94 Bewertungen von Bewerbern
kununu Prüfprozess
94 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 2,8 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
kununu Prüfprozess
94 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 2,8 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
Deutlich schnellere Reaktionen, mehr Transparenz: Warum dauert es so lange? Was geschieht gerade?
Der Bewerbungsprozess sollte massiv beschleunigt werden. Bei keinem anderen Arbeitgeber hat eine Rückmeldung so lange auf sich warten lassen (und wird wohl noch andauern). Das empfinde ich als extrem schade. Erwartet das BAMF wirklich jemand würde so lange warten und keinen anderen Job suchen? Vor allem, wenn man eben sein Studium/Referendariat beendet hat und dann keinen Job hat. Zudem kann man nicht einmal Nachfragen stellen. Mittlerweile habe ich natürlich einen anderen Job angenommen! Auch in Zukunft wird das auf Grund der schlechten Erfahrung keine Option mehr sein, obwohl ursprünglich Interesse bestand. Vermutlich vergeht ca. ein halbes Jahr bis sich das BAMF melden wird. Wirklich schade, dass man überhaupt Zeit in eine Bewerbung gesteckt hat. Was ist überhaupt der Grund hierfür? Sie sichten doch nicht wirklich seit Monaten die Bewerbungen?
Anfang Januar 2025 kam die Vorläufige Zusage. Demzufolge habe ich alle erforderlichen Unterlagen eingegeben und eine E-Mail von der Personalgewinnung als Bestätigung dafür bekommen. Mir wurde es auch mitgeteilt, dass ich ,,noch etwas Geduld'' haben sollte, da das Ergebnis sowohl der einfachen Sicherheitsprüfung als auch der Stufenprüfung noch Zeit in Anspruch nimmt. Das Ergebnis der SÜ1 kam gestern am 10.03.2025 per Post und lautet, dass die Prüfung nicht durchgeführt werden konnte. Als Grund wurde Folgendes genannt: ,, Diese kann nicht abgeschlossen werden, da Sie in Bezug auf den in § 13 Abs. 1 Ziffer 5 SÜG genannten Zeitraum nicht überprüfbar sind.'....Somit scheidet ein Einsatz beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aus.'' Anders gesagt konnten die Geheimschutzbeauftragten nicht prüfen, dass ich in meinem eigenen Heimatland für eine bestimmte Zeit lebte. Hier kommt hinzu, dass sie keinen Kontakt diebezüglich mit mir aufgenommen haben, um diesen Aufenthalt zu beweisen. Die Wartezeit habe ich bereits vom Anfang an in Kauf genommen, weil ich mich für die Stelle interessierte. Allerdings finde ich diesen ganzen Bewerbungsprozess bürokratisch überladener. Nicht nur sollte der Bewerber mit einer unglaublich langen Wartezeit rechnen, sondern er sollte auch sich auf Überraschungen vorbereiten, die das Warten völlig sinnlos macht. Ich halte die ganze Situation für komplett widersprüchlich! Einerseits sucht das BAMF ständig neue Mitarbeiter, andererseits erschweren sie den Bewerbungsprozess durch bürokratischen Wahnsinn.
Nicht über Mitarbeiter Mangel meckern sondern mehr tun! Mehr als 3 Monate Bewerber warten lassen ist ein Unding.
Mehr Transparenz beim Gehalt:
Etwa einen Monat nach dem Bewerbungsgespräch (vier Monate nach der Bewerbungsfrist) erhielt ich eine Zusage, jedoch wurde nicht ausdrücklich angegeben, in welche Stufe innerhalb der ausgeschriebenen Entgeltgruppe ich eingestuft werden würde. Als ich versuchte, dies zu klären, wurde mir gesagt, dass die Einstufung von der Erfahrungsbewertung abhängt, die nach der Sicherheitsüberprüfung erfolgt. Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass die Sicherheitsüberprüfung selbst bis zu vier Monate dauern könnte.
Meiner Meinung nach ist das eine falsche Reihenfolge. Es ist Energieverschwendung auf beiden Seiten, wenn man davon ausgeht, dass der Kandidat mit der späteren Einstufung nach der Sicherheitsüberprüfung möglicherweise nicht zufrieden wird. Aus diesem Grund musste ich das Angebot leider ablehnen, obwohl ich die Stelle und den Arbeitgeber sehr interessant fand.
Das Bewerbungsverfahren ist etwas veraltet:
1) Das BAMF wollte kein Online-Interview durchführen, und das Gespräch vor Ort dauerte maximal eine Stunde. Positiv zu vermerken ist, dass Zug- und Hotelkosten vom Bundesverwaltungsamt (BVA) erstattet werden können.
Meine negative Erfahrung mit BVA (!): Das Bundesverwaltungsamt weigerte sich, die Hotelkosten zu übernehmen, mit dem Argument, dass ich am selben Tag anreisen (4,5 Stunden vom Start- zum Endbahnhof ohne Berücksichtigung von Pufferzeit und Zugverspätungen) und nach dem Gespräch (maximal 1 Stunde) wieder abreisen könnte. Das ist aus meiner Sicht unfassbar und inakzeptabel!
Ich würde vorschlagen, dass das BAMF ausdrücklich darauf hinweist, dass das BVA die Erstattung der Reisekosten verweigern kann.
2) Das Format des strukturierten Interviews fand ich ein wenig seltsam. Es fühlt sich nicht wie ein Interview an (bei dem sich die beiden Seiten kennenlernen), sondern eher wie ein Verhör, bei dem eine Seite die Fragen stellt und die andere die Antworten gibt. Erst am Ende des Gesprächs hatte ich die Möglichkeit, meine eigenen Fragen zu stellen.
3) Die Verhaltensfragen waren seltsam. Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht in den Kontext der Stellenbeschreibung passten. Um fair zu sein, war dies das erste Mal, dass ich verhaltensbezogene Fragen erhielt.
Die Referatsleitung sollte das BAMF dringend abordnen! Zu Beginn des Gesprächs wollte ich Block & Stift für Notizen rausholen. Daraufhin hat mich die Dame regelrecht angepampt: "Lassen Sie die Unterlagen in der Tasche!" Auf meinen Hinweis, dass ich gerne nur Stift & Block rausholen möchte wiederholten sich sowohl Ton als auch Wortwahl. Dann legen Sie doch wie bei anderen Arbeitgebern wenigstens Block & Stift hin für Notizen. Daraufhin folgen aber Fragen mit 5 Unterfragen, die man sich merken soll. Auf meine Nachfrage zu einer fachlichen Frage verzieht die Dame merklich genervt das Gesicht und meint "ich wiederhole jetzt noch genau 1 Mal". Nachfragen am Ende des Gesprächs waren auch nicht erwünscht. Auf meine Frage, was denn die aktuellen Herausforderungen an der Stelle sind, kam nur eine Art Lacher und: Wir suchen motivierte Mitarbeiter. Auf meine Frage, wie groß denn das Team ist bzw. wird kam nur: "Das beantworten wir hier nicht!" Der Ton sowie die Mimik der Dame drückten permanent Missbilligung aus. Dem Personaler ist das wohl durchaus bewusst, da er die Dame mehrmals verlegen angeschielt hat.
Der Personaler sowie die üblichen Anwesenden der Personalvertretungen sowie Pförtner & die übrigen Angestellten, die ich getroffen habe, waren alle sehr nett.
Wenn sie von Bewerbern Professionalität erwarten & dass diese sich intensiv auf fachliche Fragen vorbereiten, dann agieren sie doch bitte ebenfalls wertschätzend & professionell.
Aufbau des BAMF
In der Stellenausschreibung einen Ansprechpartner angeben. Aktuell wird eine Funktionsadresse in der Stellenausschreibung angegeben. Fragen an diese Adresse werden jedoch nicht beantwortet.
Meine Erfahrung mit dem Bewerbungsprozess war alles andere als positiv. Die Rückmeldung auf meine Bewerbung hat vier Monate gedauert – ein Zeitraum, der aus meiner Sicht nicht mehr zeitgemäß ist und auf potenzielle Bewerbende abschreckend wirken kann.
Darüber hinaus erscheint der gesamte Bewerbungsprozess inhaltlich stark veraltet. Insbesondere die Fokussierung auf die Durchschnittsnote eines Studiums, das in meinem Fall 17 Jahre zurückliegt, halte ich für wenig sinnvoll. Eine stärkere Gewichtung von Berufserfahrung und aktuellen Qualifikationen würde die Auswahlprozesse wesentlich verbessern und besser zu den heutigen Anforderungen des Arbeitsmarktes passen.
Rückblickend bin ich fast erleichtert, dass es nicht geklappt hat. Es wäre ratsam, sich frischen Wind z. B. aus der Privatwirtschaft zu holen, um den Prozess zu modernisieren und stärker an die Realität der heutigen Arbeitswelt anzupassen. Der Eindruck, den der Bewerbungsprozess hinterlassen hat, zeigt, dass hier interner Handlungsbedarf besteht, um zukünftige Bewerbende nicht zu verlieren und konkurrenzfähig zu bleiben.
So verdient kununu Geld.