Beratung anders erleben?
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Jährliche Mitarbeiterumfrage
- Die Möglichkeit offen Missstände ansprechen zu können
- Mitarbeiterevents (Sommerfest, Wiesn, Weihnachtsfeier)
- Auch die obersten Hierarchien sind für jeden Mitarbeiter erreichbar
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Keine konkrete Reaktionen auf die Mitarbeiterumfrage (Maßnahmen/Veränderungen)
- Angesprochene Missstände werden auf die lange Bank geschoben, oder sogar unprofessionell entkräftet, womit das Thema dann als erledigt gilt
- Teilw. fehlende Empathie bei Personalverantwortlichen, und anderen Führungskräften. Ausschließlich die Arbeitgeberbrille zu tragen und sogar den Mitarbeiter zu animieren, sich diese aufzusetzen kann dem Gefühl des gegenseitigen Verständnisses ernsthaft schaden.
- Teilw. unrealistische Aufwandskalkulationen um Projekte günstig anbieten zu können
- Urlaub während dem Projekt bedeutet, dass diese Stunden NICHT mit dem variablen Stundensatz gezahlt werden.
- Hohe Flexibilität bzgl. des Einsatzortes wird als selbstverständlich angesehen und nicht besonders geschätzt, geschweige denn honoriert
- Gehaltsverhandlungen sind zäh und dauern aufgrund der notwendigen Abstimmschleifen in den oberen Führungsebenen u.U. sehr lange. Auch nach besonderem Engagement (intern, wie extern) wird es ein harter Kampf, wenn man mehr Geld möchte. Deutlich spürbare Sprünge sind nicht möglich.
Verbesserungsvorschläge
Hinterfragen der Gründe für die aktuell hohen Kündigungszahlen
Ernst nehmen dieser Gründe (Ein Abtun dadurch, dass kein Arbeitgeber perfekt wäre, es in anderen Unternehmen nicht anders zugehe, und dass man selbst falsche Ansichten hätte, trägt nicht dazu bei, sich zu verbessern)
Zeitnahe Umsetzung des neuen Gehaltsmodells (keine variablen Anteile mehr, v.a. nicht stundenabhängig)
Mehr Individualität für den Einzelnen (evtl. möchte der ein oder andere Mitarbeiter nicht mehr Gehalt wenn er auch ein Gleitzeitkonto o.ä. haben kann)
Realistische Aufwandskalkulationen bei Angeboten (bzw. die Sicherheit, dass eine Delta zwischen kalkulatorischem und realem Aufwand nicht zu Ungunsten des Mitarbeiters geht)
Wenn in der Mitarbeiterumfrage eine erhöhte Rate bzgl. Wechselabsichten damit erklärt wird, dass die Art der Fragestellung (Doppelte Verneinung) hierzu geführt hat, ist dies kein reflektierter Umgang mit Feedback. Z.B. hätte eine erneute Umfrage, oder das Angebot Einzelgespräche zu führen, dazu beitragen können eine realistische Einschätzung der Situation zu erhalten.
Die Kompetenzen und das Know-How der Mitarbeiter fachgerecht einzusetzen (und nicht dort, wo gerade Geld verdient werden kann) könnte deutlich zu einer steigenden Mitarbeiterzufriedenheit beitragen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist weitestgehend gut, nur aktuell teilweise durch die ein oder andere Missstimmung gedämpft.
Kommunikation
Regelmäßige Meetings (monatlich) finden statt, die Mitarbeiter werden über die aktuellen Daten/ Fakten informiert. Bewertung dennoch nur befriedigend, da es immer wieder zu Lücken in der Kommunikation kommt. Anschaulicher: Person A informiert Person B über projektbezogene Themen nicht, Person C aber schon, was dann (im Zweifelsfall auch vor dem Kunden) ein unabgestimmtes Bild abgibt.
Kollegenzusammenhalt
In nahezu jedem Team herrscht starker Zusammenhalt und wird füreinander eingestanden.
Work-Life-Balance
Wer Familie hat, kann hier mit Verständnis und Entgegenkommen rechnen. Das wird dann durch die neuen, jungen und ungebundenen Arbeitnehmer ausgeglichen.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist stark davon abhängig, mit welchem der drei Geschäftsführer man zu tun hat und in welcher Laune man diesen antrifft.
Interessante Aufgaben
Diese Bewertung fällt schwer und hängt stark davon ab, was man möchte. Sind spontane Einsätze andernorts und/oder die Arbeit in vielen verschiedenen Projekten gleichzeitig interessant, dann kann es hier sehr interessant sein.
Gleichberechtigung
Mit ist noch kein wesentlicher Unterschied in der Behandlung zwischen den Geschlechtern aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen erfahren Ansehen, Wertschätzung und teilweise sogar besondere Anerkennung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wäre deutlich mehr möglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen:
BAV Zuschuss in voller möglicher Höhe nach bestandener Probezeit. Diese zählt jedoch zum Jahresgehalt, hat daher eher den Geschmack einer Entgeltumwandlung als eines Zuschusses.
VWL werden unterstützt.
Andere Sozialleistungen (Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld) gibt es nicht.
Gehalt:
Allgemein gesagt besteht das Gehalt aus einem fixen Anteil und einem viariablen Anteil. Der fixe Anteil beinhaltet (meist) eine Überstundenpauschale, was demnach ein "Abfeiern" und eine Auszahlung der geleisteten Überstunden ausschließt. Der variable Anteil besteht aus einem zusätzlichen Stundensatz für im Projekt geleistete Stunden und hängt daher stark von der eigenen Projektauslastung (und damit einhergehend davon, wie das Projekt kalkuliert ist) ab.
Dieses Modell soll sich angeblich demnächst ändern (reine Fixgehälter werden hier angestrebt).
Image
Das allgemeine Image ist weitestgehend gut. Jedoch reagiert man nicht offen darauf, wenn man darüber informiert, dass man "Negatives hat reden hören", sondern tut solches mit unprofessionellen Begründungen ab. Kann gut gehen, die Frage ist nur wie lange.
Karriere/Weiterbildung
An internen Schulungen darf/soll jeder teilnehmen, ein hohes Maß an Eigeninitiative ist hier dennoch notwendig. Bzgl. externer Schulungen bedarf es ggf. deutlich höherem Rechtfertigungsaufwand und mehreren Abstimmschleifen. Die Aufstiegschancen sind unterschiedlich. Analyst - Consultant: gerne, nach "angemessener Zeit" aber ohne nennenswerte Gehaltserhöhung. Consultant - Senior Consultant: nicht so gerne und nur durch herausragendes internes Engagement möglich. Senior Consultant - Managing Consultant: äußerst selten.