Let's make work better.

TUI Cruises GmbH Logo

TUI 
Cruises 
GmbH
Bewertung

Menschlich Top - Arbeitsbedingungen verbesserungswürdig

3,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei TUI Cruises GmbH in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Mein eigenes Department an Land in Hamburg ist immer offen für Verbesserungsvorschläge, bringt diese auch bis zur höchsten Ebene vor und setzt sich für uns an Bord jederzeit ein. Meine Chefin unterstützt uns zu 100% und ist in Notfällen auch 24/7 erreichbar.
Eine absolute Ausnahme bei den Kreuzfahrtunternehmen!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Man bekommt das Gefühl, nicht einmal mehr eine Nummer zu sein, geschweige denn ein geschätzter Mitarbeiter (bei mir persönlich trifft dies nicht zu, jedoch sehe ich es tagtäglich, wie meine Kollegen zu kämpfen haben). Der Frauenanteil an Bord ist historisch seit jeher geringer als der Männeranteil, aber wenn man keine Grundlagen schafft und aktiv etwas tut, wird sich das auch nicht ändern. Wer ist denn unsere Frauenbeauftragte? Wer der/die Gleichstellungsbeauftragte? Wieso ist der HR Manager an Bord nur für einen Teil der Mitarbeiter zuständig und für den anderen gibt es keinen? Warum wird beim Bau der Schiffe schon so wenig an die Work-Life-Balance der Crew gedacht? Was sind TUIC zufriedene Mitarbeiter wert?

Verbesserungsvorschläge

Happy crew, happy guests.
Ein hungriger, unausgeschlafener, unter Druck gesetzter und der englischen Sprache nicht mächtiger Mitarbeiter wird langfristig keinen guten Service bieten können.
Macht das Internet für die Crew endlich gratis oder bietet zumindest eine Social Media Flatrate an, anstatt der Crew ihr weniges Gehalt auch noch durch teure Tarife zu schmälern.

Arbeitsatmosphäre

Stark variabel und abhängig von der Führungsebene

Kommunikation

Zur eigenen Landseite: im kleinen Team war es noch top, je mehr Kollegen dazu kamen (eigentlich, um noch mehr zu unterstützen), desto schlechter wurde die Kommunikation und man wartete nicht mehr nur Stunden sondern Tage bis Wochen auf eine hilfreiche Antwort bzw eine Lösung.
An Bord untereinander: auch hier, stark variabel und abhängig von der Führungsebene. Man beachte: als TUIC Mitarbeiter darf man nicht mit Seachefs landseitig kommunizieren, außer man wird direkt selbst angeschrieben. Es ist angedacht, dass die Landseiten untereinander Probleme klären (TUIC Hamburg spricht mit Seachefs und umgekehrt, aber an Bord steht man immer als Mittelsmann dazwischen).
Generell gilt: jegliche (offizielle) Kommunikation ist in Englisch zu führen!

Kollegenzusammenhalt

Klar gibt es auch hier schwarze Schafe, aber nichts toppt den Zusammenhalt von Seefahrern untereinander! Gerade wenn es Probleme gibt, bewältigt man diese gemeinsame.

Work-Life-Balance

Leider absolut verbesserungswürdig. Fängt bei der Größe der Kabine (dein Rückzugsort) an, geht über deren Ausstattung und Komfort/Nützlichkeit weiter über den lieblos eingerichteten, auf jedem Schiff (!) nicht ausreichend großen Crewbereich über den nutzlosen Außenbereich ohne Pool und Schattenplätzen bis hin zu der überflüssigen Regel, selbst in der Freizeit nur in Uniform in den Gästebereich zu dürfen. Und das, obwohl man - wie bei anderen Reedereien auch - jeden Tag zwischen 10-14 Stunden arbeitet. Im schlimmsten Fall hat man dann noch eine Single Share Cabin über einem Aggregat und bekommt keinen erholsamen Schlaf und das über Wochen/Monate.

Vorgesetztenverhalten

Stark variabel. Bei schwierigen Persönlichkeiten hilft meist nicht einmal ein Beschwerdegespräch, sondern nur die Hoffnung, dass der Vertrag des Vorgesetzten vor dem eigenen endet und man die Chance auf einen neuen (besseren) Chef hat. Durchhalten lautet die Devise.

Interessante Aufgaben

Kein Tag ist gleich!! Jeder bietet dir andere Herausforderungen, Wachstumsmöglichkeiten, einmalige Erinnerungen! Das Leben an Bord ist eine andere Welt und wenn du der Typ dafür bist, lernst du diese schnell lieben.

Gleichberechtigung

Tatsächlich sah ich eher wenige weibliche Führungskräfte auf den 6/7 Schiffen und >8 Einsätzen innerhalb von 3 Jahren Firmenzugehörigkeit bis jetzt. Sehr auffällig für eine so große Reederei. Dafür ist die sehr hohe Anzahl an verschiedenen Nationalitäten an Bord definitiv ein Zeichen dafür, dass jeder willkommen ist und eine Chance hat, sich hoch zu arbeiten. Auch das Alter spielt bei der Einstellung in vielen Departments keine allzu große Rolle.
(Da die Seediensttauglichkeit eine Voraussetzung für die Arbeit an Bord ist, kann ich mich an keinen Kollegen mit augenscheinlichee Behinderung erinnern)

Umgang mit älteren Kollegen

Selten ein Problem, so lange die Verständigung in englischer Sprache klappte und die körperliche Fitness zur Ausübung der Sicherheitsrolle gegeben war.

Arbeitsbedingungen

Noch nie einen so unergonomischen und lauten Arbeitsplatz gehabt und auch keine Aussicht auf Besserung bekommen (selbst ein qualitativ hochwertiger Bürostuhl war kostentechnisch nicht beschaffbar). Ergebnis: nach kurzer Zeit an Bord kämpft man mit ständigen Rücken-/Nacken-/Kopfschmerzen. Dazu hängt die essenstechnische Versorgung stark von den Küchenchefs und dem zugeteilten Personal in der Crew Mess ab. Gesunde, ausgewogene (vegetarische) Ernährung ist hier schwierig, vegan fast unmöglich. Zur Kabinensituation habe ich unter dem Punkt "Work-Life-Balance" berichtet. Je nach Vorgesetzten hat man eine ausgeglichene Arbeitswoche oder auch nicht. Landgang ist abhängig von den Pausenzeiten und vor allem der Länge dieser. Oftmals verbringt man seine (zu kurze) Pause daher an Bord.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt einen designierten Umweltoffizier für die Einhaltung aller inter-/nationaler Umwelt-Regularien; alle Schiffe sind mit Abgaswascheanlagen ausgestattet und bei der Mülltrennung kann man sich als privater deutscher Haushalt sogar noch etwas abschauen. Die Crew wird direkt bei Aufstieg geschult und regelmäßig gibt es Aufklärungskampagnen und Nachschulungen. Bei den Gästen könnte man meiner Meinung nach noch mehr Mitarbeiter verlangen; auch bei der Verwendung von Einweg-Verpackungen ist bei dieser Reederei noch Verbesserungspotential zu finden. Lokal arbeitet man nur mit zertifizierten Müllfirmen zusammen, damit auch schädliche Stoffe umwelt- und fachgerecht entsorgt werden. Recycling Programme werden verfolgt und es gibt diverse soziale Projekte, die TUIC unterstützt.

Gehalt/Sozialleistungen

Schlechtestes Gehalt im Vergleich zur Arbeitsleistung und der getragenen Verantwortung, welches ich je erhalten habe, trotz diverser Verhandlungen. Kein Weihnachts-Geld, keine nennenswerten Überstundenausgleiche, keine Nacht-/Feiertagszuschläge. Noch nicht einmal ein Seniority Bonus System, um Mitarbeiter langjährig eine Möglichkeit zu geben, stetig mehr Gehalt zu bekommen, ohne immer und immer wieder verhandeln zu müssen. Inflationsausgleich ist gehaltsabhängig (erhielt ich in meinem 3. Jahr als Einmalzahlung). Es gibt an Bord eine Gruppe von Kollegen unter der Leitung des Staff Captains und des HR Managers, welche von den Trinkgeldern der Crew Ausflüge und diverse Aktivitäten bzw Sport-/Musik-/Freizeitausrüstung organisieren soll. Sehr undurchschaubares System, man weiß als einzelner Mitarbeiter nicht, welche Trinkgelder pro Reise von den Gästen gegeben und wofür diese am Ende für die Crew ausgegeben wurden.
In einem regelmäßig per Email erscheinenden Newsletter bekommt man über ein Portal verschiedene Angebote und Rabatte für diverse Dinge wie Mobilfunkverträge, Klamotten, Gadgets, etc.
Hab ich noch nie genutzt, war nie etwas Gutes dabei.

Image

Die Gäste sind überwiegend zufrieden mit der gebotenen Leistung, langjährige Vielfahrer beschweren sich aber immer öfter über Dinge, die selbstverständlich sein sollten (Rückgang von Qualität und Service im Zuge von heftigem Stellenabbau).
Die Stimmung innerhalb der Crew wurde in den letzten Jahren merklich negativer und die Abwanderungsquote zu anderen Reedereien steigt. Gehaltskürzungen in allen Bereichen tragen nicht zur Haltung von gutem Personal bei. Es gibt zu viele Umstellungen auf einmal, welche die Crew überfordert und unter Druck setzt.

Karriere/Weiterbildung

Je nach Department und Vorgesetzten ist ein schneller Aufstieg in der Hierarchie möglich - oder gänzlich unmöglich. Weiterbildungsmöglichkeiten an Bord gibt es viel zu wenige, obwohl Onlinetrainings heutzutage bei vielen Reedereien angeboten werden. Einen designierten Trainingsmanager gibt es bei TUIC an Bord nicht.
Ein Deutschkurs ist das einzige Sprachangebot.

1Hilfreichfindet das hilfreich1Zustimmenstimmt zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Simone Weber, Talent Acquisition & Employer Branding Managerin
Simone WeberTalent Acquisition & Employer Branding Managerin

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir bedanken uns bei dir für deine Rückmeldung, die du auf diesem Weg mit uns teilst. Dass du viele Schwachstellen empfindest und mit unseren Arbeitgeberleistungen nicht zufrieden bist, entspricht nicht dem Feedback, welches wir gerne von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhalten. Der Anspruch und unsere Ziele stimmen mit deinen Schilderungen nicht überein, weshalb unser Ansporn daran, deine Zufriedenheit und dein Wohlbefinden schnellstmöglich zu steigern, sehr groß ist. Wir möchten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine wertschätzende sowie gleichberechtigte Arbeitsatmosphäre mit einer gesunden und effizienten Arbeitsatmosphäre bieten, eine transparente Unternehmenskommunikation pflegen und ergonomische sowie optimale Arbeitsbedingungen gewährleisten. Daran ist uns im Sinne unserer Fürsorgepflicht viel gelegen.

Bitte melde dich über hr@tuicruises.com noch einmal bei uns, damit wir uns persönlich und direkt zu deiner Bewertung, deinen Wünschen und deiner konkreten Verbesserungsvorschläge austauschen können.

Dein TUI Cruises-Team

Anmelden