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Vapiano 
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Bewertung

Als GM nicht mehr als 42K brutto verlangen, oder: Wer kann, arbeitet woanders.

1,8
Bewerber/inHat sich 2016 bei Vapiano in Bonn als GM beworben und sich schließlich selbst anders entschieden.

Verbesserungsvorschläge

Unehrlicher, intransparenter Umgang mit Bewerbern. So ist es mir ergangen als ich mich auf eine Stellenausschreibung als GM beworben habe:

Der Probearbeitstermin ist vorüber. Soweit ist es mir gut ergangen und ich hatte das Gefühl gut zurecht zu kommen. Leider war die Vorgesetzte nicht wie vereinbart an einem der beiden Probearbeitstage vor Ort und so hat sich keine Gelegenheit zu einem Gespräch ergeben, was ich schade fand. Es ist mir auch nicht gelungen, in Erfahrung zu bringen, wer eigentlich (bzw. in welcher Funktion) die drei Personen im "Office" waren, oder inwiefern die sich für mich interessiert hätten, bzw. auch ganz klar nicht. Leider habe ich von denen auch in der Folge nichts mehr gehört, obwohl ich unter dem Eindruck stand, es würde definitiv ein weiteres Gespräch geben.

Am Ende des 2. Tages fragte mich Jemand wie es weitergehen soll. Er notierte sich, dass man sich melden würden. Das war das schon ganze 1 Minuten Gespräch. Ich hätte an der Stelle vielleicht eher mit einem Feedback, oder Kritik oder Weitergehendem gerechnet, aber nicht mit Nichts. Danach hatte ich auch nichts Offizielles mehr von denen gehört, außer dass mir einer der Pizzabäcker informativ privat am Telefon mitteilte, dass man mir absagen werde, weil "ich eh zu alt" bin. Er habe dies von einem Manager so mitgeteilt bekommen. Nun- der Mann hat sich mir zwar nicht vorgestellt, aber ich finde es höchst interessant, dass er angeblich eine (zudem klar rechtswidrige) Meinung zu meinem Probearbeitstermin hat, von der zwar Dritte wissen, nicht aber ich. Bereits deshalb kommt es mir eher so vor, dass hier möglicherweise andere Motive eine Rolle spielen.

Zunächst halte ich fest, dass ich mich auf die Position eines GM beworben habe und bin entsetzt darüber, wie die mit mir umgehen.

Nachdem ich der Personalverantwortlichen meine Erfahrungen geschildert habe, teilte Sie mir mit, das man mich tatsächlich nicht werde anstellen können. Ihre Begründung hierfür ist nun aber, dass meine Gehaltsvorstellungen zu hoch waren und den Rahmen bei weitem übertreffen, denn bei ihnen bekämen GM bei weitem weniger bezahlt, als ich verlangte und dass bei ihnen im Raum München ohnehin mit 42000 brutto/Jahr schon die besten Gehälter bezahlt würden. Jedenfalls stellt dies die Grundlage für die getroffene Entscheidung dar und dass sie mir letztendlich deshalb kein Angebot machen könnten.

Jedoch einiges stinkt an der Sache gewaltig. Deshalb halte ich hierzu Folgendes fest:

1. Die Frage des Gehaltswunsches wurde bereits vorab zunächst im Rahmen des Telefoninterviews mit einer Dame im HQ erörtert. In der Folge meldete sich eine Dame der Personalbteilung zunächst mit einer Absage bei mir und begründete diese damit, dass meine Gehaltsvorstellung zu hoch sei. Im Rahmen der unmittelbar daraus entstandenen Diskussion nannte sie mir den tatsächlich möglichen finanziellen Rahmen für die Position mit 42000€ brutto/Jahr/all-in und ich erklärte, dass ich mit diesem Rahmen einverstanden sei und dass ich meine vorher genannte Forderung insofern zurückziehe. Das war am 04.11.2016.

2. Erst nachdem ich meine Gehaltsvorstellung am 04.11.2016 passend korrigiert habe, kontaktierte eine andere Dame mich am 07.11.2014 und lud mich zum Vorstellungsgespräch für den 10.11.2016 um 14 Uhr in die Filiale nach München-Pasing ein. Dabei stellte Sie mir keinerlei -auch keine situativen- Fragen zu meinem beruflichen Erfahrungshintergrund, Qualifikation oder Bildung. Ihre Fragen zielten allein darauf ab, in Erfahrung zu bringen, ob ich nach München umsiedeln würde. Andere Fragen hatte sie nicht, vielmehr beschrieb sie kurz die 10 monatige Einarbeitungszeit und lud mich ein, einen Probearbeitstermin (nicht Schnuppertag) zu absolvieren. Wir einigten uns auf zwei halbe Tage am 28. und 29.11.2016. Alles Weitere und allfällige Fragen beiderseits würden wir entweder per Mail vorher oder bei dieser Gelegenheit erörtern. Den Rest des Vorstellungsgesprächs bestritt ich selbst. Da diese Frau offensichtlich keine Ahnung davon hatte, machte ich mir einen Spass daraus, dann eben sie zu interviewen- leider hat sie noch nicht mal das geschnallt.

3. Ich bestätigte den Termin schriftlich und bedankte mich für das "Vorstellungsgespräch" am Folgetag. Eine Woche später kontaktierte ich sie zusätzlich fernmündlich und wir verblieben bei dem Termin für das VAPIANO Restaurant in der Theatinerstrasse15/5 Höfe Passage.

4. Am 28.11.2016 stand ich um 0815h vpr der versperrten Eingangstüre und wartete bis 0850h vergeblich auf ihr Erscheinen. Ich rief sie zwischenzeitlich an, erreichte sie jedoch nicht und übermittelte ihr eine Kurztextnachricht, die unbeantwortet blieb. Um 0850h sah ich eine Mitarbeiterin in der 1. Etage, die dort Tische putzte. Ich machte durch Winken auf mich aufmerksam und bedeutete ihr, dass ich hinein möchte. Die MA holte darauf hin eine weitere MA, die mich dann um 0900h kommentarlos hereinließ. Sie führte mich vor "das Office" und ließ mich dort weitere 10 min. warten. Letztlich wurde ich angewiesen, die mir ausgefolgte Arbeitskleidung "im Office" anzuziehen und das Namensschild anzubringen. Ob ich ein behördliches Gesundheitszeugnis hätte, interessierte die Dame nicht.

5. Danach ging es ohne Gesundheitszeugnis an die Arbeit in der Küche. Dort wies mich der Koch an, zunächst eine Wanne geschnittenes Hähnchenfleisch zu je 68-72g abzuwiegen und anschließend wie vorgemacht zu verpacken. Dasselbe erfolgte dann auf Anweisung mit Mozzarella zu je 8 Stück. Schließlich wies er mich an, Paprika so und so zu schneiden putzen, und dann zu würfeln.

Danach wurde ich in die Frontküche geführt und bereitete auf Anweisung diverse Speisen zu. Ich füllte Bestände an Lebensmitteln und Kochgerät auf, grillte Hühnerfleisch, Rind und Shrimp, kochte auf Anweisung Tomatensuppe auf, richtete Salate her, erfüllte generell Bestellungen der Gäste und buchte auf deren Chipkarten. Gegen 1430h endete der Tag für mich. Ich zog mich im Office um, erneut interessierte sich niemand für mich und beim hinausgehen wurde ich für den Folgetag um 10:00h bestellt.

5. Am nächsten Tag war ich um 0945h wieder vor der Türe und rief diesmal gleich im Office an, woraufhin ich eingelassen wurde. Auf Anweisung putzte ich die Tische im Gastraum, die Menagen und füllte die Toiletten mit Papier etc. auf. Danach wurde ich an die Bar gestellt und erfüllte dort die Bestellungen der Gäste. Danach wurde ich an die Kasse ins EG beordert, wo ich das Kassieren gezeigt bekam und auf Anweisung dann die Gäste abkassierte. Gegen 1500h endete auch dieser Tag und ich zog mich um. Man gab mir eine Chipkarte und lud mich zu einem Essen ein- wonach ein Gespräch erfolgen sollte. Dieses "Gespräch" führte irgendein Mann mit mir und es bestand einzig darin, dass er wissen wollte, was für den weiteren Verlauf vereinbart war. Er notierte sich, dass sie sich am nächsten Tag bei mir melden würden. Er übernahm meine Chipkarte und ging.

6. Am 01.12.2016 kontaktierte mich ein Pizzakoch mit dem ich während dem Probearbeiten auch privat geredet hatte und teilte mir mit er hätte gesagt bekommen, dass man mich nicht anstellen werde, da ich zu alt sei und könne ohnehin froh darüber sein.

7. Im Rahmen des mit der Personalerin danach geführten Telefonats erklärte sie mir, dass sie mir demgegenüber allein deshalb kein Angebot machen würden, weil ich zu viel Geld verlangt hätte. Auf den Hinweis, dass dies inhaltlich unrichtig ist, (siehe 1. und 2.) hatten sie keinen anderen Grund für diese Entscheidung genannt, sodass ich den Verdacht habe, dass ich eher als Tagesaushilfe zum (fälschlicherweise) Nulltarif ausgenutzt wurde, oder dass die sich generell Bewerber in die Restaurants bestellt ohne jede Absicht zu hegen, diese später einzustellen, oder die erlauben sich entbehrliche menschenverachtende Späße mit Bewerbern. Letztendlich verweigerte sie die Bezahlung von Bewerbungskosten oder auch die Bezahlung für das Probearbeiten- immerhin 2 Tage. Sie meinte das wäre ja ein Schnuppertermin gewesen und dafür müssen sie nichts bezahlen- mag sein... nur sollten die dann halt keine Arbeiten auf Anweisung von Vorgesetzten durchführen lassen, denn bereits damit wird der Schnuppertermin schnell zum Arbeitseinsatz- und somit ganz unabhängig von dem Namen den sie dem Termin geben entgeltpflichtig.

8. Im Rahmen der Bewerbung und des offenbar völlig unnötigen Probearbeitstermins sind mir offensichtlich unnötig Kosten entstanden und steht mir überdies Arbeitsentgelt zu, die/das ich mit i.d.H.v. € 642,- geltend gemacht habe. Die weigerten sich zunächst aber dafür aufzukommen. Hinsichtlich des Vorstellungsgesprächs und des Arbeitstermins darf ich zusammenfassend sagen dass diese Frau als Personalverantwortliche in jeder Hinsicht fehlplatziert erscheint. Sie war fahrig und hatte nicht die geringste Vorstellung davon, wie man ein Vorstellungsgespräch der Form und dem Inhalt nach führt. Ich bin außerdem überzeugt, dass sie keine der relevanten Kennzahlen der Systemgastronomie anhand bekannter Formeln adhoc wenigstens herleiten könnte. Weder hielt die sich an ihre eigenen Zusagen, noch sorgten sie für einen transparenten Ablauf des Bewerbungsprozesses. Ich kenne in der Tat niemand, der als Personalverantwortlicher je ein derartig amateurhaftes Auftreten hatte. Letztlich stehe ich unter dem Eindruck, dass die schlichtweg nicht wahrhaftig handeln.

Nachdem ich das aber nicht so auf mir sitzen lassen wollte, hatte ich das ganze „Erlebnis“ im Rahmen einer Vorstandsbeschwerde der GL des Unternehmens zur Aufmerksamkeit gebracht.

Man war zunächst sprachlos schockiert und wies sofort die Bezahlung meiner gesamten Kosten und das Arbeitsentgelt für die 2 Tage in voller Höhe an. Man lud mich auf Firmenkosten nach Bonn ein, um die Angelegenheit persönlich zu besprechen. Man entschuldigte sich mehrfach und interessierte sich sehr für diesen Vorgang und sicherte zu, diese Missstände zu beheben.

Im unserem Gespräch kam auch zu Tage, dass mit meiner Qualifikation wesentlich mehr drin wäre, als als GM „verschwendet zu werden“ und wir kamen überein, uns bis zu und bei einem weiteren Gespräch zu überlegen, wie sich Vapiano meine Expertise sichern könne. Im Januar flog ich dann erneut zu einem Gespräch nach Bonn. Alle Kosten wurden übernommen und ich wurde sehr gut behandelt. In der Zwischenzeit hatte sich herauskristallisiert, dass man an meiner Expertise im Bereich Customer Service, Dienstleistungskultur/HR interessiert wäre und schlug vor, im Rahmen von projektbasierten Aufträgen als selbständiger Berater Vapiano extern zu beraten. Ich sagte dazu, dass eine von mir dafür erst zu begründende Selbstständigkeit in Deutschland zu diesem Zeitpunkt nicht meinem Ziel entspräche und nach nochmaligem Vortrag, verstand man das auch so. Man habe zwar gerade zuvor HR für Deutschland neu aufgestellt, und er wolle der Dame nicht vorgreifen, aber wir besiegelten das Vorhaben „etwas miteinander zu machen“ per Handschlag. Bei einem weiteren Termin mit ihm und der Dame solle man sich „beschnuppern und sehen, ob es passen würde“. Man wolle dann auf der Ebene von Projektarbeit als befristetes Arbeitsverhältnis mit Perspektive auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis weitermachen.

Dieser Termin fand dann einen Monat später statt. Er selbst nahm „aus Termingründen“ daran nicht mehr teil und das Klima veränderte sich bereits leicht. Zunächst wartete ich eine Stunde auf meine Gesprächspartnerin auf dem Flur. Das Gespräch selbst war dann doch recht nett und zog sich inkl. einem schicken Abendessen über insgesamt 4,5 Stunden. Die Dame fühlte (erneut) vor, ob ich nicht als externer Berater Vapiano selbständig beraten wolle- und ich machte erneut klar, dass ich das nicht möchte. Am Ende vereinbarten wir, eine Zeit abzuwarten, bis sich die die Dame in ihrer neuen Funktion einen Überblick verschafft habe und sich die Situation im Unternehmen klarer darstellen würde und so vereinbarten wir, uns im März „zusammenzutelefonieren“.

Dieses Gespräch fand nun auch statt: Sie fragte einmal mehr, ob ich nicht als selbständiger Berater Vapiano extern auf Projektbasis beraten wolle. Ich wies einmal mehr darauf hin, dass dies für mich nicht interessant sei. Ich würde zudem auch keine Scheinselbständigkeit begründen wollen. Aus ihrer Sicht wäre bei Vapiano eher derzeit personell eine Verschlankung angedacht und Kosten wären inzwischen ein großes Thema - daher müsste man nun in 4-8 Wochen sehen, wie man weiter vorgehen könne und was sich dann eher so in Richtung Q4 ergeben könne….und täglich grüßt das Murmeltier…

Was übrig bleibt ist das Fazit, dass man dort m.E. dann doch keine Handschlagqualität hat. Übrig bleibt mein Verdacht, dass man hier möglicherweise systematisch Probearbeitsverhältnisse als Schnuppertage kommuniziert um nicht bezahlen zu müssen- jedoch Arbeit auf Anweisung von Vorgesetzten durchführen lässt (was den Rechtsanspruch auf Bezahlung begründet) und wahrscheinlich i.d.R. damit davon kommt. Somit habe ich immer noch den Verdacht, ob hier nicht systematisch kostenlose Hilfskräfte eingeplant und schamlos ausgenutzt werden. Alleine wenn man die zahllosen Stelleninserate von VAPIANO in allen einschlägigen Medien ansieht, in denen die Restaurantmanagement Nachwuchs suchen, wird klar, dass es bei 60 Läden in D nicht wirklich so viele offene Managerposten geben kann. Managementbewerber werden sich wahrscheinlich auch eher still verhalten und sich nicht beschweren, denn sonst fallen sie ja sofort aus dem Rennen. Wenn sich mal einer wie ich beschwert, stellt man den eben ruhig…
Wenn man sich mal ansieht, wieviel Personalausschreibungen Vapiano täglich auf einschlägigen Portalen am Laufen hat, und diese dann alle zu Probearbeit in seine Läden einlädt, wird ein u.U. aber ein Schuh daraus. In der Vergangenheit gab es wohl medienwirksam bereits andere Zwischenfälle im Zusammenhang Personal/Bezahlung, die für mich den Verdacht aufkommen lassen, dass es sich nicht wirklich um einen bedauerlichen Einzelfall handeln könnte. Der Fairness halber möchte ich jedoch anmerken, dass auch L’Osteria und andere ähnlich auffallend viele Ausschreibungen wie Vapiano für Restaurant Managementpositionen veröffentlichen… Ein Zufall? Möglicherweise aber auch System… Und DAS wäre dann ein Fall für Justiz und Gewerbeaufsicht.

Fazit: Finger weg!

Bewerbungsfragen

  • Lächerlich- das Interview mit der Personalerin habe ICH mit ihr geführt, nicht sie mit mir- geschnallt hat sie das aber nicht wirklich.
  • Werdegang war völlig uninteressant für die. Wichtig war ganz allein, dass die Gehaltsvorstellung €42000 nicht überschreiten darf.

Zufriedenstellende Reaktion

Schnelle Antwort

Erwartbarkeit des Prozesses

Professionalität des Gesprächs

Vollständigkeit der Infos

Angenehme Atmosphäre

Wertschätzende Behandlung

Zufriedenstellende Antworten

Erklärung der weiteren Schritte

Zeitgerechte Zu- oder Absage

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