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WITRON 
Gruppe
Bewertung

Den Absprung zum Glück geschafft!

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei WITRON Logistik + Informatik GmbH in Parkstein gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Verschiedene Kantinen, fast immer gute Hotels auf Montage, krisensicherer Arbeitsplatz

Verbesserungsvorschläge

Regelmäßige Mitarbeitergespräche und Abteilungsmeetings
Zeit und Überstundenmodell überarbeiten
Weiterbildungsmöglichkeiten nicht nur anbieten sondern aktiv fördern
Mehr Investition in das wichtigste Kapital (= MITARBEITER). Und bitte nicht nur in einem Zeitungsartikel erwähnen, dass es ja so wichtig ist aber keine Taten folgen lassen...
Softwarearchitekten beauftragen und Sofware-Refurbishment durchführen

Arbeitsatmosphäre

Viele Kollegen sind von der enormen Arbeitslast chronisch überlastet, was deutliche Auswirkungen aufs allgemeine Büroklima hat.
Das hat viele Gründe, z.B., dass man alte Projekte nicht losbekommt (ein Life-Time-Support schafft da auch keine Abhilfe, weil für bestimmte Fachbereiche einfach das Know-how fehlt) oder man von vornherein schon mit über 100% Auslastung in Projekte eingeplant wird.

Vor allem in den Projektabteilungen sind Mitarbeiter, die bestehende Abläufe hinterfragen und Verbesserungspotential erkennen nicht gerne gesehen. Hier lebt man ganz klar nach dem Motto "des wor scho immer sou".

"Nird gschimpft is globt gnug!" trifft den Nagel tatsächlich auf den Kopf. Wenn man in stressigen Zeiten 200% Leistung gibt, wird das von den Vorgesetzten als normal angesehen - so zumindest der Eindruck.

Kommunikation

Durch das neue Intranet (oder Blog) bekommt man zumindest ein paar mehr Neuigkeiten über die Firma mit, die man sonst nur per Flurfunk, Zeitung oder bei der Betriebsversammlung mitbekommen hat.

Es gibt auch die Möglichkeit dort Beiträge zu kommentieren und sich gegenseitig auszutauschen, allerdings werden kritischen Kommentare durch die "Moderatoren" zensiert. Nicht sicher was man davon halten soll...

Regelmäßige Meetings gibt es nicht.

Kollegenzusammenhalt

Grundsätzlich kann man schon sagen "jeder sitzt im selben Boot", allerdings gilt das meist nur abteilungsintern.

Abteilungsübergreifend sieht das ganz anders aus. Stellenweise werden Probleme von einer Abteilung zur anderen geschoben, bis man einen Schuldigen gefunden hat.

Work-Life-Balance

Früher konnte man generell keine Überstunden abfeiern, die unter der Woche aufgebaut wurden. Die Stunden wurden in einem separaten Zeitkonto gesammelt und irgendwann (sehr bescheiden) ausbezahlt.

Witron führte vor einigen Jahren die „2-Wochen-Regel“ ein (das kann sich eigentlich keiner ausdenken…). Das heißt, Überstunden die in der „Aufbauwoche“ an ungeraden Kalenderwochen aufgebaut werden, können auf der darauffolgenden „Abbauwoche“ abgefeiert werden und das Ganze natürlich nur außerhalb der Kernzeit (09:00 – 15:00). Nach dem 2-Wochen-Rhythmus wandern die verbleibenden Überstunden wieder aufs separate Zeitkonto und werden irgendwann ausbezahlt. Sprich, es ist nicht möglich in der 3. Woche die Stunden von der 1. Woche abzufeiern. Diese ganze Regelung erfreut natürlich vor Allem alle Mitarbeiter, die wochenlang am Stück auf Montage sind und keine Möglichkeit haben Stunden abzufeiern. Lediglich Überstunden, die am Wochenende gemacht werden wandern auf ein anderes Zeitkonto und können beliebig abgefeiert werden.

Eine 40h-Woche hat man wirklich nur auf dem Papier. Kollegen die keine Überstunden machen sind verpönt.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte wissen teilweise nicht mal an welchen konkreten Projekten die einzelnen Mitarbeiter arbeiten. Regelmäßige, konstruktive Mitarbeitergespräche sind Fehlanzeige.

Die Führungsebene hat immer ein offenes Ohr, es wird viel versprochen aber gehalten wird sich meist an nichts. Man hat den Eindruck, sie sagen einem nur das, was man hören will und sobald man zur Tür raus geht ist alles vergessen.

Das Management vertritt die Meinung, dass alle Projekte die bei 3 nicht auf den Baum sind angenommen werden müssen, ohne sich Gedanken zu machen wer genau das umsetzen kann und ob es zeitlich überhaupt realisierbar ist (teilweise haben die Projektleiter selbst nicht das fachliche Wissen um das überhaupt einschätzen zu können). Stellenweise ist es auch nicht nachvollziehbar warum bestimmte Projekte überhaupt angenommen.

Als Entwickler muss man das Ganze „nur“ umsetzen, ein Mitspracherecht hat man hier nicht wirklich.

Wenn man als Entwickler auf Montage ist kann man eine Münze werfen und hoffen dass in der "Zentrale" jemand erreichbar ist, um dich bei Problemen zu unterstützen.

Interessante Aufgaben

Wenn man mit dem täglichen Arbeitsaufwand kaum hinterherkommt und sieht wie andere Kollegen in der Firma einen faulen Lenz machen ist das sehr demotivierend. Vorgesetzte sind sich stellenweise dessen bewusst aber greifen nicht durch…Von einer gerechten Aufteilung der Arbeitsbelastung kann hier keine Rede sein.

In den Projektabteilungen gibt es selten wirklich interessante Aufgaben. Meistens wird nach Schema F. vorgegangen, es hat stellenweise Ähnlichkeiten zur Fließbandarbeit.

Zudem muss man sich tagtäglich durch historisch gewachsenen Sourcecode durchkämpfen, welchen sich Kollegen vor 20 Jahren ausgedacht haben und seither erweitert worden ist. Die Codequalität ist erschreckend und es gibt so gut wie keine Dokumentationen. Stellenweise wird der Code auch von den Abteilungsexperten nicht mehr wirklich verstanden. Jeder entwickelt hier wie und was er meint, Hauptsache irgendwas läuft.

Allgemein sind die eingesetzten Technologien und Entwicklungsmethoden sehr altmodisch und es gibt auf Grund von Projektdruck wenig Spielraum für Verbesserungen.

Agile Softwareentwicklung? Fehlanzeige. Es gibt ein Lasten und Pflichtenheft und das ganze wird von vorne bis hinten durchgeackert

Gleichberechtigung

Es ist nicht wichtig wie produktiv man arbeitet, sondern wie viele Übersunden man macht. Das wird als Kriterium für Gehaltsverhandlungen und sonstige Zulagen verwendet.

Es ist mitunter auch absolut nicht nachvollziehbar, wer am Ende des Jahres eine „persönliche Erfolgszulage“ bekommt und wie sich diese zusammensetzt.

Die Gewinnbeteiligung ist abhängig von der Höhe des Gehalts. Wer mehr verdient, erhält auch eine höhere Gewinnbeteiligung. Vielleicht lässt sich das dadurch erklären, dass je mehr man verdient, man auch mehr Überstunden machen muss. Es gibt nämlich einen gewissen Betrag an Überstunden, „der mit dem Gehalt abgeholten ist“. Sprich x-Überstunden im Halbjahr (?) machst du erstmal für lau und alles was darüber ist bekommt man ausbezahlt.

Von einer leistungsgerechten Bezahlung kann also keine Rede sein.

Ein weiterer Punkt ist, dass ehemalige Kollegen die wieder zurück zur Firma kommen wesentlich besser eingestellt werden. Das sorgt bei langjährigen Mitarbeiter für großen Unmut. Wieso sollte man der Firma treu bleiben, wenn sowieso jeder wieder einstellt wird und das zu wesentlich besseren Bedingungen?

Das Motto lautet: „Noch 2x kündigen und ich bin Projektmanager“

Umgang mit älteren Kollegen

Es scheint so als würde unabhängig von Alter, Geschlecht oder Kenntnissen jeder eingestellt werden, der weiß wie man bis 3 zählt (wobei selbst das stellenweise schon schwierig wird)

Langjährige Kollegen werden wenig gefördert, man hat den Eindruck man wird bewusst kleingehalten, Hauptsache man macht seine Arbeit und stellt keine Fragen

Arbeitsbedingungen

Grundsätzlich wurde hinsichtlich Arbeitsmaterial in den letzten Jahren deutlich investiert und verbessert (neuer Boden & Anstrich, höhenverstellbare Tische, usw.)

Allerdings gibt es keine Klimaanlage. Das ist in Büros auf Süd/Ost Seite mit reiner Fensterwand natürlich äußerst angenehm, wenn die Außentemperatur knapp 40° beträgt. Hinzukommt, dass dann auch noch die Rollläden sich altersbedingt nicht vollständig schließen lassen um die Einwirkung der Sonne entgegenwirken zu können. Die gestellten Ventilatoren sind dann auch wenig hilfreich, es fühlt sich an als würde man sich mit einem heißen Föhn ins Gesicht pusten.

Viele Büros sind überfüllt und mit deutlich mehr Leuten besetzt als vorgeschrieben

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In den Büros wird der Müll getrennt, landet dann aber augenscheinlich beim Abholen der Reinigungskräfte im gleichen Müllbeutel.

Durch das geniale Mampf-Online-Bestellsystem (vermutlich eines der wenigen Tools, für das es noch keine „Witron-Lösung“ gibt) wird bei einigen Werken die Brotzeit in Alu und/oder Papier eingewickelt (teilweise in mehrfachen Schichten) und dann für die Mitarbeiter zur Abholung in der Kantine bereitgestellt. Dass selbst Bananen und hartgekochte Eier in einer Papiertüte verpackt werden führt dazu, dass sich tagtäglich Berge an Müll ansammeln. Alternativen gibt es nicht, da in diesen Kantinen kein Brotzeitverkauf mehr angeboten wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Gewinnbeteiligung bekommt man erst nach einer langjährigen Betriebszugehörigkeit (zuletzt waren es 5 Jahre!!).

Es gibt kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, auch nicht im Zeitraum, indem man noch keine Gewinnbeteiligung bekommt.

Die Höhe der Gewinnbeteiligung ist abhängig vom Gehalt

Bezüglich Altersvorsorge bekommt man nach 3 Jahren Zugehörigkeit einen Zuschuss, welcher nach weiteren 3 Jahren "unverfallbar" ist. Neue Mitarbeiter haben also frühestens nach 6 Jahren einen Vorteil dadurch (für langjährige Mitarbeiter gilt ebenfalls 3 Jahren für Unverfallbarkeit). Irrtümlicherweise wird behauptet, das ist gesetzlich vorgeschrieben, allerdings entsprechen die 3 Jahre die gesetzlich festgelegte maximale (!) Unverfallbarkeitsfrist.

Homeoffice ist grundsätzlich nicht erwünscht. Lediglich übergansweise in Ausnahmefällen und mit dringlicher Begründung.

Grundsätzlich ist das Gehalt unterdurchschnittlich, wenn man sich mal anderweitig umsieht. Auch steht das Gehalt in keinem Verhältnis zur erwarteten Leistung.

Es gibt eine jährliche Gehaltserhöhung, die an den IG Metall Tarifvertrag angelehnt (!) ist und daher auch gut und gerne mal anders ausfallen kann.

Image

Intern sprechen die wenigsten wirklich positiv über die Firma, in allen Abteilungen herrscht viel Frust und Unmut

Auch extern hat sich in den vergangenen Jahren das Image erheblich verschlechtert und das auch aus gutem Grund. Früher konnte man mit Stolz noch behaupten bei Witron zu arbeiten, mittlerweile wird nur noch geschmunzelt

Karriere/Weiterbildung

Es sei gesagt, dass jeder "einfache" Entwickler theoretisch zum Projektleiter oder sogar Manager aufsteigen kann, ohne eine gewisse Schul- oder Weiterbildung zu absolvieren. Leider zeigt sich bei dem ein oder anderen, dass hier vielleicht doch eine Weiterbildung angebracht gewesen wäre...

Die Möglichkeiten sich als IT-Personal weiterzubilden sind hier sehr überschaubar und man hat auch den Eindruck, dass das nicht wirklich erwünscht ist.

Es gibt Schulungen für interne Tools, die aber jenseits der Firma keinen Mehrwert bieten. In den Projektabteilungen wird sowieso seit 20 Jahren dieselbe Technologie angewandt und daher sind Fortbildungen kaum notwendig. Es ist wirklich schwierig mit diesen Erfahrungen einen neuen Arbeitgeber zu finden.

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