Homophobie, Intoleranz und inakzeptables Vorgesetztenverhalten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Menüvielfalt im Betriebsrestaurant
Betriebssportangebote
Verbesserungsvorschläge
Sozialleistungen / Gehalt dem Branchenstandard anpassen
Andere Lebenskonzepte akzeptieren und nicht schikanieren
Hardware in den Vertriebsbüros auf den Stand der Technik aktualisieren
Arbeitsatmosphäre
Als neuer Kollege / neue Kollegin wird man zunächst Willkommen geheißen, nach kurzer Zeit offenbart sich aber die wahre Arbeitsatmosphäre von Unsicherheit und Neid der Kollegen auf andere und neue Mitarbeiter.
Kommunikation
Kommunikation und somit die Eingliederung ins Team hängt starkt von den einzelnen Teammitgliedern ab. In meinem Fall war kaum ein Integrationswille vom Team vorhanden und somit auch die Kommunikation zu mir nur auf das nötigste (Arbeitsanweisungen, Hallo, Tschüss) beschränkt. Eigene Versuche Gespräche und Kommunikation aufzubauen wurden kaum erwidert. Die Kommunikation ist strikt Top-to-Bottom. Selbst Arbeitsvertragsdetails werden von Vorgesetzten mit anderen Arbeitnehmern besprochen.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man es geschafft hat ins Team integriert zu werden, ist der Zusammenhang sicherlich gut und hier wird auch viel dafür getan (Ausflüge usw.). Allerdings ist es kaum möglich in diesen erlesenen Kreis zu kommen besonders dann nicht, wenn man nicht dem Standard entspricht beispielsweise homosexuelle Beziehung, andere Denkweisen usw.
In meiner Abteilung sind innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre über 5 Personen gekündigt worden bzw. freiwillig gegangen.
Work-Life-Balance
Während der Einarbeitungszeit wird einem die Möglichkeit zum selbstbestimmten Arbeiten augenscheinlich gewährt. Jedoch folgt spätestens bei kleineren Problemen der Bumerang-Effekt und man bekommt zu hören "du bleibst ja nie länger und setzt dich nicht fürs Team ein". Des weiteren wird über Kollegen, die sich an die vorgegebene 40-Stundenwoche halten in deren Abwesenheit abfällig geäußert.
Ein kleiner Ausgleich zur starken Arbeitsbelastung bieten die Mitarbeiter- und Sportangebote.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Fall kann ich hier leider nichts positives berichten. Meine Vorgesetzte entpuppte sich als Spielball ihrer Vorgesetzten und war somit nur eine Marionette. Ein vertrauliches Gespräch, welches auch vertraulich bleiben sollte, war nicht möglich. Spätestens am darauffolgenden Tag wusste die Abteilung jedes Detail.
Im Allgemeinen sind Vorgesetzte, meiner Ansicht nach, hauptsächlich am eigenen Weiterkommen und nicht dem der Firma oder des Team interessiert.
Außerdem ist ein vertrauliches Gespräch mit der Personalabteilung nur bedingt empfehlenswert, da dies schnell als Stolperfalle bzw. Genickbruch für den weiteren Weg ausgelegt wird.
Interessante Aufgaben
Im Vertrieb / Verkauf bieten sich in der Einarbeitungsphase verschiedene Aufgaben, diese wiederholen sich aber nach nur kurzer Zeit immer wieder. Wenn man nicht aktiv nach Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten sucht, bietet sich hier wenig.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist hier zwischen Männern und Frauen prinzipiell auf dem Papier gegeben, dennoch sind alle höheren Führungsaufgaben ausschließlich mit Männern besetzt. Des weiteren sind auch kaum Frauen über der Middle-Management-Ebene zu finden.
Eine Tendenz zur Homophobie ist je nach Abteilung mehr oder weniger zu spüren.
Umgang mit älteren Kollegen
Da es kaum ältere Kollegen gibt (5 Jahre Betriebszugehörigkeit ist lang) kann ich diesen Punkt nur schlecht bewerten.
Arbeitsbedingungen
Teilweise veraltete Hard- und Software
Verdreckte Büros (Staub, verkrusteter Teppich,...)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist im kommen, allerdings gibt es keine Mülltrennung in den Vertriebsbüros. Ein Umdenken zur Müllvermeidung ist in Arbeit. Hier werden gute Fortschritte gemacht, das Bewusstsein bei den Arbeitnehmern ist allerdings kaum vorhanden. Kein ressourcensparender Umgang mit Equipment.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist vom Unternehmenserfolg abhängig und basiert auf einer komplexen Berechnung die viel Erklärungsbedarf hat. Das Gehalt ist absolut unter dem Durchschnitt. Es gibt die Floskel "Bei Würth arbeitest du nicht um reich zu werden!"
Image
Man versucht nach außen hin alles schön zu darzustellen, der Ruf in der Region ist allerdings ramponiert und man wird mitleidig angeschaut, wenn man sagt, man arbeite bei Würth. Die Außendarstellung trügt.
Karriere/Weiterbildung
Ob sich Karrieremöglichkeiten auftun hängt unter anderem von der Bewertung des Vorgesetzten ab. Stimmt sie/er zu, muss eine Reihe von Schulungen durchlaufen werden, die einen zur Übernahme von Führungsaufgaben "befähigt". Hier ist auch eine schriftliche Abschlussprüfung & Facharbeit abzuliefern.