Guter Arbeitgeber für Durchschnittsmenschen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitsplätze waren in der Vergangenheit sehr sicher.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es fehlt jeglicher Leistungsanreiz. Schwammig definierte Ziele werden mit Durchschnittsnoten bewertet, die sich kaum auf die Gehaltshöhe ausprägen.
Verbesserungsvorschläge
Höhere variable Vergütungsanteile anbieten; Mitarbeiter am Unternehmensgewinn beteiligen
Arbeitsatmosphäre
Im Vergleich zu anderen Unternehmen der Finanzbranche ist die Atmosphäre vielleicht eher erträglich. Im Vergleich zu manchem Start-Up ist sie sehr konservativ. Viele Kollegen haben Familie und Immobilienkredite, die sie bedienen müssen. Entsprechend viel Angst spürt man bei vielen, etwas falsch zu machen oder gewisse Erwartungen nicht zu erfüllen.
Kommunikation
Es wird sehr viel kommuniziert aber eigentlich immer nur von oben nach unten. Die Mitarbeitenden selbst sind sehr gehemmt - sie trauen sich weder bei Versammlungen noch gegenüber höheren Vorgesetzten wichtige Themen anzusprechen. Obwohl viele Akademiker hier arbeiten, die das Referieren gelernt haben sollten, hat man das Gefühl, eine unbekannte Macht hätte sie zum Schweigen verdammt.
Kollegenzusammenhalt
In den jeweiligen Teams ist der Zusammenhalt immer ganz gut. Über Teamgrenzen hinaus endet die Freundschaft meist rasch.
Work-Life-Balance
Theoretisch gibt es hier gute Angebote: Teilzeit, Gleitzeit, Elternzeit, Sabbatical. In der Realität wird es nicht gern gesehen, wenn man diese in Anspruch nimmt. Es herrscht eine altmodische Präsenzkultur, die Frühaufsteher belohnt.
Vorgesetztenverhalten
Das hängt immer vom Einzelfall ab. Von Machiavelli bis Mutter Theresa kann einem hier alles begegnen.
Interessante Aufgaben
Vereinzelt gibt es interessante Tätigkeiten, die sich über abwechslungsreiche Themenfelder erstrecken. Die meisten Aufgaben sind allerdings formalistische Routinen, die einen zehrenden Charakter haben.
Gleichberechtigung
Auf dem Papier hält man viel von Gleichberechtigung. Als ich frisch von der Uni kam, hat mich allerdings schon ziemlich erschrocken, wie häufig sexistische, rassistische, homophobe Ansichten von einzelnen Kollegen am Kantinentisch immer wieder geäußert werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Altersdiskrimminierung ist mir nicht aufgefallen. Die Erfahrungen Älterer werden allerdings selten explizit gesucht.
Arbeitsbedingungen
Die Gebäude, die Arbeitsplätze und die Technik sind sehr gut. Es fehlt vielleicht etwas an Farbigkeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt- und Sozialbewusstsein spiegelt sich gerade noch in der Büro-Organisation wider. In den Produkten des Unternehmens gibt es dieses faktisch nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt und die Sozialleistungen entsprechen dem Branchendurchschnitt bei allerdings sehr hohen Lebenshaltungskosten in den Standorten Hamburg und Frankfurt.
Image
Menschen, die im Finanzsektor arbeiten, galten noch nie als besonders sympathisch. Nach der Finanzmarktkrise war das Image dieser Branche am Boden. Im Vergleich zu anderen Finanzdienstleistungsinstituten ist der Ruf von Union Investment als Tochter des genossenschaftlichen Finanzverbundes ganz gut.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsangebote gibt es tatsächlich reichlich. Allerdings führen diese meist nicht zu einer höheren Karrierestufe. Diese erreicht man bei UI sicherlich nur, wenn man durch entsprechende Netzwerke protegiert wird.