Nach der Elternzeit gekündigt
Verbesserungsvorschläge
Diversity als Chance spielen, nicht als inhaltsfreies Thema für eine Kommunikationskampagne verkommen lassen. Weg vom Streben nach Labeln wie „familienfreundlicher Arbeitgeber“, die nur der Optik dienen, hin zu wirksamen, familienfreundlichen Maßnahmen. Fokus auf Weiterbildung der Mitarbeiter:innen und New Work!
Arbeitsatmosphäre
Zentrale platzte aus allen Nähten, weder gab es genug Büros noch Raum um ungestört zu arbeiten. Online-Meetings und Telefonate am Platz bedeuteten Stress für alle außen herum. Schreibtische standen teilweise sogar auf den Fluren!
Kommunikation
Keine beständige und transparente Unternehmenskommunikation, Top-Down statt Prinzip Augenhöhe, wenig Interaktion mit Mitarbeiter:innen, kaum Kanäle für Dialog.
Kollegenzusammenhalt
Ältere Kolleg:innen mit eigenem Handlungsspielraum aufgrund der Erfahrung stets hilfsbereit und um ein gutes Miteinander bemüht, Einsteiger:innen werden sehr stark auf Konkurrenz statt Miteinander geführt und es gab unter dieser Gruppe entsprechend wenig Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Verfügbarkeit in Konzernprojekten auch Abends oder am Wochenende erwünscht. Trotzt Schwangerschaft.
Vorgesetztenverhalten
Wenig Kommunikation, hohe Unklarheit wie das Thema Schwangerschaft/Kind mit dem Job und der Karriere vereinbart werden kann. Kein Gespräch zur Ausgestaltung der Zukunft. Lediglich die Aussage von HR „Nach Ihrer Rückkehr aus der Elternzeit können wir immer noch schauen, wohin Sie dann kommen.“ Keine Möglichkeit eigene Wünsche und Vorstellungen einzubringen. Keine Gespräche mit HR oder Vorgesetztem während der Elternzeit. Kontakt zum Wiedereinstieg musste von mir angestoßen werden. Zuweisung einer neuen Position die inhaltlich und fachlich nicht dem vorherigen Niveau entsprach, führte zur Entscheidung, zu kündigen. Hier wurde alles getan, um mich als junge Frau mit Kind und Karriereambitionen dazu zu bewegen.
Vereinbarkeit = 0
Interessante Aufgaben
Interessante Projekte und Themen gibt es mehr als genug. Bedeutet aber auch, dass viel Change erfolgt und die Stimmung insgesamt sehr angespannt ist.
Gleichberechtigung
Führungspositionen fast ausschließlich männlich besetzt. Denken und Handeln behindert weibliche Karrieren im Konzern. Männliche Reaktionen auf die Ankündigung meiner Schwangerschaft u.a. „Oh warum das? Ich dachte, Sie wollten Karriere machen?“
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Transformationsprojekte werden nicht nachhaltig geplant.
Gehalt/Sozialleistungen
Niedrige bis mittlere Range
Image
Geprägt von hoher Qualität, Zuverlässigkeit aber auch verstaubt.
Karriere/Weiterbildung
Keine fixen Weiterbildungsgespräche mit HR oder Vorgesetzten, kein festes Budget/fixe Tage für Weiterbildung. Thema muss aktiv eingefordert werden und abhängig vom Vorgesetzten gibt es sie oder eben nicht.