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Tradebyte 
Software 
GmbH
Bewertung

Das Unternehmen Tradebyte im Jahre 2019

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Leute im Team und über die ganze Firma hinweg haben mir unabhängig voneinander erzählt, dass sie in einer Sinnkrise steckten und nicht wüssten, wie es weitergehen soll.
Ich überlege jetzt wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist (wie viele andere) zu kündigen. Eine Reaktion oder Stellungnahme der Geschäftsführung gibt es bisher dazu nie. Im übrigen auch nicht dazu, was hier auf Kununu abgeht. Ich weiß bis heute nicht, ob das Überforderung, Kritikunfähigkeit oder Kalkül ist. Für mich ist klar: Es gibt eine große Kluft zwischen "Mitarbeitenden" und Führungsebene, die nicht mehr zu überbrücken ist. Auch wenn ich in der Zeit viel über mich gelernt habe: Im Nachhinein hätte ich mir gerne erspart so viel auf meine Karriere bei Tradebyte gesetzt zu haben. Es ist und bleibt eine E-Commerce-Schleuder die spätestens jetzt zeitlich begrenzt profitabel bleibt.

Verbesserungsvorschläge

Liebes Management und P&O:
Wer in komplexen Situationen – also bei Tradebyte praktisch immer – gute Entscheidungen treffen will, der muss abweichende Meinungen nicht nur dulden, sondern er braucht sie dringend! Er/Sie/Es muss Andersdenker, Mitarbeiter mit schrägen Ideen, nicht naheliegenden Meinungen und unkonventionellen Vorschlägen geradezu lernen einzuladen, bei Veränderungen oder Entscheidungen mitzuwirken.
Warum wir uns jetzt annonym zu Wort melden oder kündigen:
Wir haben keine Lust mehr. Wir lehnen solche Arbeitsverhältnisse ab. Wir können nichts mit Nepotismus-Hierarchien anfangen, die nur für euch einfach sind, aber mit natürlicher Autorität nichts zu tun haben.
Wir sind Arbeitnehmer – Spezialisten mit technischem, natur-, geisteswissenschaftlichem oder kaufmännischem Hintergrund. Wir sind zum Beispiel Entwickler, System Operator, Sales/Account Manager oder IT-Spezialisten. Und wir tragen mit unserem Wissen und Engagement wesentlich zur Wertschöpfung hier bei.
Ohne uns wäre Tradebyte also nichts mehr außer ein Haufen Newbies. Wollt ihr nur noch aus Leuten bestehen mit denen nur ihr gerne am Tisch sitzt und diskutiert? Ja dann Pech, denn 50% der Belegschaft kippt grad.

Arbeitsatmosphäre

Leute wurden in Führungspositionen befördert, nicht weil sie wissen, wie man führt, sondern weil sich das Management mit ihnen versteht und es menschlich zu passen scheint. Viele dieser ehrlich gesagt fachlich sogar fähigen Leute sind aber schreckliche Führungspositionsträger, oft leider wie Proleten mit blonder/schwarzer Perücke unterwegs und viel zu selbstüberzeugt. Emotionale Intelligenz, Empathie und Führungsqualität hat keinen großen Stellenwert. Die die diese Fähigkeiten hatten, hat man nun zur Eigenkündigung gedrängt und ein Loch in die sozialen Strukturen gerissen. Es ist wie in einer Traumwelt – die Leute dort werden nie erwachsen und man bekommt wirklich vorgelebt, Tradebyte sei der Traumarbeitgeber. Es gibt ein flexibles Arbeitszeitmodell. Die Arbeitszeiten kann man sich nach Belieben einteilen, solange die Aufgaben erledigt werden. Das hat den Nachteil, dass es oft ausgenutzt wird. Die Führungskräfte nutzen das am meisten aus, weil sie ja nicht auf andere angewiesen sind. In wichtigen Meetings sitzen wir hauptsächlich alleine da. Keiner der Verantwortlichen ist da und hört sich unsere Probleme an.

Kollegenzusammenhalt

Es ist wirklich schwierig, hier Dinge mit anderen zu diskutieren. Einen objektiven Austausch gibt es kaum. Jeder ist darauf bedacht sein fachliches Revier abzugrenzen und es besteht wenig Interesse an der Meinung anderer Leute. Das wird sich auch nicht mehr ändern, weil die Hauptakteure dieser Mentalität noch weiter oben angekommen sind oder in anderen Business Unit in neuen Teams samt der alten Erde eingepflanzt wurden.

Work-Life-Balance

Du bekommst alles, was du dir wünschst, aber es kostet dich das Einzige, was wirklich zählt: deine Zeit und deine Energie. Du vergisst, wie es ist, außerhalb von Tradebyte zu leben und hältst die Idee, irgendwo anders sein zu wollen, für komplett verrückt.
In Wahrheit hast du zwar die Möglichkeit zu kommen und gehen wann du willst, kannst Homeoffice beantragen, Urlaubsplanung ist auch nie ein Problem, jedoch ist eine Sache klar:
Nämlich, dass du nie abschalten kannst und es ständig nur um die Arbeit geht.
Die Leute trinken die ganze Zeit, treffen sich, spielen Spiele und man flutscht immer weiter in den Treibsand dieser Mentalität und gewöhnt sich dran. In Ansbach hast du auch nicht mehr Alternativen als dich an Kollegen zu klammern. Am Ende hast du weder Privatleben noch wirkliche Freizeit, in der du abschalten kannst. Du lebst nur noch für Tradebyte mit all seinen Problemen. Niemand lässt dich einfach nur diesen Job haben. Für etablierte Mitarbeiter wird sich das hier jetzt befremdlich lesen, aber ihr steckt noch im Stumpf in dem ich auch für Jahre festgehangen bin. Wartet ab, bis ihr es auf die harte Tour selbst realisiert wie persönlich einnehmend das hier ist.

Vorgesetztenverhalten

Sie wollen nichts außer totaler Begeisterung darüber hören, dass du bei Tradebyte arbeitest. Wenn du den Job wechselst oder deine Arbeit nicht in Regebogenfarben beschreibst, fordert dich jeder – angefangen vom Teamlead bis zum C-Level – dazu auf, doch bitte zu erklären, warum du von deiner Arbeit bei Tradebyte nicht ausschließlich begeistert bist.
Aber wollt ihr die Wahrheit hören? Die wissen eigentlich gar nicht was die tun, verkaufen euch das nur so. Die sind selber total überfordert mit allem. Vermeiden externes erfahrenes Personal in das Management zu integrieren. Selber wissen sie aber, dass sie gerade einen Fehler machen und hoffen auf unsere Loyalität. Ungewollt beteiligen sie sich an Diskriminierung und fördern es sogar mit ihren Umstrukturierungsentscheidungen, eine Ebene drunter versprechen sie dir Perspektiven bevor sie diese mit der C-Level-Ebene überhaupt geschaffen haben und schwindeln bei Gehaltsverhandlungen oder Ergebnisgesprächen von einem Führungskraft Assesment bezüglich den Gründen offenkundig.

Interessante Aufgaben

Ich durfte gleich an meinem ersten Arbeitstag ranklotzen: Es war der Kick-off für ein großes Projekt. Richtig eingearbeitet wurde ich nicht. Das hat mich echt überfordert, ich war zu dem Zeitpunkt gerade erst in die Stadt gezogen und hatte keine Ahnung von nichts.
Manche Neulinge/Werksstudenten/GL-Assistenten(-innen) fantasieren sich dann plötzlich aufgrund deren Ownerships von Tag 1 an in eine Autoritätsposition und werden arrogant, bis sie merken, dass hier ungefähr jeder mehr macht, als in der Rollenbeschreibung steht.
Die Teams arbeiten auch mal in Workgroups an innovativen Projekten oder Ideen und testen aus, ob sie funktionieren. Tun sie das nicht oder ändert jemand bestimmtes von Oben mal spontan seine Meinung, werden die Themen durch die Geschäftsführung wieder eingestellt oder "mitgenommen" (und vergessen). Die Mitarbeiter beschäftigen sich ohne negative Folgen mit neuen Dingen. Man verwendet OKRs aber mit falschem Ansatz, weil man denkt eine klassische plakative Unternehmensstrategie ist nicht notwendig. Die oberste Etage nennt das Agilität.

Gleichberechtigung

Egal ob Männlein oder Weiblein, jeder darf hier groß sein.
Tust du Umut kund, wirds für dich schnell mal bunt.
Für Fairness und Vetternwirtschaft hast du ein Gespür?
Bloß nicht! Sofort raus mit dir, ab zur Tür!

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für einen Berufseinsteiger okay – ich kam nie an das Gehalt meiner Kollegen im gleichen Team ran und habe aufgegeben zu verhandeln, warum kann man unten nachlesen. Irgendwie wurde im Management jetzt eine Grundsatzdiskussion anberaumt. Die Geschäftsführung sagte uns, sie wisse, dass alle Mitarbeiter hier unterdurchschnittlich und unterschiedlich viel verdienen und manche echt überdurchschnittlich viel arbeiten.
Gehaltsbänder in fernen Zukunft sollen die Lösung sein. Aber das Argument von Oben ist, dafür habe man ja die Freiheit, etwas zu gestalten! Dass wir uns mehr Struktur wünschten, tun sie ab, indem sie sagen, TB.EST (die Umstrukturierung die hier auf Kununu für Unmut sorgt) soll die Lösung sein. Die Strukturen hierfür wurden von Vertrieblern designed, die sich für die Größten halten. Gerne wird einem vom Management auch gesagt, dass bei Tradebyte Leute arbeiten müssten, die Unternehmer sind, „Unternehme-Denke“ haben, "viel Flexibilität brauchen, weil es schnelllebig ist" oder den „Entrepreneurial Spirit“ haben. Diejenigen, die das nicht haben oder mitbringen, könnten sich ja überlegen, ob sie weiter hier arbeiten wollen.

Karriere/Weiterbildung

Kollegen und Führungskräfte, die an erfolgreichen Projekten oder in vertrieblichen Teams mitgearbeitet haben, sind schnell befördert worden oder Head Of XY geworden sind. Das lustige ist, dass es nur aus unternehmerischem Zufall (kaum Akquise nötig) gut in diesen Teams lief und selbst in den tech-lastigsten Abteilung bereits durchgedrungen ist, dass man sich hier für Leistungen die aus Zufall und der Hand von kleinen Mitarbeitern der Teams erbracht worden sind, selbst auf die Schulter geklopft hat. Man alles nur delegiert.
Das Führungskraft Assesment im Zuge der Umstrukturierung hat jeden benachteiligt, den die neue Leitungsetage nicht mochte und automatisch Techies vernachlässigt, weil das Assesment viel zu Business-lastig war. Es war ein sehr subjektiver Prozess, der dem Management und der Leitungsetage sehr großen Spielraum für interpretatives Feedback gelassen hat. Vor Allem wissen wir alle, dass hier einige Mitarbeiter offenkundig negatives Feedback geäußert haben, was einfach komplett ignoriert wurde. Man schrieb inital nur aus "Feedback getriebener Prozess". Es wurde einfach überhaupt nicht geliefert, was versprochen wurde, außer einem Alibi für hinterlistigen Nepotismus.


Arbeitsbedingungen

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe(r) Bewerter(in),

vielen Dank für dein Feedback. Wir wissen, dass sich viel Frust angestaut hat und sind auch dabei, verschiedene Themen wie Feedbackkultur oder die Schulung der neuen Führungskräfte anzugehen. Auch für das Thema Gehalt beziehungsweise Gehaltsbänder, sind wir mitten in der Planung.

Ein paar Themen werden noch etwas Zeit in Anspruch nehmen und hier müssen wir auf eure Geduld hoffen und auch um einen Vertrauensvorschuss bitten - auch im Bezug auf die neuen Führungskräfte. Wir wissen, dass gerade viele Veränderungen anstehen und dass viele Mitarbeiter verunsichert sind und nehmen eure Kritik dabei sehr Ernst.

Wir möchten dich dazu ermutigen, das direkte Gespräch zu suchen, sei es über die Personalabteilung oder auch über das anonyme Formular. Es klingt, als wäre bei dir einiges im Argen und wir würden sehr gerne gemeinsam Lösungen finden, damit du dich an deinem Arbeitsplatz wieder wohler fühlst.

Auf ein persönliches Gespräch freuen wir uns!

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