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Thalia 
Bücher 
GmbH
Bewertung

„Ihr, die Ihr hier eintretet: Lasst alle Hoffnung fahren!“

1,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Thalia in Hagen gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keine buchspezifischen Ziele/Visionen. Der Buchhandel wird bis in die Warenwirtschaft hinein den Lebensmitteldiscountern angeglichen.

Verbesserungsvorschläge

Vergebene Liebesmüh‘!

Arbeitsatmosphäre

Thalia hat es tatsächlich geschafft, einen Extra-Höllenkreis für Buchliebhaber zu schaffen. Die goldene Mitte zwischen Kennzahlen und Inhalt ist gänzlich Richtung BWL gekippt. Der Umsatz- und Digitalisierungsdruck verdrängt den kulturellen Anspruch.

Kommunikation

Das Getriebensein schlägt sich in einer hohen Taktzahl von Informationen nieder, die am besten schon Gestern umgesetzt worden sein sollen. Wegen des unterirdischen Personalschlüssels versiegt der Informationsfluss häufig. Backofficezeit ist kaum möglich. Darunter leidet auch der persönliche Austausch (auch über Bücher), der eigentlich zum sozialen Arbeitsgefüge gehört. Nicht zu vergessen sind auch die vielen Testkäufer (häufig sehr durchsichtig und manchmal mit einer aggressiven Geringschätzung), die die Umsetzung von Anweisungen kontrollieren. Dabei stellt sich die Frage, ob Mitarbeiter nicht generell beobachtet und belauscht werden. Was mit den Testergebnissen passiert, ist nicht transparent. Dient es, um den allg. Status-Quo zu eruieren, oder werden diese für spätere Aufhebungsverträge, Abmahnungen und Kündigungen namentlich archiviert?

Kollegenzusammenhalt

Teamfähigkeit bedarf für alle eine Atmosphäre an Vertrauen und machbaren Zielen. Durch die Art und Weise, wie Aufhebungsverträge an den Mann gebracht wird, grassiert nun eine Stimmung der Angst und Sorge. Es ist offensichtlich, dass einige nun nur die eigenen Schäfchen ins Trockene bringen möchten.

Work-Life-Balance

Vergiss es! Es drohen die Sonntagsarbeit und viel flexiblere Öffnungszeiten. Die Beratungskompetenz darf man in seiner Freizeit anlesen.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten ist natürlich von der Person abhängig. Allerdings lässt die Beförderungskultur stark zu wünschen übrig. Metakognition (Stichwort: Dunning-Kruger-Effekt) ist selten vorhanden. Das Ego und Narzissmus feiern fröhliche Urstände. B-Führungskräfte fördern auch nur B & C- Mitarbeiter.

Interessante Aufgaben

Wer Spaß an Vielseitigkeitsmarathon hat, ist hier gut aufgehoben: Möbelpacker, Lagerist, Fußabtreter für unkultivierte Kunden, Kassierer, Dekorateur, Buchschubse, Raumpfleger, Hardware-Techniker. Inhalt und Kreativität braucht man nicht, da Buchpräsentationen und -einkauf zentralseitig vorgegeben wird (Hirn und kritisches Denken bitte unbedingt abschalten!).

Gleichberechtigung

Je höher in der Hierarchie, desto männlicher.

Umgang mit älteren Kollegen

Nur gut, wenn man körperlich bei 30 stehen geblieben ist. Renteneintritte werden zunehmend seltener, da schon vorher ein Austritt angestrebt wird.

Arbeitsbedingungen

Physisch und psychisch hochgradig belastend. Hoher Lärmfaktor. Ergonomie und Gesundheitsschonung sind Fremdworte. Erhöhte zusätzliche Belastung durch Corona, damit zusammenhängendes Kundenverhalten und generelles, erhöhtes Affektausleben seitens der Kunden wird totgeschwiegen. Konkrete Hilfestellungen bleibt hierbei aus.
Wegfallende Stellen werden durch preiswerteren Aushilfen oder Azubis ersetzt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sehr hoher Verpackungsmüllanteil wegen Nonbooks made in China. Arbeitsbedingungen bei Großhändlern und Zulieferern werden nicht berücksichtigt. Vertragsgebaren gegenüber Verlagen ist unethisch.

Gehalt/Sozialleistungen

Für eine eierlegende Wollmilchsau, die am besten hirntot ist und sich als auszupressende Verfügungsmasse sieht, ist das tarifungebundene Gehalt lächerlich.

Image

Mehr Schein als Sein. „Welt bleib wach!“ - Kampagne galt ja wohl nicht für die eigenen Mitarbeiter.
Unreflektiertes Rackjobbing mit China, Unterbindung von Betriebsräten, Aufruf zu einem bestimmten Landtagswahlverhalten der Mitarbeiter, aggressiv-forcierte Marktkonzentration, Aufforderung zur unbezahlten Mehrarbeit und wankelmütiges Boykottieren von Skandalautoren hinterlassen kein gutes Bild.

Karriere/Weiterbildung

Keine Weiterbildungsangebote. Karriere nur bei passendem Jasagertum.

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