Hängt der Konkurrenz momentan hinterher - aber das wird sich hoffentlich wieder ändern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Trotz virtueller Zusammenarbeit fühle ich mich in meinem Kollegenkreis geborgen. Durch die Größe der Firma kommen und gehen ständig Leute, aber man fühlt sich schnell heimisch, da i.d.R. alle hilfsbereit sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Habe ich letztlich in den Einzelpunkten beschrieben. Es ist meine dritte Beratung und ich denke, grüner wird das Gras woanders nicht mehr werden.
Wer sich ein Bild machen will, sollte nach den differenzierten Bewertungen suchen. Diese vermitteln schon ein gutes Bild hier.
Verbesserungsvorschläge
Anstatt eigene Managementmodelle zu erfinden bzw. sich von anderen Beratungshäusern aufdrücken zu lassen, vielleicht mal schauen, was die direkte Konkurrenz jeweils in Teilbereichen besser macht. Benchmarking.
Arbeitsatmosphäre
Aktuell recht angespannt. Der Aktienkurs lügt nicht. Die Firma hat als letzte verbliebene große rein deutsche SAP Mittelstandsberatung mit einem sich verändernden Marktumfeld zu kämpfen und dabei in den letzten Jahren nicht immer die besten Entscheidungen getroffen. Die Integration einiger internationaler Zukäufe biete aber interessante Chancen für Mitarbeiter. Man muss - wie wohl in jeder Beratung - in erster Linie schauen, dass man seine Auslastung so steuert, dass die Work-Life-balance passt und gleichzeitig genug fakturierbare Stunden zusammen kommen. Da die Kunden Mittelständler sind, hat man im Vergleich zu den Big4 i.d.R. parallele Projekte und ist nicht bei einem Großkonzern "vergraben".
Kommunikation
Es wird viel kommuniziert. Einmal im Monat lädt der Vorstand zum virtuellen Meeting ein.
Kollegenzusammenhalt
Toll. Der Kern der Mannschaft besteht aus erfahrenen Beratern, die schon viel gesehen haben und immer bereitwillig helfen. Es gilt wie in jeder Beratung die Regel: "Du kannst gerne fragen, aber stelle nicht die gleiche Frage zweimal". Über Sandboxsystem und Intranet findet man auch fast immer jemanden, der sich mit einem Spezialthema auskennt. Ein sehr großer Vorteil im Vergleich zu kleineren Beratungen. Durch die vielen parallelen Projekte lernt man trotz Homeoffice auch schnell viele Kollegen und Kolleginnen kennen und weiß, wer wo seine Stärken hat.
Work-Life-Balance
In der aktuellen Lage glaube ich nicht, dass irgendeine Beratung das Thema im Griff hat. Es ist nun einmal Systemimmanent. Wer gut ist und viel Erfahrung hat, wird auch oft angefragt. Auch Kunden werden immer "unverschämter" und bestehen auf einzelnen Beratern. Hier schiebt die Geschäftsführung i.d.R. einen Riegel vor. Am Ende des Tages zählen die zu fakturierenden Tage aus der Zielvereinbarung. Sind diese zu erreichen, muss jeder Mitarbeiter am Ende selbst entscheiden, wie viel er on-top drauf geben kann und will. Die Homeofficefreiheit mit eigener Zeiteinteilung und remote Workmöglichkeiten eröffnen Chancen, aber auch ein Maß an Selbstdisziplin. Ich persönlich schätze diese Freiheit sehr, muss mich aber auch erst schrittweise an diese Form der Selbstorganisation herantasten.
Vorgesetztenverhalten
Es variiert. Auf der menschlichen Ebene habe ich keine Enttäuschung erlebt. Aber es gibt Managementdefizite, d.h. einige Manager wären lieber Berater geblieben, da die Themen Mitarbeiterauslastung / Führung ihnen nicht liegen.
Interessante Aufgaben
Hat man sich ein Standing erarbeitet, stehen sehr viele Karrierewege offen. Nach Corona hat sich die Zeit beim Kunden drastisch verringert. Wer also das Leben on the road liebt, wird nach Projekten suchen müssen. Es gibt aber auch hier "Perlen" wie Einsätze in Indien. Auch ist das aus meiner Sicht in jeder SAP-Beratung vergleichbarer Größe gleich. Man braucht sein Netzwerk und muss sein Skillset entsprechend entwickeln. Dafür braucht man 2-3 Jahre.
Gleichberechtigung
keine Probleme bemerkt. Gehöre aber auch zu keiner Randgruppe.
Umgang mit älteren Kollegen
die Kernmannschaft ist Ü50 und essenziell für das Know-how der Firma
Arbeitsbedingungen
Homeoffice. Laptops top. Gibt auch sehr schicke Büros mit den üblichen Goodies.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Dieseldienstwagen ist noch gesetzt. Man kann aber trotz Dienstwagen auch mit der Bahn fahren.
Gehalt/Sozialleistungen
Wellpass für 40 Euro Eigenanteil ermöglicht Zugang zu vielen Sportstudios bundesweit. Dienstwagen zum privaten Gebraucht. iPhone. Ab 55 kann man auf 4 Tage gehen. Ich denke, das ist branchenüblich im Kampf um die Fachkräfte
Image
Schwer zu sagen. Der internationale Touch fehlt noch. Die Firma wird als sehr deutschen Beratungsunternehmen wahrgenommen, würde ich vermuten. Viele Mittelständler hatten schon Berater der A41 im Haus. Ob das Image gut ist, hängt dann wohl von der Leistung der Kollegen ab.
Karriere/Weiterbildung
Um Kurse bei der SAP muss man kämpfen. Onlinefortbildung problemlos möglich. Aufgrund der hohen Auslastung aber nur wenig Zeit, um sich innerhalb der Arbeitszeit fortzubilden. Das ist ein Problem für Einsteiger. Erfahrende Berater füllen ihre Lücken sukzessive.