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Bewertung

Früher TOP, jetzt FLOP - dank überforderter Führung & schlechter Planung

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 im Bereich IT bei Thalia Bücher GmbH in Münster gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Technisch gut ausgerüstete Arbeitsplätze, spannendes Arbeitsumfeld durch viele Green-Field-Projekte, moderner Technik-Stack, allgemein ein guter Teamzusammenhalt (zumindest: noch!).

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Führungskräfte, die nicht führen können, zur Selbstdarstellung neigen und die Fachkräfte nicht ernst nehmen. Aus meiner Sicht das TOP-Problem. Darüber hinaus: Spürbare Struktur- und Planlosigkeit - viele Dinge werden "blindlings" gemacht, ohne gutes, durchdachtes Konzept und eine Vorstellung des Ziels. Viele "Hauruck-Veränderungen".

Verbesserungsvorschläge

Vernünftige Führungskräfte einstellen, die auch wirklich führen können und nicht nur versuchen, mit Flapsigkeit und aufgesetzter Coolheit ihre Strukturlosigkeit und Überforderung zu überspielen. Auf Fachkräfte hören, ihre Meinungen ernst nehmen. Echten Fokus auf Kundenmehrwert.

Arbeitsatmosphäre

An und für sich eine gute Stimmung - die allerdings schon viel, viel besser war. Die massiven Veränderungen der letzten 3,5 Jahre (u.a. Agile Transition) wurden schlecht, unstrukturiert und an den Bedürfnissen der Menschen vorbei umgesetzt, was immer mehr auf die Laune der Mitarbeiter*Innen einwirkt. Dadurch bedingt eine hohe Fluktuationsrate. Viele qualifizierte Mitarbeiter*Innen haben das Unternehmen verlassen.

Kommunikation

Im Team: top. Zwischen den Teams: ganz okay, je nachdem, mit wem man zu tun hat. Zwischen Teams und Führungskräften: katastrophal! Manche Stellen sind mit Menschen besetzt, die einfach nicht führen können. Hierzu wäre es nötig, auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen, sie ernst zu nehmen und auf das Feedback der Fachkräfte zu hören, und das schaffen diese Leute einfach nicht. Stattdessen: Endlose, ziellose Diskussionen, die nur das Ziel haben, dass die Führungskraft am Ende "das letzte Wort" behält. Sehr, sehr schade!

Kollegenzusammenhalt

Immer noch sehr gut, aber Verschleißerscheinungen sind überdeutlich. Der zunehmende Druck und das fehlen echter Führung und erkennbarer, sinnvoller Planung schlagen auf die Laune - und damit auch auf den Zusammenhalt und das Zwischenmenschliche.

Work-Life-Balance

Von der Arbeitsbelastung her kann man nicht meckern: War gut, ist gut. Überstunden sind eher selten, und wenn, dann nur auf freiwilliger Basis. Wer nach 8 Stunden gehen will, der schafft das meistens auch. Allerdings: Für Home Office existiert keine Regelung. Wer z.B. aus familiären Gründen einen Tag pro Woche zuhause arbeiten möchte, bekommt pauschal eine Absage. "Sporadische" HO-Tage werden aber akzeptiert.

Vorgesetztenverhalten

Der Fisch stinkt wieder mal vom Kopf her. Wer Führungskraft sein will, muss vor allem führen können - und nicht nur flapsige Sprüche reißen und auf sein Recht bestehen. Führung hat vor allem etwas mit der Kompetenz zu tun, Menschen zuhören zu können. Manch einer bei Thalia kann das nicht. Und das hat katastrophale Auswirkungen auf Motivation, Qualität, Zusammenhalt. Ein exemplarisches Zitat (vor versammelter Mannschaft geäußert): "Ich lebe das Fahrradfahrerprinzip. Nach oben hin buckeln, nach unten hin treten." Das sagt, wie ich finde, schon sehr viel darüber aus, mit welchem Grad an "Sozialkompetenz" man es hier zu tun hat.

Interessante Aufgaben

Ganz klares Plus: Die gesamte Systemlandschaft wird aus- und umgebaut, vieles auf der grünen Wiese neu entwickelt, mit einem modernen Technologiestack. Allerdings brechen zunehmend die qualifizierten Fachkräfte weg, die das machen könnten.

Gleichberechtigung

Ich glaube, so lala. Viele Frauen in Bereichen wie Marketing & Co., wenige in der Entwicklung, gar keine in der Geschäftsführung. Mitarbeiter*Innen mit Einschränkungen oder Menschen unterschiedlicher Nationalitäten sind nicht viele vertreten, soweit ich das überschauen konnte. Über die Gründe dafür kann ich nur spekulieren.

Umgang mit älteren Kollegen

Nicht viele vorhanden, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass diese schlecht oder unfair behandelt würden.

Arbeitsbedingungen

Ganz okay. Zwei Monitore pro Platz, ein ThinkCentre oder Laptop mit guter Ausstattung zum Entwickeln, maximal 6 - 8 Personen pro Büro, hell, sauber, höhenverstellbare Tische (nur mit Bescheinigung des Arztes). Kaffee, Kakao und Wasser umsonst. Dank lieber Kolleg*Innen auch immer mal wieder Kuchen. Zudem ist die Speicherstadt in Münster ein echter Hingucker. Tolles Gebäude. ABER: keine Klimaanlage! In manch einem Sommer war es dort unerträglich heiß.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Keine Mülltrennung, bis vor Kurzem noch Kaffeekapsel-Automaten, auch sonst keine besonderen Anstrengungen in diese Richtung erkennbar. Es wird viel mit dem Buch als Kulturgut geworben, aber letztlich will man natürlich vor allem eines, nämlich verkaufen.

Gehalt/Sozialleistungen

Geht so. Thalia bezahlt stellenweise spürbar weniger als der Durchschnitt. Gehaltserhöhungen sind selten, müssen hart erkämpft werden und sind überschaubar klein. VWL oder sonstige Leistungen gibt es nicht. Überstunden werden nicht bezahlt - und auch nicht erfasst. Hier ist SEHR VIEL Luft nach oben.

Image

Thalia hat sich in der jüngeren Vergangenheit einige sehr unschöne PR-Schnitzer geleistet, die das Image vermutlich gedrückt haben (meine Meinung). Ansonsten scheint das Unternehmen immer noch einen guten Ruf zu genießen. Bis zu einem gewissen Punkt durchaus zurecht, wie ich finde. Aber auch hier gibt es auch Luft nach oben.

Karriere/Weiterbildung

Kann man vergessen. Wie oben erwähnt, sind Gehaltsanpassungen Mangelware bis nicht vorhanden. Weiterbildung gibt es so gut wie keine - außer, man reißt sich dafür ein Bein aus und rennt permanent der Führungskraft hinterher (selbst erlebt). Sonstige Fortbildungsprogramme gibt es nicht. Und für karrieretechnische Sprünge fehlen schlicht die Stellen.

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