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agap2 
- 
Deutschland
Bewertung

Absolute Zeitverschwendung mit teils lächerlicher Praxis

3,3
Bewerber/inHat sich 2017 bei agap2 in Frankfurt am Main als Technical Business Manager beworben und sich schließlich selbst anders entschieden.

Verbesserungsvorschläge

Eins vorweg: wer gerne mal ein Bewerbungsgespräch (oder was Agap2 dafür hält) üben will, der ist hier gut bedient; viel mehr sollte man auch nicht erwarten…
Nachdem ich meine Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle des Technical Business Managers abgeschickt hatte, kam eine Woche später ein Anruf. Man wolle mich gerne zu einem Gespräch einladen. Ganz wichtig war auch hier der Hinweis, dass „aufgrund der Anzahl an Bewerbern keine Fahrkosten erstattet werden können“. Ob das rechtlich so in Ordnung ist, das sei mal dahingestellt, war für mich in diesem Falle aber auch egal. Vor dem Gespräch solle man doch bitte noch den Skill-Plan möglichst ausführlich ausgefüllt zusenden.
Also auf zum ersten Gespräch bei Agap2. Ein sehr sehr heißer Sommertag, ich war mehr als pünktlich vor dem vereinbarten Termin da. Der Empfang sah dann so aus, dass man an der Glas-Eingangstür von Mitarbeiter XY, zu dem keinerlei Bezug besteht, empfangen wird (oder gefühlt eher abgefangen wird, damit ja nicht alleine herumläuft). Dann quasi ohne jeglichen Smalltalk in eins von vielen nebeneinanderliegenden 1*3 m Räumchen gedrängt, mit dem Hinweis, dass Interviewpartner YZ dann gleich kommt und man sich doch bitte mit dem Rücken zur Glastür setzen solle (damit man nicht von vorbeilaufenden Menschen abgelenkt wird). Immerhin war XY noch so aufmerksam, mir ein Gläschen Wasser anzubieten, aber dann auch schnell die Tür zum Räumchen hinter mir zugemacht, damit ich auch ja nicht weglaufe.
Soweit der unangenehme erste Eindruck, der danach auch nicht wirklich verbessert wurde.
Nun saß ich also im Räumchen in Erwartung meiner Gesprächspartner (dass es zwei Interviewer sind, war vorher anscheinend auch nicht erwähnenswert…) und konnte/durfte durch die papierdünnen Wände im Nebenräumchen ein Skype-Interview belauschen, auch schön. Nachdem meine Inteviewer dann da waren, gab es erstmal ein Verkaufsgespräch von Agap2, in besonders unenthusiastischer Art und Weise vorgetragen, aber gut. Wie hier schon öfters erwähnt, waren meine Interviewer selbst gerade erst kurze Zeit bei Agap, deswegen wahrscheinlich auch die „Begeisterung“. Dann durfte ich mich selbst kurz vorstellen, es entwickelte sich immerhin ein etwas angenehmeres Gespräch von ca. 20 min Länge.
Das letzte Drittel wurde dann wieder doch recht absurd, da es folgendermaßen aussah: Interviewerin A erledigte ihren „administrativen Teil“ des Gespräches damit, dass sie mir strukturlos Fragen stellte, die ich so schon in knapp zweistündiger Arbeit auf dem „Skillplan“ beantwortet hatte (mal ganz abgesehen davon, dass ich mich mit einem detaillierten Lebenslauf beworben hatte, wo auch alles drin stand). Spätestens da war mein unterschwellig ungutes Bauchgefühl quasi am Kreischen. Außerdem war meine stellenspezifische Bewerbung offensichtlich auch nicht weiter relevant, da ich auch nach einem potentiellen Einsatz als Fachspezialist gefragt wurde (wie sich auch herausstellte, ist der Technical Business Manager mehr für die Aquise von Neukunden zuständig, war aus der Stellenbeschreibung auch nicht ersichtlich). Übrigens waren beide Interviewer wohl so in meine Qualifikationen vertieft, dass keinem von beiden aufgefallen ist, dass mein Wassergläschen schon staubtrocken war (also in puncto Aufmerksamkeit ordentlich Minuspunkte gesammelt). Noch eine letzte Frage zur Gehaltsvorstellung (meine Forderung wurde leicht belächelt, aber weiter nicht kommentiert) und dann wars das.
Soweit, so ungut. Allerdings hatte ich im Gespräch wohl doch überzeugt, sodass ich telefonisch zu einem zweiten Gespräch eingeladen wurde. Ich sagte kurzerhand zu (Übung schadet ja nicht).
Vor dem zweiten Gespräch das gleiche „Willkommens“-Procedere. Diesmal war mein Gesprächspartner etwas erfahrener, und auch schon ganze zwei Jahre bei Agap. Allerdings waren die Aufzeichnungen aus dem ersten Gespräch offensichtlich so semi-optimal, dass ich sämtliche Sachen nochmals wiederholen durfte, und mehr oder weniger den gleichen Werbevortrag von Agap2 bekam. Das weitere Gespräch verlief dann etwas seriöser, auch mit einigen kritischen Zwischenfragen und einem massiv unterdrücktem Gähnen meines Interviewers (nach 10 min Gespräch wohlgemerkt, zeugt von besonders viel Professionalität). Auf Standard-Fragen wie „wieso haben sie das und das studiert?...diese oder jene Fortbildung gemacht?...usw“ folgte diejenige nach meiner voraussichtlichen Endnote in der Promotion (Hä?!). Am Ende des Gesprächs noch ein spontaner Schwenker ins Englische, und dann wars auch rum…dachte ich zumindest. Mein Gesprächspartner wollte dann aber noch wissen, ob ich noch etwas Zeit hätte, damit er noch eine weitere Mitarbeiterin holen könne, die ich auch noch kennenlernen dürfe.
Hieß also nochmal 10 min warten, dann kamen gleich zwei weitere Mitarbeiter. Beide anscheinend vollkommen zufällig ausgewählt und natürlich ohne Plan davon, wer ich bin und was ich mache. Paradoxerweise war dieses Gespräch dann doch recht amüsant, obwohl (oder vielleicht gerade weil) auch absolute Klischeefragen („Sind Sie eher Optimist oder Pessimist?“) gestellt wurden. Und man merkte zumindest einem von beiden an, dass er eigentlich keinerlei Bock auf das Gespräch hatte.
Nach einer weiteren Frage danach, ob ich selbst weitere Fragen hätte, durfte ich dann auch gehen.

Joa, die Absage mit dem Hinweis, dass mir „zurzeit keine passende Stelle angeboten werden könne“ erfolgte dann mittels generischer Email. Auch besonders persönlich…
Übrigens noch ein Hinweis an die bestimmte Dame aus der HR-Abteilung: Wenn Sie schon Emails an Personen verschicken, mit welchen sie vorher telefoniert haben, sollte doch zumindest die geschlechtspezifische Anrede (geehrte oder geehrter macht schon einiges aus) stimmen, andernfalls ist das recht peinlich. Vor allem für ein Unternehmen, das vermeintlich viel Wert auf seine Mitarbeiter und noch mehr Wert auf nachhaltige gemeinsame Entwicklung legt ;)


Zufriedenstellende Reaktion

Schnelle Antwort

Erwartbarkeit des Prozesses

Professionalität des Gesprächs

Vollständigkeit der Infos

Angenehme Atmosphäre

Wertschätzende Behandlung

Zufriedenstellende Antworten

Erklärung der weiteren Schritte

Zeitgerechte Zu- oder Absage

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