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tjfbg
Bewertung

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Profitorientierter Laden, der trotz Fachkräftemangel Gewerkschafterin kündigte, weil sie Sozialkahlschlag kritisierte

1,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2022 bei tjfbg gGmbH in Berlin gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Schafft euch selbst ab. Erzieher:innen und Schulsozialarbeiter:innen sollten wieder direkt beim Senat angestellt werden. Das Argument der Professionalisierung dient jawohl lediglich als Erklärungsmuster für die Privatisierung. Denn Professionalität ist wirklich nicht gegeben - schließlich geht immer vor, was lukrativ ist. Im sozialen Bereich verheerend.

Arbeitsatmosphäre

Den zweiten Stern hab’ ich nur wegen der Kolleg:innen gegeben. Ansonsten ist es stressig: man kann so gut wie gar nicht präventiv arbeiten, es gibt keinen Arbeitsschutz, zu wenig Mittel und eine krasse Ellenbogenkultur und Hierarchie an Schulen und im Träger. All das interessiert in der Geschäftsstelle in Alt-Stralau - der Inbegriff von Gentrifizierung in Berlin - aber niemanden.

Kommunikation

Es wird sehr viel Druck ausgeübt. Außerdem: Wie es in den 1950er Jahren normal war in der Mitarbeiter:innenführung, wird so gut wie nichts schriftlich kommuniziert, sondern stets in persönlichen Gesprächen oder Telefonaten - kann ja keine:r nachweisen…

Kollegenzusammenhalt

Es gibt gesunden Groll oder gar Hass nach oben :) aber leider ist man über die ganze Stadt verteilt

Work-Life-Balance

Ist auch nicht dem Träger zu verdanken, sondern dem Schulsystem und seinen Ferien

Vorgesetztenverhalten

Probleme werden unter den Tisch gekehrt, weggewischt oder gar versucht, durch materielle Geschenke zu „lösen“, weil die Kooperation mit den Schulen des Geldes wegen dem Träger wichtiger ist als die eigenen Mitarbeiter:innen - die Kinder sind ihm sowieso komplett egal - sodass sich die von der Geschäftsführung schon als Student:innen an der eigenen Hochschule rekrutierten Regionalkoordinator:innen und -leiter:innen, immer auf die Seite der jeweiligen Schulleitung stellen. Zusagen sind gar nichts wert, nicht einmal schriftlich. Auch, dass man die Uhr danach stellen kann, dass nach jeder schlechten Bewertung hier auf diesem Portal exakt 2 Wochen später wie durch ein Wunder eine gute erscheint (so lange dauert es, bis sie gepostet wird), lässt tief blicken.

Interessante Aufgaben

kommen aber wenn dann nicht vom Träger, sondern von den Schulen

Gleichberechtigung

Frauen werden systematisch benachteiligt - man schaue sich nur das im Übrigen auch sehr weiße Organigramm an - insb. junge, migrantische Frauen, die ihre Meinung sagen. Ansprechpartner für jegliche Form von Diskriminierung ist meines Wissens nach der Geschäftsführer höchstpersönlich

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt eine Ü50-Gruppe, die aber (glaube ich) vom Betriebsrat angestoßen wird - nicht von der Geschäftsführung

Arbeitsbedingungen

Kein Urlaubsgeld, kein Sonderurlaub und keine vermögenswirksamen Leistungen, die ich allesamt lieber gehabt hätte als das sauteure PR-Sommerfest und die Weihnachtsfeier. Pausen gibt es nicht, wer etwas für die Kids bestellen will, muss basically betteln und wirklich viel Geduld haben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man muss ja einen Stern geben - vielleicht ist er des Tablets wegen gerechtfertigt. Ansonsten kann man von einem Union Buster ja wohl kaum Sozialbewusstsein erwarten. Wer sagt, was ist, wird direkt fristlos gekündigt - ob man Kinder hat oder nicht, noch studiert (und daher keinen Anspruch auf ALG I und II hat und von heute auf morgen Geldprobleme hat), ist dem tjfbg wumpe.
Der Betriebsrat macht alles ein bisschen besser, aber die Stimmung, die von oben gegen ihn gemacht wird, ist komplett drüber. Das ist ja nicht die RAF, sondern eine ganz normale Beschäftigtenvertretung. Jedes normale Unternehmen würde sich sogar bemühen, gut mit dem Betriebsrat zusammenzuarbeiten und nicht am laufenden Band versuchen, dessen Arbeit zu verheimlichen (so wird der Betriebsrat nicht einmal aufgeführt auf der Website) und zu untergraben - die Geschäftsführung hat einen Ombudsrat, also eine Art eigenen Betriebsrat, gegründet, der suggeriert, die Beschäftigtenvertretung sei obsolet, obwohl er in Wirklichkeit ihre Notwendigkeit nur zementiert.

Gehalt/Sozialleistungen

Noch hält sich der tjfbg größtenteils an den Tarifvertrag der Länder, kann es aber jederzeit sein lassen, weil „angelehnt an den TV-L“ nur in den Stellenausschreibungen steht - nicht aber in den Verträgen, weshalb man kein Recht darauf hat, dass der Träger mit den Lohnerhöhungen bspw. mitgeht. Die Eingruppierung ist intransparent.

Image

Langsam aber sicher weiß gefühlt jede:r, dass es sich um keinen guten Arbeitgeber handelt, auch wenn dieser irgendwie versucht, da noch was zu reißen. Viel Fluktuation durch die vielen Kündigungen von beiden Seiten.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt die trägereigene Hochschule und die ruhige Geschäftsstelle, wo aber nicht angenommen wird, wer nicht bei der Geschäftsführung schleimt (also z. B. petzt oder den Träger in der Presse gegen berechtigte Kritik der eigenen Kolleg:innen verteidigt - das sind gute Mitarbeiter:innen für den tjfbg)

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