Im Prinzip kein schlechter Arbeitgeber, aber Führungskräfte in der Abteilung unterirdisch. Schade.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Lockerer, nicht steifer Umgang untereinander
Arbeitsplatzausstattung. Auch wenn neue Materialien benötigt wurden, wurden diese umgehend besorgt.
Sozialleistungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungskräfte: Mitarbeitern zu erzählen, dass man die Probezeit bestanden habe, nur um sie dann kurz vor Ende doch rauszuwerfen, ist unterste Schublade.
Ja, die Probezeit ist dafür da sich gegenseitig kennenzulernen und zu schauen, ob es passt. Eine Kündigung innerhalb ist auch kein Problem und gehört zuweilen auch dazu. Aber von einer Führungskraft erwarte ich, dass in Feedbackgesprächen offen und ehrlich gesagt wird, ob und wo es ein Problem gibt. Nie etwas zu sagen, sondern das Gegenteil zu erzählen, ist äußerst fragwürdig.
Ich habe allerdings auch Führungskräfte innerhalb des Unternehmens erlebt, die diesen Namen wirklich verdienen.
Lästereien: von Anfang an, wurde aufs derbste über Vorgesetzte und Kollegen vom Leder gezogen. Mein Hinweis am Anfang, dass ich dies sehr befremdlich finde, wurde belächelt und mit dem Verweis, ich werde schon selbst sehen, dass es seine Gründe hat, abgetan. So kann man den eigenen Vorgesetzten natürlich auch von Anfang an komplett zur Witzfigur machen. Traurig.
Die Firma würde ich weiterempfehlen, die Abteilung nicht.
Verbesserungsvorschläge
Offene und ehrliche Kommunikation mit den Mitarbeitern, vor allem in der Mitarbeiterbeurteilung.
Eine Abteilungsleitung, die auch als solche sichtbar ist und nicht während Videokonferenzen für alle sichtbar am Handy hängt und spielt.
Weniger ablästern über Kollegen.
Unsinnige Arbeitszeiten ("...bis xx Uhr muss das Telefon/Büro besetzt sein") abschaffen, wenn es doch in vielen Abteilungen auch ohne geht.
Auf Missstände in der Abteilung schauen und faule Mitarbeiter nicht tolerieren, sondern sanktionieren. Ist fairer den anderen Mitarbeitern gegenüber, die wirklich arbeiten (wollen).
Arbeitsatmosphäre
In den meisten Abteilungen, die ich besuchsweise gesehen habe, ganz gut bis sehr gut. In der Abteilung Vertriebscontrolling geht es auch zwischenmenschlich locker und unkompliziert zu, ABER es wird über alles und jeden gelästert, sobald die Türen zu sind. Befremdlich!
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung in der täglichen Arbeit ganz gut. Aber man fragt sich schon, wenn man die alltägliche Lästerei so mit anhört, wie wohl über einen selbst geredet wird, wenn man nicht anwesend ist.
Work-Life-Balance
Gut, es wurde immer alles möglich gemacht wenn man spontan mal von Zuhause arbeiten musste oder früher gehen/später kommen wollte. Auch die Urlaubsplanung war unkompliziert und entgegenkommend.
Einen Stern Abzug gibt es für die in der Abteilung Vertriebscontrolling gelebten, steifen Arbeitszeiten bis 17 Uhr. Hat in den anderen Abteilungen keinen Menschen interessiert, war wohl auch keine Vorgabe von "oben" und machte objektiv auch keinen Sinn.
Vorgesetztenverhalten
Hat im Grunde nicht mal einen Stern verdient, wenn man die gesamte Zeit zu Grunde legt - absolut unterirdisch.
Die Teamleitung sagt einem in jedem Probezeit Zwischengespräch, dass alles gut ist und man ganz zufrieden ist. Vergibt einem auf dem zugehörigen Bewertungsbogen auch gute Noten hierzu. Kurz vor Ende der Probezeit im Abschlussgespräch, wird einem gesagt, dass man die Probezeit als bestanden betrachten kann und wird final im Team willkommen geheißen. So weit so gut.
Fünf (!) Tage vor Ende der Probezeit wird man ins Büro des Vorgesetzten gebeten, wo einem ohne Vorwarnung oder irgendeinen Hinweis in einem der vorherigen Gespräche eröffnet wird, dass man sich innerhalb der Probezeit trennen möchte. Auf ungläubige Nachfragen wird dreist gelogen ("Es hat in Gesprächen klare Hinweise gegeben") oder rumgeschwurbelt ("Denk mal an die letzten Wochen"). Dies ging soweit, dass die anwesende HR-Dame fragte "Ach, das kommt tatsächlich für Sie überraschend?". Ja, kam es. In keinem Gespräch gab es Hinweise und die Wochen davor ist auch nichts passiert. Menschlich einfach nur schäbig.
Interessante Aufgaben
Ambivalent zu beurteilen. Es gab schon ganz interessante Aufgaben, an denen man sich gut weiterentwickeln konnte. Allerdings war die Arbeitsbelastung innerhalb der Abteilung nicht so hoch, wie es einem gerne erzählt wurde. Jeder Mitarbeiter hing auch gerne mal länger am Handy.
Da fragte man sich schon phasenweise wofür noch ein zusätzlicher Controller gebraucht wurde...
Umgang mit älteren Kollegen
Davon gab es ein paar in der Abteilung, von denen aber direkt gesagt wurde, dass sie meist den ganzen Tag nur im Internet surfen oder Handyspiele zocken. Sehr wertschätzend ist das nicht, teilweise habe ich das aber selbst erlebt. Die Vorgesetzten haben dagegen nichts unternommen und es ignoriert.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung der Arbeitsplätze war hervorragend, das kann man nicht anders sagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist innerhalb des Unternehmens ein Thema, dass im Fokus steht. Man muss sich allerdings schon nach der Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen fragen lassen, wenn man sieht wie im Büro der Müll getrennt wird und die Reinigungskraft dann die Mülleimer nimmt und alles zusammen in einen Müllsack kippt...
Gehalt/Sozialleistungen
Sachen wie Jobticket und Sodexo Gutscheine werden im Vorfeld als Benefit verkauft, dann aber in den Gehaltsverhandlungen mit auf das Gehalt drauf gerechnet, um damit das Bruttogehalt hochzudrücken.
Aber im Großen und Ganzen muss man fairerweise sagen, dass Wertgarantie im Bereich Sozialleistungen schon deutlich mehr für die Mitarbeiter tut, als viele andere Firmen.