Gefühlt geht es kontinuierlich bergab...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen/innen sind ein echtes Pfund für die Bank. Sie engagieren und identifizieren sich trotz all der zuvor genannten Problemfelder nach wie vor mit dem Haus und halten im Kleinen weiterhin zusammen.
Das Gehalts- und Sozialpaket der Bank mit Angeboten wie Valuenet und Gesundheitsprogrammen ist wirklich gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Entwicklung des Miteinander und der gefühlte "Verfall von kulturellen Werten". Es nützt nichts, wenn man die Dinge die man gerne hätte nicht vorlebt sondern immer nur in Videos präsentiert bzw. "spielt".
Verbesserungsvorschläge
Rückbesinnung auf genossenschaftliche Werte und klare Ausrichtung auf unsere Kunden. Dazu noch Ehrlichkeit in der Kommunikation und Vertrauen in die erfahrenen Mitarbeiter/Innen.
Arbeitsatmosphäre
Der Kunde steht nicht mehr wirklich im Mittelpunkt (das war früher definitiv mal anders). Heute geht es vielen Verantwortlichen ausschließlich um Zahlen und Zielerreichungen und das alles bei zum Teil desaströsen Personalsituationen vor Ort.
Kommunikation
Wichtige Informationen kommen nicht selten (deutlich) verspätet, oder aber auch gar nicht bei den verantwortlichen Stellen an.
Was bislang immer super funktioniert (hat), ist die "Eigendarstellung" unserer Entscheidungsträger, getreu dem Motto: "Fehler machen immer nur die Anderen" bzw. der "einfache Mitarbeiter".
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt untereinander ist wirklich gut. Auch wenn andere Kollegen/Innen schon regelrecht "absaufen", bekommt man im Bedarfsfall dennoch immer Hilfestellungen und Unterstützung.
Work-Life-Balance
Man "fliegt förmlich um die Lampe" und schafft es schlichtweg nicht mehr, allen Anforderungen gerecht zu werden. Der Belastungslevel in vielen Teilen der Bank ist schon seit Monaten unzumutbar hoch und eine Besserung ist nicht wirklich in Sicht. Ganz im Gegenteil: Es wird trotz bereits reduzierter Personaldecke und aktuell unzähliger Stellenvakanzen in Videobotschaften der Geschäftsleitung weiter von "notwendigen Einsparungen und Reduzierungen" gesprochen.
Vorgesetztenverhalten
Unsere Führungskräfte sind nicht selten selber mit ihren Aufgaben überfordert und geben häufig den Druck von oben ungefiltert an ihr Team weiter. Ob die vorgegebenen Ziele angesichts der offenen Stellen wirklich "realistisch" sind ist für mich mehr als fraglich.
Arbeitsbedingungen
Das Arbeitsumfeld ist modern und die technische Ausstattung wirklich gut. Für die Qualität des Rechenzentrums und deren Angebote kann die Bank nicht wirklich etwas. Rückblickend klafft für mich eine beachtliche Lücke zwischen Themen wie "Migration" und/oder "Fusion der Rechenzentren" und der viel zitierten "Digitalisierungsoffensive".
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Bank versucht umweltbewusst und nachhaltig zu agieren und stellt dies auch an einigen Stellen dar.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt und die Sozialleistungen finde ich angemessen, wenngleich die Berücksichtigung von besonderen Belastungen und Situationen immer vom good will der Führungskraft abhängt und damit durchaus der "Nasenfaktor" eine gewisse Rolle spielt. Aber alles in allem passt aus meiner Sicht das Vergütungspaket.
Image
Das Image der Bank wird aus meiner Wahrnehmung heraus immer schlechter. Viele Werte, die früher mal wichtig waren findet man zwar nach wie vor in Prospekten, allerdings nur noch selten im gelebten Alltag. Etliche Mitarbeiter/Innen und sogar hohe Führungskräfte verlassen nach und nach die Bank. Darunter auch Personen, die in der Vergangenheit immer für die angepriesenen Werte standen.