Strategieanpassung - Gut so!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitsatmosphäre ist gut. Die Integration von neuen Kollegen läuft i.d.R. reibungslos. Für die Branche eine erfreulich geringe Fluktuation. Ich habe noch viele Kollegen aus der Zeit, als die AG noch UBH oder AC Service AG hieß. Der Strategiewechsel setzt die richtigen Eckpfeiler. Das neue Markenbild ist genial, die Konzentration auf Stammkunden ist folgerichtig! Die Reaktionen auf die Corona Krise kann ich nur als vorbildlich bezeichnen. Rückblickend auf meine Historie bei der Gesellschaft kann ich nur betonen, dass die positiven Aspekte überwiegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Besetzung von Führungspositionen von außen verstellt manchmal Perspektiven für den eigenen Nachwuchs. Es gibt neue Formate zur Besetzung von Führungspositionen, die den Anschein von Modernität erwecken, aber letztlich doch nur zu den vom Management gewünschten Ergebnissen führen. Leider werden dabei auch Menschen verletzt! Wer seine MitarbeiterInnen und ihre Potentiale nicht kennt, der hat ein Problem, das nicht durch Assessments lösbar ist. Trotz regelmäßiger Information, kommt der Strategiewechsel nicht bei allen an. Konzentration auf die Big Points und nicht detailverliebtes Schaffen neuer Bezeichnungen sind gefragt. Der neue Jugendwahn ist für ältere Leistungsträger(Innen) teilweise verletzend, die noch 10 Jahre Berufsleben vor sich haben. Ein Unternehmen mit dieser Geschichte ist auch ein Generationenhaus. Manche Führungskräfte (selbst nicht mehr ganz jugendlich) scheinen das manchmal zu vergessen.
Verbesserungsvorschläge
Vereinfachung von Zielsystemen, mehr team- und weniger persönlich orientiert. Gemeinsam Ziele erreichen und nicht jeden Mitarbeiter zum Kleinunternehmer machen, der nur seine Ziel im Fokus hat. In Zeiten des technischen Wandels ist das unerlässlich. Obwohl das Zielsystem das nicht hergibt, denken die meisten Kolleginnen und Kollegen teamorientiert. Warum also nicht das Regelwerk dem Verhalten anpassen? Das hilft auch bei der Rekrutierung von Fachkräften!
Einsatzdisposition optimieren, um potentielle Überlastungen zu minimieren. Die Verantwortung für Work-Life Balance liegt auch, und ganz besonders bei Führungskräften. Das wird mit €-Zeichen in den Augen oft vergessen.
Weniger aus Quotengründen, mehr aus der Tatsache, dass wir hochqualifizierte Frauen haben, wäre eine höherer Frauenanteil in Führungspositionen wünschenswert. Da passiert zu wenig!
Es gibt bei Kununu Bewertungen, die in keiner Weise der Realität entsprechen. Einige Kategorien werden schlicht falsch bewertet. Ob externe Besucher erkennen, dass es sich um Frust- oder Rachebewertungen handelt. Ich würde mir wünschen, dass hier der Arbeitgeber mehr und zeitnah kommentiert. Die Aufforderung an kritische MitarbeiterInnen sich bezüglich ihrer Kritik persönlich zu melden, halte ich für problematisch. Hier ist besonders bei Mehrfachnennungen eher aktives Management gefordert.
Arbeitsatmosphäre
Wandel ist notwendig. Aber eine wichtige Voraussetzung ist, alle MitarbeiterInnen mitzunehmen. Manches geht zu schnell! Das neue Wertesystem ist durchdacht und zeitgemäß.
Kommunikation
Kommunikationsdefizite sind vielleicht der Größe geschuldet. Informationen werden mit zunehmender Grösse zur Holschuld, weil man nicht jeden persönlich informieren kann. In den letzten Jahren wurde viel unternommen die Kommunikation zu verbessern. Enterprise Social Networking und regelmäßige Informationen durch das Top-Management werden leider nicht von allen KollegInnen angenommen.
Kollegenzusammenhalt
Toller Spirit und Hilfsbereitschaft helfen, andere Defizite auszugleichen.
Work-Life-Balance
Maßnahmen zum Schutz der Freizeit wurden getroffen: Keine Mails nach 20 Uhr, mindestens ein Office-Tag pro Woche. Wird leider nicht von allen eingehalten. Vertrauensarbeitszeit will gelernt sein. Führungskräfte sollten mehr darauf achten, dass einzelne MitarbeiterInnen als Leistungsträger nicht verbrannt werden. Vertrauensarbeitszeit erfordert fürsorgliche Überwachung.
Vorgesetztenverhalten
Bei manchen Chefs Neigung zu Herrschaftswissen. Postionsgerangel nimmt zu. Schön wäre die Erkenntnis, das Ergebnisse durch motivierte MitarbeiterInnen gebracht werden. Bemühungen von übergeordneten Stellen, werden von manchen Führungskräften nicht ausreichend beachtet. Die zunehmende Zahl von Führungskräften, macht es nicht einfacher sondern vermittelt den Eindruck, um Personen herum zu planen.
Interessante Aufgaben
Wer lernbereit ist, der wird profitieren. Der techn. Wandel sorgt für spannende Abwechslung.
Gleichberechtigung
Benachteiligungen gibt es nach meiner Wahrnehmung nicht. Frauenquote in Führungspositionen könnte ausgewogener sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Es grassiert eine Art von Jugendwahn. Verjüngung des Managements ist prima, aber warum die Erfahrung älterer KollegenInnen zunehmend ignorieren? Das Konzertieren von Erfahrung und innovativen Ideen fällt manchen Managern schwer.
Arbeitsbedingungen
Verschiedene aktuelle Notebooktypen, Smartphone, moderne Büros und sehr gute Softwareausstattung. Homeoffice hat sich seit Corona stärker etabliert und wird auch von skeptischen Führungskräften mittlerweile als gangbarer, effizienter Weg anerkannt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Automatische Lampen mit Präsenzschaltung, Notebooks statt Desktops und CO2 Emissionsboni für Firmenwagen. Derzeit Diesel, weil Diesel nach wie vor bei CO2 Vermeidung die Nase von haben und E-Moblität nicht die notwendigen Reichweiten bringt. Papiervermeidung durch Nutzung elektronischer Signaturen. Green IT im Rechenzentrum. Mülltrennung in den Teeküchen. Mittlerweile auch Hybrid-Kfz in der Car Policy verankert. Schlechte Bewertungen in diesem Bereich resultieren IMHO aus Unkenntnis der Maßnahmen.
Gehalt/Sozialleistungen
BAV, Jobrad, Qualitrain und andere Zusatzangebote sind verfügbar. Toll, weiter so! Die Gehälter sind nach meiner Wahrnehmung nicht immer marktgerecht. Der Wettbewerb um Fachkräfte wird seit Jahren größer und der Hygienefaktor Gehalt bleibt neben Zusatzleistungen wichtig.
Image
Das Image der Gesellschaft im Markt ist gut bis sehr gut. Das ist anhand der regelmäßigen Auszeichnungen hervorragend belegt. Negative, interne Stimmen und Bewertungen resultieren meist auf dem individuellen Verhalten mancher Führungskräfte, die zwar in der Minderheit, aber oft auf wichtigen Positionen zu finden sind.
Karriere/Weiterbildung
Leider werden vakante Führungspositionen oft von außen besetzt! Mit einem Talentprogramm wird seit einiger Zeit entgegengewirkt. Durch die Einführung eines E-Learning Systems wurden die richtigen Weichen gestellt.