Konzern, der teilweise noch wie Familienunternehmen agiert.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Investitionen in neues Lager und Bürogebäude. In der Zentrale gibt es viele MA-Benefits (Kantine, Gesundheitstag, Events, Wäscheservice, Fitness Vergünstigung etc. ..
Schulungszentrum, pünktliche Gehaltszahlung, auch in der Corona-Krise sicherer Arbeitsplatz.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter werden nicht gleich behandelt, (kaum Benefits für Kollegen in den Niederlassungen) keine einheitliche Vorgaben und Vorgehensweisen in Bezug auf Gehalt, Stellenbesetzung, Entwicklung. MA werden oft "allein" gelassen, mit ihren täglichen Herausforderungen.... die Hauptsache der Laden läuft...
Zu viele Aktionen, zu viele Neuerungen schaffen oft "Chaos"
Führungskräfte, sollten entsprechend ausgebildet sein und sich Ihrer Führungsaufgabe professionell, fair, konsequent und mit genügend Zeit widmen können. (auch Führungskräfte können von Zeit zu Zeit einen Eignungstest "AC" machen um festzustellen ob sie für diese Position geeignet sind....)
Verbesserungsvorschläge
Altes konservatives Hierarchiedenken ablegen. Mitarbeiter an Entscheidungen, Planungen etc. teilhaben lassen. Mitarbeiter als Innovationstreiber und Erfolgsgarant sehen. In den einzelnen MA etwas mehr investieren, und sich für den Dialog etwas Zeit nehmen, denn wenn man gute MA hat, die engagiert sind, kann man nur davon profitieren. Pflichtbewusstsein ist gut, doch motivierte, Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, machen ihre Arbeit mit Spaß, das ist das "Wertvollste" was ein Arbeitgeber haben kann.
(auch Führungskräfte können von Zeit zu Zeit einen Eignungstest "AC" machen um festzustellen ob sie für diese Position geeignet sind.... viele kleine Könige in einer Firma machen es unnötig schwer) -> Betriebsrat etablieren.
Es gibt einige die sich nur mit neuen Reporting's, Statistiken, Meetings, Kontrollen und komplizierten Aktionen, Provisionen etc. beschäftigen, hier wäre aus meiner Sicht weniger => mehr.
Führungskräfte in die Operative. Mind. 1 Tag/Vierteljahr sollte jede Führungskraft als "normaler Mitarbeiter" in seinem Bereich arbeiten (Lager, Einkauf, Sachbearbeiter, Buchhaltung, Personaler ... )
Mitarbeiter-/ und Kundenzufriedenheitsbefragung etablieren.
Arbeitsatmosphäre
Im Prinzip ist hier Arbeit in Eigenverantwortung groß geschrieben. Egal wie, kuck dass es läuft....
Kommunikation
In der Zentrale relativ gut. Gem. Infos in den Niederlassungen eher schlecht.
Vieles wird per Zuruf auf die "Schnelle" erledigt. Reguläre Meetings eher in höheren Hierarchien und im Vertrieb. Generell ist die Kommunikation sehr konservativ, also hierarchisch... von oben nach unten.
Auf gleicher Ebene funktioniert es mit der Kommunikation meist gut.
Empfehlung: Informationsfluss zentralisieren, kanalisieren und "adressatengerecht" aufbereiten.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt wie überall gute und schlechte Zusammenarbeit mit den Kollegen/innen. Doch zwischen Vertrieb und Verwaltung klafft ein tiefer Spalt, in der Form, dass die Vertriebsparte im Endeffekt "immer" Recht hat, egal wie gut oder schlecht der Einzelne arbeitet bzw. mit anderen zusammen arbeitet. (Anschwärzen und Ellenbogen Mentalität kann beobachtet werden)
Work-Life-Balance
Kommt oft auf den Vorgesetzten an. Es gilt das Prinzip, so ist die Vorgabe, komm damit klar. Ausnahmen wurden bei persönlichen Notsituationen gemacht, sofern es sich um kurzfristige "temporäre" Ereignisse handelte. Seit Corona ist für MA der Zentrale, Home-Office möglich. Beim Außendienst (sofern erfolgreich u. engagiert), ist ein 10 Std. Tag oft der Fall
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte/Führungskräfte sind ca. zu 97% männlich. Viele haben die Vorgesetztenaufgabe "nur" zusätzlich zu anderen tägl. Aufgaben, Projekten u. Tätigkeitsbereichen. Daher erklärt es sich, das der einzelne Mitarbeiter oft vernachlässigt wird. Eine konstruktive, fordernde u. fördernde Mitarbeiterführung findet selten statt.
Verkaufsleiter agieren teilweise wie kleine Könige.... leider
Interessante Aufgaben
Vielfältig, interessant und vor allem viel Verantwortung steckt hier in den täglichen Aufgaben. Persönliche Fähigkeit muss daher neben guter Organisation, Kommunikation und Struktur in lösungsorientiertem Vorgehen liegen.
Gleichberechtigung
Meine persönliche Wahrnehmung:
Vertrieb vs Verwaltung (etliche Verkaufsleiter fühlen sich wie kleine Könige)
Offene Stellen werden meist nicht ausgeschrieben, sondern per Nasenfaktor ein Mitarbeiter dahin entwickelt und dann "befördert" bzw. "umbesetzt"
Bei manchen ist Home-Office möglich, bei anderen nicht.
(hier Entscheidungsgrundlagen transparent machen um für Verständnis zu sorgen)
Umgang mit älteren Kollegen
soweit ich weiß, ganz in Ordnung, die älteren Kollegen/innen die ich kenne schätze ich sehr als kompetenter Ratgeber, Gesprächspartner
Arbeitsbedingungen
Es gibt viel zu tun für den Verkaufsbereich und das Lager. Leider oft zu viel Arbeit auf zu wenigen Schultern. Teilweise werden daher auch Pausen durchgearbeitet und über den Feierabend hinaus. Das kann fordernd und motivierend sein, doch auch zeitweise überfordern... (Betriebsrat fehlt..)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein wird definitiv besser. Sozialbewusstsein ist zweischneidig, kommt auf Vorgesetzten an, keine generelle festgeschriebene "Vorgaben", keine Betriebsvereinbarungen, da kein Betriebsrat.
Gehalt/Sozialleistungen
kein Urlaubsgeld, kein 13., kein Tarifgehalt... ein schwäbisches Unternehmen ... es wird gespart ... zumindest auf der Hierarchiestufe, die ich kenne...
Image
Eigentl. hätte ich 2,5 Sterne vergeben.... Man orientiert sich am Branchen-Besten, obwohl der meilenweit entfernt ist. Man hat gute Produkte und gute Mitarbeiter. Könnte viel besser sein, wenn nicht eine Aktion die nächste jagen würde und man sich Sortimentsmäßig vielleicht auch auf ein geringeres Portfolio konzentrierte und dort sein Kerngeschäft ausbauen würde... also eher ein wenig spezialisieren ... Qualität vor Quantität
Karriere/Weiterbildung
kommt auf den Vorgesetzten an... in Niederlassungen keine Perspektive... in der Zentrale sehr wohl teilweise gute Angebote.