Zukunft verschlafen - mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Grundsätzlich das Prinzip von Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit und Home-Office
- Thalia versucht sich weiter zu entwickeln und auf die neuen Marktanforderungen einzugehen, wenn auch zu langsam
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Je niedriger man in der Hierarchie ist, desto mehr wird man wie ein reines Arbeitstier behandelt
- verstaubte, alte Organisationsstruktur
- Entscheidungsspielraum und Einfluss der Mitarbeiter an operativen Themen ist zu gering
Verbesserungsvorschläge
- Querbeet sowohl von Mitarbeitern aus der Filiale als auch aus den Zentralen jeder Hierarchiestufe stichenprobenartig Meinungen zu Projekten oder Themen einholen, nicht alles auf der Geschäftsführer-/Director Ebene entscheiden
- Personalführung definieren und alle coachen, damit alle das gleiche Verständnis haben
- Feedbackgespräche/Jahresgespräche o.ä. wieder einführen, da manche das Bewusstsein für das Personal fehlt
Arbeitsatmosphäre
Wenn man ein gutes Team erwischt hat, dann top. Ansonsten die reinste Katastrophe. Lästereien und Machtkämpfe stehen an der Tagesordnung.
Kommunikation
Es gibt zwar monatliche Meetings, in denen über die aktuellen Zahlen etc. berichtet wird, über neue (große) Projekte erfährt man jedoch nichts, außer man ist in dem entsprechenden geheimen Projektteam.
Kollegenzusammenhalt
Ähnlich wie bei der Arbeitsatmosphäre. Einige wenige Kollegen sorgen für einen angenehmen Arbeitsalltag. Grundsätzlich sind Aussagen vor Kollegen immer mit Vorsicht zu treffen, da das Vertrauen nie zu allen Kollegen aufgebaut werden kann und man sich ggfs. selbst dadurch ins Aus katapultiert.
Work-Life-Balance
Wer mutig ist, der hält seine vertraglichen Arbeitsstunden ein. Andernfalls fallen auch gerne dumme und unangebrachte Kommentare von Führungskräften/Kollegen, falls man pünktlich geht. Achtung: Arbeitszeit wird also trotzdem teils gerne etwas „vorgelebt“ (am liebsten 7-19 Uhr) trotz Gleitzeit und Vertrauensarbeitszeit.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte leben kaum den Begriff „Personalführung“, sprich in wichtigen Situationen fehlen oft die wichtigen Entscheidungen. Ein Eingriff erfolgt meist bei irrelevanten Themen. In einigen Bereichen sitzen schon zu lange Führungskräfte, die sich den Job irgendwann erschlichen haben und alles andere als eine Führungskraft sind und fachlich nicht kompetent.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich ja, jedoch kaum Möglichkeiten sein Aufgabenfeld zu erweitern. Alles gerät ins stocken aufgrund einer Vielzahl von „Projekten“.
Gleichberechtigung
Im Team/Bereich schon. Allgemein bei Thalia eher weniger, da kaum interne Mitarbeiter Aufstiegschancen erhalten (Mehr als ein Teamleiter). Keine Frau unter den Geschäftsführern, keine Entwicklungs-/Jahresgespräche
Umgang mit älteren Kollegen
Grundsätzlich viele ältere Kollegen im Unternehmen mit langer Betriebszugehörigkeit. Ob das grundsätzlich noch so gewollt ist, wage ich zu bezweifeln. Einige werden auch von Abteilung zu Abteilung versetzt in der Hoffnung, dass sie von selbst gehen.
Arbeitsbedingungen
Die benötigte Ausstattung wird gestellt (Rechner, Bildschirme etc.) Arbeitssicherheit ist trotzdem ein Fremdwort. Teilweise zu viele Personen in einem kleinen Büro, Kabelsalat auf dem Boden..
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In einigen Bereichen der Branche noch nicht möglich, da diverse Verpackungen oder Ähnliches vom Kunden gefordert wird. An einer Lösung oder einem Alternativvorschlag wird jedoch auch nicht gearbeitet.
Gehalt/Sozialleistungen
Zur Überbrückung in Ordnung, jedoch sind davon keine besonderen Sprünge zu erwarten. Gehaltsverhandlungen finden möglicherweise nur nach penetranter Nachfrage statt, grundsätzlich jedoch viel zu wenig. Weder auf die Voraussetzungen/Abschlüsse noch Leistungen wird großartig Wert gelegt. Wer gut verdient, hatte Glück oder Thalia in der Not erwischt.
Image
Nach Außen hin gut, es wird viel auf Werbung und aktuelle Themen gesetzt (beispielsweise eine große Kampagne zur Europawahl). Einige Kollegen sind auch definitiv von der Strategie überzeugt.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man vorbildlich 12 Stunden am Tag im Büro sitzt, im Urlaub oder krank zuhause auch weiter arbeitet, wird man mit Glück gefördert. In einigen Abteilungen lassen sich kostspielige Weiterbildungen ohne Probleme durchsetzen, in anderen scheitert es. Es gibt keinen Katalog an Schulungsmaßnahmen oder Weiterbildungen. Falls Seminare stattfinden, dann teils nur für Führungskräfte oder mit einer Teilnehmerzahl von 8-12 Personen.