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Bewertung

Ein Unternehmen im Wandel

3,8
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG in Bonn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kein Mikromanagement, wenn man sich das Vertrauen erarbeitet hat, umfangreiche und spannende Aufgaben, Verlässlichkeiten für alle, die Dachterrasse i

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es fehlt an Vertrauenspersonen für das Unternehmen, an die sich Mitarbeiter wenden können ohne gleich zum Vorgesetzten oder in die Personalabteilung laufen zu müssen. So könnte Unzufriedenheit vielleicht früher aufgefangen werden.

Verbesserungsvorschläge

Wieder mehr Weiterbildungsangebote auch inhouse
Kommunikation auf Fachverlagsleitungsebene abstimmen
Weniger Papiermüll und dafür lieber Konferenzräume mit Mikrofonen und Kameras ausrüsten für Video-Calls
Liegestühle auf der Dachterrasse wieder aufstellen und diese insgesamt etwas gemütlicher gestalten

Arbeitsatmosphäre

Seit Anfang 2019 saßen wir in Teambüros. Was explizit nicht als Open Space zu verstehen ist. Die Teambüros reichen von 4 bis ca. 12 Personen. Dabei ist aber jedes Team auch mal frei Tische zu rücken und Lärmschutzmaßnahmen hinzuzufügen. Hier werden die Mitarbeiter gehört und es gibt immer eine Lösung, damit sich alle wohlfühlen können.

Kommunikation

In meinem Fachverlag und Bereich war die Kommunikation gut. Wenn man allerdings im Unternehmen gut vernetzt ist, dann ist der Flurflunk machmal schneller als die Fachverlagsleitung. Hier sollten die Verlagsleiter sich besser abstimmen, wann welche Informationen rausgegeben werden. Denn oft kam es zur Unzufriedenheit bezüglich der Kommunikation, weil ein Fachverlag bereits Informationen besaß, die von dem eigenen Fachverlagsleiter erst noch verkündet werden sollten. Die Abstimmung in den Teams und interdisziplinär zwischen den Teams fand ich immer sehr gut und wertschätzend, selbst wenn nicht immer alle einer Meinung waren. Die Kommunkation seitens der Unternehmensführung an die Mitarbeiter ist gut und sehr transparent. In einem wöchentlichen Meeting werden Neuigkeiten verkündet und es können Fragen gestellt werden. Jeder ist hier eingeladen teilzuhaben.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist je nach Abteilung sehr sehr unterschiedlich. Es gibt durchaus Grüppchenbildung und viele bleiben eher "unter sich" in der eigenen Abteilung. Wobei es immer Kollegen gibt, die offen sind für einen Austausch. Dieser sollte weiter gefördert werden, denn das Unternehmen kann sehr davon profitieren, wenn auch zwischen den Fachverlagen und Bereichen auch auf Kollegenebene Austausch statt findet und nicht nur auf Führungskraft-Ebene. Insbesondere die Teilnahme an Erfas und Unternehmensweiten Austauschrunden könnte dazu führen, dass das gesamte Unternehmen effizienter arbeiten kann. Kollegen untereinander sind immer füreinander da und helfen sich auch in beruflichen und privat schwierigen Situationen weiter. Egal ob Hundesitting, Auffangen von Aufgaben während einer Krankheit oder bei Urlaub. Die Welt dreht sich auch dann dank den Kollegen weiter.

Work-Life-Balance

Der Verlag bietet Vertrauensarbeitszeiten. Das heißt, dass es auch einmal stressige Phasen geben kann wo man deutlich mehr arbeitet als 40h/Woche, die solch ein Vertrag eigentlich bedeutet. Aber man kann den Ausgleich dann auch nehmen. Dabei muss man allerdings dann damit leben, dass es durchaus Kollegen gibt, die schon mal auf die Uhr schauen, wenn man dann auch mal 2h früher geht. Dafür benötigt man ein durchaus gesundes Selbstbewusstsein und sollte sich dringend daran erinnern, dass man auch schon viel länger gearbeitet hat. Das gelingt einigen Kollegen besser und anderen schlechter. Nachhause geschickt wird jedenfalls niemand. Hier muss man lernen auch auf sich selbst zu achten.

Vorgesetztenverhalten

Ich selbst hatte das Glück unter 2 ganz wunderbaren Frauen in Führungsposition zu arbeiten. Es gibt sicher immer Verbesserungspotenzial, aber wo gibt es das nicht? Mir gegenüber haben sich meine Vorgesetzten immer korrekt verhalten und sogar eher familiär und auf Augenhöhe. Dabei war die Kommunikation immer transparent. Ich weiß allerdings auch, dass es in anderen Bereichen nicht immer nur gut läuft. In den letzten Jahren wird aber auch vermehrt darauf geachtet, mithilfe der Unternehmenswerte, dass Menschen in Führungspositionen kommen, die dazu auch geeignet sind.

Interessante Aufgaben

Das Aufgabenspektrum im Produktmanagement war zu meiner Zeit vielfältig und genau das hat auch so viel Spaß gemacht. Ob die Jahresplanung im Controlling die Neuproduktentwicklung, Steuerung der Marketingmaßnahmen oder Contenterstellung - hier hab ich alles sehen dürfen. Leider werden immer mehr Aufgaben aus dem Produktmanagement abgezogen, bzw. an Spezialisten übergeben. Was dazu führt, dass sich das Handlungsfeld des Produktmanagers je nachdem deutlich verschlankt hat. Aber auch das ist von Fachverlag zu Fachverlag unterschiedlich. Hier steht der VNR nach wie vor im Wandel und hat wohl noch nicht abschließend das EINE Modell gefunden, wie künftig gearbeitet werden soll. Dabei ist positiv anzumerken, dass bei Umstrukturierung viele Teams aktiv mitarbeiten durften und tiefgreifende Entscheidungen mit den Mitarbeitern erarbeitet wurden.

Gleichberechtigung

Frauen und Männer werden hier gleich behandelt. Ob das auch für das Gehalt gilt weiß ich natürlich nicht. Beim VNR arbeiten Dicke, Dünne, schwarz weiß und buntgefleckt. Jeder ist willkommen und ich habe nie eine Ausgrenzung gesehen in all den Jahren.

Umgang mit älteren Kollegen

Insgesamt ist der Verlag eher ein junges Unternehmen. Die älteren Kollegen sind oft in Führungspositionen oder im Tochterunternehmen PSB. Damit kommt man natürlich dann auf "längere Betriebszugehörigkeit" im Schnitt sowie ein höheres Alter. Aber generell wird mit älteren Kollegen genauso umgegangen wie mit jungen direkt von der Uni. An der ein oder anderen Stelle könnte die Wertschätzung älterer Kollegen mit mehr Erfahrung etwas höher sein. Frischer Wind ist immer gut, aber auch Erfahrungen von einem älteren Kollegen können wertvoll sein :)

Arbeitsbedingungen

Das Gebäude ist ALT. Sehr alt. Es liegt fast überall noch Teppich und die Struktur des Gebäudes ist auf Einzelbüros ausgelegt. Durch kleinere Umbaumaßnahmen wurde versucht dies aufzubrechen, jedoch muss man sagen, dass das eher eine mittelfristige Lösung sein kann. Der Verlag sucht aber nach einer neuen Umgebung.
Leider ist es im Sommer oft unerträglich heiß, da sich die schlecht isolierten Fenster gleich mitaufheizen und im Winter oft zu kalt, da die Heizung wohl ihre besten Jahre auch schon hinter sich hat. Allerdings: das ist alles auszuhalten. Und wenn es zu arg ist, dann werden Mitarbeiter auch ins Homeoffice gelassen. Es gibt also immer eine humane Lösung.
Als Mitarbeiter hat man die Möglichkeit sich auszusuchen ob man lieber mit einem Mac oder einem Windows-Rechner arbeitet, jeder hat sein eigenes Laptop und wenn dieses zu alt ist und nicht mehr gut läuft ist auch ein neues drin. Jeder hat Noise-Cancelling Kopfhörer erhalten und insgesamt ist die Ausstattung immer so, wie man danach fragt. Hier gibt es nichts auszusetzen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier könnte allein über Müllvermeidung deutlich mehr getan werden. Da wo andere Unternehmen kaum noch ausgedruckte Dokumente benötigen, ist beim VNR tatsächlich noch vieles Print. Ich habe jahrelang darum gekämpft, dass ich nicht mehr so viele Belegexemplare ins Büro bekomme von meinen Printtiteln. Zwar wurde die Menge nun runtergeschraubt, aber nach wie vor ist es immer noch viel zu viel Papiermüll der entsteht. Die Mülltrennung insgesamt könnte auch besser sein. Eigenltich wird nur in den Küchen Müll getrennt. Alles weitere landet auf einem Haufen.
Außerdem wäre es zu begrüßen wenn der VNR endlich für alle Mitarbeiter ein Jobticket anbieten würde. Auch das gehört zu Umwelt- und Sozialbewusstsein dazu. Zu meiner Zeit war dies nicht für alle Mitarbeiter möglich.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist in Ordnung. Allerdings bedeutet bessere Arbeit und Mehrarbeit nicht immer auch ein besseres Gehalt. Es geht zum Teil auch um die Jahre an Betriebszugehörigkeit. Hier wird teils von oben gedeckelt. Allerdings kenne ich auch niemanden, der wegen seinem Gehalt gekündigt hat. Es ist in Ordnung.

Image

Das Image des VNR hat über die Jahre deutlich gelitten. Aber eigentlich kennt auch niemand den VNR, sondern vielmehr die Fachverlage oder "Einzelmarken". Leider hat das Image des gesamten Unternehmens in der Vergangenheit durch einzelne fehlgeleitete und ethisch bedenkliche Marketingaktionen gelitten. An der ein oder anderen Stelle zwar zurecht, aber das schlechte Image was das Unternehmen gerade gegenüber Verbrauchern hat ist so nicht gerechtfertigt.
Der Verlag informiert immer transparent über die Konditionen bei Bezug der Fachinformationsdienste. Man muss sie nur lesen. Auch der Kundendienst versucht immer alles, um alle Kunden zu glücklichen Kunden zu machen und ist sehr kulant.

Karriere/Weiterbildung

Zu meiner Zeit war die Weiterbildung das bei weitem Beste an dem Unternehmen. Man konnte interne sowie externe Weiterbildungsmöglichkeiten in einer wahnsinns Fülle in Anspruch nehmen. Damit hat der VNR mich extrem gefördert und mich dorthin gebracht, wo ich heute stehe. Allerdings hat sich auch das in den letzten Jahren verändert. Interne Weiterbildungen gibt es nicht mehr so oft und selbst wenn einmal Experten im Haus sind, heißt das leider nicht, dass es jeder mitbekommt und alle eingeladen sind. Hier finde ich die Entwicklung der letzten Jahre nicht so gut und finde, dass man hier das Beste, was der Verlag, gerade für Berufseinsteiger, zu bieten hat stark vernachlässigt.
Karrieremöglichkeiten sind jedoch auch etwas besser geworden. Interne Wechsel sind ausdrücklich erwünscht, jeder hat die Möglichkeit mithilfe eines personal developement plan weiter zu kommen. Und der bezieht sich übrigens nicht nur auf die internen Karrierechancen sondern kann alles beinhalten, was einem im Leben wichtig ist und was einen antreibt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Martin Krupka, HR Manager
Martin KrupkaHR Manager

Hallo liebe ehemalige Kollegin, hallo lieber ehemaliger Kollege,

vielen Dank für dein Feedback und vor allem deine Mühe, so ausführlich und differenziert zu bewerten. Wir freuen uns, dass dir die Arbeit bei uns Freude bereitet hat. Deine Kritikpunkte nehmen wir sehr gerne an und versuchen uns weiterhin zu verbessern.

Wir wünschen dir alles Gute für deine Zukunft!

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