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SOLCOM 
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Bewertung

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2024

Professioneller Prozess - allerdings viel Aufwand für die ausgeschriebene Stelle

4,1
Absage
Bewerber/inHat sich 2014 bei SOLCOM GmbH in Reutlingen als Trainee Vertrieb beworben und eine Absage erhalten.

Verbesserungsvorschläge

Nachdem ich bei Solcom ankam und kurz am Empfang gewartet habe, wurde ich direkt in einen Konferenzraum geführt, in dem ich einen Test vorgelegt bekam, den ich in 45 Minuten ausfüllen sollte - sehr überraschend, damit hatte ich nicht gerechnet. Es war eine Art Intelligenztest mit verschiedenen Fragen - Zahlenreihen vervollständigen (z.B. -2, 0, 2, ?, 6 - Antwort wäre in diesem simplen Bsp. 4), teilweise mathematische Fragen, andere waren aus dem Bereich der Logik oder man musste vergleichen ob die Reihe an Symbolen auf der linken Seite mit der Reihe auf der rechten Seite identisch ist.
Ich fand diesen Test zwar ganz interessant, aber auch überraschend - schließlich wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und nicht zu einem Intelligenztest. Außerdem fühlt man sich in diesem Moment tatsächlich ein bisschen wie ein Produkt, das auf dem Arbeitsmarkt angeboten wird und spezielle Eigenschaften mitbringt, die hier kontrolliert werden.

Nachdem der Test abgeholt wurde, dauerte es ca. 10 - 15 Minuten, bis meine Interviewpartner zum eigentlichen Vorstellungsgespräch kamen. Da war die Atmosphäre dann auch etwas lockerer, man ist nun wieder mehr Mensch als Produkt. Das finde ich generell gut, da ich überzeugt davon bin, dass die Persönlichkeit eine unterschätzte Rolle bei der Besetzung von Stellen spielt. Zunächst wurden mir nochmal einige Fakten über Solcom erzählt, Gründungsdatum, Geschäftsbereich etc. Das ging mir fast schon ein bisschen zu lang – schließlich habe ich mich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet und mich nicht blind auf die Stelle beworben, also wusste ich bereits worum es im Grunde geht.

Anschließend bekam ich Zeit, mich vorzustellen. Da für das Gespräch relativ viel Zeit angesetzt war, bin ich entsprechend detailliert ran gegangen. Das war sehr gut, es wurden auch keine unnützen Fragen gestellt (z.B. Stärken / Schwächen – jeder gut vorbereitete Bewerber hat sich vorher Antworten auf diese Fragen überlegt). Nachdem ich meinen Lebenslauf geschildert hatte und relativ detailliert dargelegt habe, was ich weshalb wann gemacht habe und was für mich der Nutzen daraus war, wurde mir gesagt, dass Präsentationen bei Solcom ein wichtiges Thema seien und ich nun 15 Minuten Zeit hätte, eine kurze Präsentation über das Ladenschlußgesetz zu halten, wobei ich ein Verfechter langer Öffnungszeiten sein sollte und mir ein Publikum von ca. 100 Personen vorstellen soll, das von den 2 Interviewpartnern repräsentiert wird. Das war ganz in Ordnung, allerdings hätte ich mir wenigstens einen kurzen, sachlichen Artikel als kleine Infoquelle über das Thema gewünscht – in Präsentationen geht es ja nicht um Wissen, sondern um das „WIE“ der Darstellung und Argumentation. Aus dem Stehgreif also schon eine kleine Herausforderung, sich hier Pro/Contra Argumente zu überlegen und diese so zu präsentieren, dass die eigene Position überzeugt.

Im weiteren Gesprächsverlauf kam dann eine sehr wichtige Info über die Tätigkeit an sich, und zwar dass man vorrangig telefonische Akquise betreibt. Außerdem hieß es, man finge bei Solcom „kalt“ an und betreut zunächst keine Bestandskunden – das widerspricht der Stellenausschreibung. An dieser Stelle hätte man sicher besser vorselektieren können, indem man klarer formuliert, was tatsächlich die Hauptaufgaben bei der Stelle sind. Außerdem wunderte ich mich, dass sich diese Stelle an Absolventen richtet. Ich persönlich würde mein Potential nur ungern für reine Telefonakquise hergeben und denke auch, dass man für eine solche Tätigkeit einfach der richtige Typ Mensch sein muss, dafür benötigt man keinen akademischen Abschluss. Auf meine Frage, ob man auch persönlichen Kundenkontakt hat wurde mir gesagt, im Schnitt sei man ca. 2 Tage im Monat unterwegs. Ich habe auch weiterhin gefragt, ob man für Termine Geschäftswagen bekommt – einen eigenen Fuhrpark hat Solcom nicht, sondern mietet Fahrzeuge für solche Zwecke an. Das sagt bereits einiges, ich hatte jedenfalls anderes erwartet, nachdem ich die Stellenausschreibung gelesen habe.

Was die Bezahlung angeht gibt es einen fixen und einen variablen, leistungsbasierten Anteil. Der fixe Anteil ist am Anfang noch höher, später überwiegt der variable Anteil – verständlich, man muss ja Druck machen, um effektiv Kunden an Land zu ziehen.

Zusammenfassung:

- 45-minütiger, schriftlicher Test am Anfang
- Sehr schnelle Reaktionszeiten (Bewerbung / Einladung / Absage)
- Gespräch selbst sehr gut, keine unangenehmen Fragen
- Präsentationsaufgabe könnte besser vorbereitet sein
- Größter Kritikpunkt: Die Stellenausschreibung enthält viel zu wenige ehrliche Informationen

Bewerbungsfragen

  • Detailliert: Lebenslauf
  • Angesprochen: Hobbys, weitere private Freizeitaktivitäten
  • Ich habe alles seit dem Abitur geschildert, warum habe ich das gemacht, weshalb für dies entschieden. Weitere Frage: warum nicht nach dem Bachelor direkt mit dem Arbeiten begonnen.

Zufriedenstellende Reaktion

Schnelle Antwort

Erwartbarkeit des Prozesses

Professionalität des Gesprächs

Vollständigkeit der Infos

Angenehme Atmosphäre

Wertschätzende Behandlung

Zufriedenstellende Antworten

Erklärung der weiteren Schritte

Zeitgerechte Zu- oder Absage

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