Leider nicht mehr der vertrauensvolle und gute Arbeitgeber, der Timocom einmal war…
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass sich auf der anderen Seite von der Personalabteilung so viel Gedanken zum Wohlergehen der Mitarbeitenden gemacht wird.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Spontane, unüberlegte Kündigung. Ständiger Strategiewechsel. Alle paar Monate eine neue Richtung. Es wirkt planlos und unreif.
Verbesserungsvorschläge
Eine erneut ehrliche und vertrauensvolle Basis zu den Mitarbeitenden wäre wünschenswert. Das wird leider immer schlechter, statt besser.
Arbeitsatmosphäre
Die war zu Zeiten, als der des Gründer noch selbst das Sagen hatte, wirklich toll. Abteilungsübergreifend war man ein Team. Man hat Vertrauen erhalten und durfte Aufgaben nachgehen, die auch nachhaltig einen Sinn ergeben haben. Hier hatte man nie das Gefühl, dass es nur um den Umsatz geht und die Mitarbeitenden wertlos sind. Leider hat das die Generation danach, trotz vieler vermeintlich positiver und künstlich wirkender Reden, nicht geschafft.
Kommunikation
Hier muss man eindeutig zwischen dem eigenen Team (im Bestfall) und der Abteilung, bzw. eher noch der grundlegenden Kommunikation seitens der Geschäftsführung, unterscheiden. Im Team ist sie äußerst gut. Außerhalb ist sie nicht einmal schlecht, sondern verfälscht. Hier werden Mitarbeitende in kurzfristig eingestellten Meeting ohne ein vernünftiges Gespräch gekündigt. Das hat mir schon während meiner Zeit bei TIMOCOM nicht gefallen. Erst recht nicht, davon im Nachgang zu hören.
Kollegenzusammenhalt
Im eigenen Team extrem gut. Hier hält man fest zusammen und möchte das beste fürs Unternehmen. Das wird nur leider von außen nicht wahrgenommen - denn hier nutzt man politische Strategien , um die Kollegen und Kolleginnen loszuwerden, denen man tagtäglich sagt, wie toll sie ihre Arbeit meistern. Das ist für mich nicht das herkömmliche Lästern à la Stromberg, sondern unterhalb der Gürtellinie.
Work-Life-Balance
Ich bin der festen Meinung, dass man seine Arbeit in der vereinbarten Zeit (40 Std/Woche) schafft. Durch flexible Arbeitszeitmodelle, die man ja durch das Unternehmen gewollt auch nutzen kann, gibt es an vielen Stellen einen Freizeitausgleich. Kernarbeitszeiten sind mit den Jahren weggefallen und das Home Office Angebot wurde großzügig ausgeweitet. Aber auch hier besteht die Annahme, mehr ist mehr. Einige Teams prahlen mit Überstunden, während sie sich das Wissen von anderen ziehen oder eben einfach länger brauchen - besonders, wenn es darum geht, die eigenen Mitarbeitenden in die Pfanne zu hauen.
Vorgesetztenverhalten
Die zwei Sterne gelten als volle Punktzahl für die eigene Teamleitung - wenn sie denn, wie in meinem Fall sehr fair und vertrauensvoll war. Vom
Rest halte ich mich sehr distanziert. Das hat sich in den Jahren leider absolut ins negative entwickelt. Und auch hier war die Fluktuationsrate entsprechend hoch..
Interessante Aufgaben
Kommen wir zum negativsten Teil. Denn diese waren mal vor 4-5 Jahren und auch weiter zurück sehr interessant. Vor allem aber sinnvoll und wirtschaftlich durchdacht. Mit der Zeit gab es eine Art Change, bei der planlos die falschen Leute neue Konzepte und Strategien eingeführt haben, die weder zum Unternehmen, noch letztendlich zur Zielgruppe gepasst haben. Und das merkt man nachhaltig in den Einbrüchen der Kennzahlen. Leider wird nach außen hin gelobt, wie gut alles läuft. Sowas frustriert auf Dauer. Gepaart mit dem Vorgesetztenverhalten und nicht zuletzt mit der - sagen wir mal - „komplizierten“ Kommunikation, führt das längst nicht im Einzelfall zur Kündigung. Beiderseits.
Gleichberechtigung
Ich denke zwischen Frauen und Männern ist die Gleichberechtigung gut eingependelt. Beim Thema Leistung und Gehalt sehe ich das komplett anders. Aber auch hier gilt, wie bei jedem Arbeitgeber, sich irgendwann neu zu orientieren. Dort wo keine Wertschätzung jeglicher Form vorhanden ist, sollte sich welche gesucht werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich finde das die Mitarbeitenden sehr respektvoll miteinander umgehen. Ich glaube nur, dass die älteren Kollegen und Kolleginnen nicht mehr zu dem jungen, „agilem“ Stil der neuen Generation passen und entsprechend outgesourct werden.
Arbeitsbedingungen
Bis auf die interne Stimmung und den politischen Kampf zwischen Teams und Abteilungen, sind die Bedingungen sehr gut. Es fehlt einem an nichts und es wird sich sehr viel Mühe für das Wohlergehen aller Mitarbeitenden gegeben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist so eine Sache. Am Tag der Wirtschaft wird fleißig mit freiwilligen Mitarbeitenden in sozialen Einrichtungen geholfen. Bei der Unterstützung von Vereinen entscheidet man sich lieber für einen gut umsorgten Eishockeyverein, als bspw. für Bildungseinrichtungen oder ähnlichem.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie bereits erwähnt unterdurchschnittlich bzw. besonders im Verhältnis zu Ausbildung und Leistung nicht fair.
Image
Von außen sehr gut. Von innen leider mit Blick auf die letzten Jahre wirklich nicht gut. Und das merken nicht zuletzt auch die Kunden. Sonst währen sowohl die Kritiken auf Social Media sowie die hohe Kündigungsrate nicht vorhanden.
Karriere/Weiterbildung
Das wird nach außen hin natürlich versprochen. Ich hätte mich in meiner Zeit bei TIMOCOM gerne weitergebildet. Aber leider wurde ich innerhalb des Unternehmens, wie viele andere auch, so herumgeschubst, dass diese kurz vor knapp abgesagt wurden oder gar nicht erst erwünscht waren. Ich hätte mit Blick auf diese Zeit dadurch einiges bewegen können. Das war sehr schade.