Dennoch: Ich erwarte mehr Durchsetzungsfähigkeit, ganzheitliches Denken für die Geschäftseinheit und nicht nur ausgewählte Unterprojekte. Ist dies nicht möglich, muss eben jemand eingestellt werden, der das übernimmt.
Interessante Aufgaben
Es gibt jederzeit sehr viele interessante Aufgaben, es sind nur leider immer viel zu viele davon. Darüber klage ich aber nicht ernsthaft.
Gleichberechtigung
Ich denke hier haben wir wenige bis keine Probleme.
Umgang mit älteren Kollegen
In unserer Geschäftseinheit keine Probleme, von den Kollegen hört man zunehmend von "freiwilligen" Frühverrentungen um Kündigungen zu vermeiden. Die "Freiwilligkeit" solcher Maßnahmen ist Teil anderer Diskussionen, wirft aber einen signifikanten Schatten.
Arbeitsbedingungen
Leider ist eine klare Tendenz erkennbar., es geht abwärts. Gewisse Bereiche erhalten derart viel Aufmerksamkeit, dass andere, essentielle und vitale Geschäftszweige langsam absterben. In einem solchen Kontext zu arbeiten ist eine Herausforderung.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier muss sich endlich etwas tun. Ich kann bestätigen, dass sich im tariflichen Bereich einige Neuerungen sehr gut anhören und diese auch für AT Angestellte sehr interessant wären. Die Argumentation, dass AT Angestellte auf anderer Ebene Kompensation erhalten, lasse ich nicht gelten, dazu sind die Gehaltskonditionen im Vergleich zu Wettbewerbern ähnlicher Größe zu schlecht, die diese Benefits übrigens ganzheitlich ausrollen und nicht nur für bestimmte Personengruppen.
Image
Ich wüsste nur von einem schlechten Image. Ja es gibt viele Kampagnen, die Teva durchführt, um positiv ins Bewusstsein zu rücken, aber es überwiegen einfach zu sehr Informationen aus den Medien, bei denen man sich fragt wieso lokal Leute entlassen werden, global aber jede Gelegenheit genutzt wird um sich teuerstmöglich im dreistelligen Millionen oder gar Milliardenbereich verklagen zu lassen. Hier kann man sich als Mitarbeiter nur noch an den Kopf fassen.
Karriere/Weiterbildung
Es finden regelmäßig Leadership-Seminare statt, die Inhalte sind leider etwas wiederkehrend.